Byron Preiss

US-amerikanischer Autor und Verleger

Byron Preiss (* 11. April 1953 in Brooklyn, New York, USA; † 9. Juli 2005 in East Hampton, New York, USA) war ein US-amerikanischer Verleger, Book Packager, Spieleentwickler und Autor.

Leben und Wirken Bearbeiten

Preiss studierte an den Universitäten Pennsylvania (Abschluss 1972) und Stanford und war danach für kurze Zeit als Lehrer an einer Grundschule in Philadelphia tätig. In den 1970er Jahren arbeitete er für die Fernsehserie Sesamstraße sowie Kindersendungen des TV-Senders ABC, ehe er 1979 die Firma Byron Preiss Visual Publications gründete.[1] Weitere Firmengründungen folgten, unter anderem Byron Preiss Video Productions[2] und im Jahr 1992 Byron Preiss Multimedia.[3] 2005 starb Preiss bei einem Verkehrsunfall.

Preiss verlegte unter anderem Bücher von Jane Goodall, Billy Crystal, Jerry Seinfeld und Jay Leno[4] sowie mehrere Graphic Novels.[5] Er gab mehrere Science-Fiction-, Horror- und Fantasy-Anthologien heraus, zum Beispiel The Ultimate (ab 1991) und Weird Heroes (1975–1977).[6]

Byron Preiss Video Productions entwickelte in den 1980er Jahren mehrere Computerspiele, unter anderem die von Telarium publizierten Textadventures Rendezvous with Rama, Fahrenheit 451 und Dragonworld sowie das von Windham Classics publizierte Textadventure Treasure Island. Fahrenheit 451 wurden von Preiss selbst zusammen mit dem Science-Fiction-Schriftsteller Ray Bradbury entwickelt, der die Romanvorlage verfasst hatte. Dragonworld entstand auf der Basis eines eigenen, von Preiss zusammen mit Michael Reaves verfassten Fantasy-Romans.[7]

Als Autor verfasste Preiss mehrere Comic-Bücher und Romane (vorwiegend aus den Genres Krimi, Fantasy und Science-Fiction) sowie Sachbücher.[8]

In Nachrufen wurde Byron Preiss als Pionier des elektronischen Publizierens gewürdigt („a pioneer in digital publishing“).[4] Er sei einer der ersten Verleger gewesen, der CD-ROMs und E-Books publiziert habe.[4] Als Autor habe er eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der modernen Graphic Novel gespielt.[3]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Chandler, Pyramid Books 1976 (zusammen mit dem Comic-Zeichner Jim Steranko)
  • Schlomo Raven, Public Detective, Pyramid Books 1976 (zusammen mit dem Comic-Zeichner Tom Sutton)
  • Starfawn, Pyramid Books 1976 (zusammen mit dem Comic-Zeichner Stephan Fabian)
  • Dragonworld, Bantam Books 1979 (zusammen mit Co-Autor Michael Reaves)
  • The Secret, 1982 – illustriert von John Jude Palencar[9]
  • Battlestar Galactica, 1999

Ludographie Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vgl. Sharon Darling: Byron Preiss and Ronald Martinez. Trillium Software Developers. In: Compute!s Gazette, Ausgabe 18, December 1984, S. 52–58 (56).
  2. Vgl. Sharon Darling: Byron Preiss and Ronald Martinez. Trillium Software Developers. In: Compute!s Gazette, Ausgabe 18, December 1984, S. 52–58 (54).
  3. a b Vgl. Steven Zeitchik: Byron Preiss: 'He Saw Books Where Other People Didn't' . Nachruf in: Publishers Weekly vom 15. Juli 2005
  4. a b c Vgl. N.N.: Byron Preiss, 52, Digital Publishing Pioneer, Dies. Nachruf in The New York Times vom 11. Juli 2005
  5. Vgl. Mark Frauenfelder: The Way of Comics. In: Wired, Ausgabe 1.05, November 1993
  6. Vgl. den Überblick zu den Anthologien in der Datenbank Internet Speculative Fiction Database
  7. Vgl. Sharon Darling: Byron Preiss and Ronald Martinez. Trillium Software Developers. In: Compute!s Gazette, Ausgabe 18, December 1984, S. 52–58.
  8. Vgl. den Überblick zu seinen Werken in der Datenbank Internet Speculative Fiction Database
  9. Ein Rätselbuch in der Art von Masquerade von Kit Williams, 1979; von den 12 von Preiss quer über die USA versteckten Schätzen wurden bisher erst drei gefunden (Chicago 1983, Cleveland 2004, Boston 2019; Stand 2020);
    The quest to find 12 hidden treasures from a 1982 treasure hunt book. boingboing.net; vergl. The Secret (a treasure hunt). Fan-Wiki.