Broforce

Computerspiel aus dem Jahr 2015

Broforce ist ein seitlich scrollendes Run-and-Gun-Computerspiel, das von Free Lives entwickelt und von Devolver Digital veröffentlicht wurde. Am 15. Oktober 2015 erschien das Spiel für Microsoft Windows and OS X. Die Portierung auf Linux erfolgte zwei Tage später. Eine PlayStation-4-Version wurde am 1. März 2016 veröffentlicht. Für den Nintendo Switch erschien das Spiel am 6. September 2018.

Broforce
Entwickler Free Lives
Publisher Devolver Digital
Leitende Entwickler Evan Greenwood, Dorianne Dutrieux
Veröffentlichung 15. Oktober 2015
Plattform Windows, OS X, Linux, PS4, Switch
Genre Shoot ’em up
Thematik Actionfilme
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Altersfreigabe
USK
USK ab 16 freigegeben
USK ab 16 freigegeben
PEGI
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI ab 16 Jahren empfohlen
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Szenario und Spielprinzip

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Im Einzelspieler-Modus steuert der Spieler einen Helikopter über eine Weltkarte, um dort eine Region für den nächsten Einsatz herauszusuchen. Jede Region besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden Leveln, genannt Areas. Innerhalb des Levels sieht der Spieler das Spielgeschehen aus einer seitlichen, automatisch mitscrollenden Perspektive, optisch setzt das Spiel auf eine 2D-Pixelgrafik. Die Spielfiguren haben eine Hauptwaffe, ein Messer und eine Spezialfähigkeit. Ziel ist es, den Level zu durchqueren, gegnerische Spielfiguren zu töten oder ihnen auszuweichen und Geiseln zu befreien. Ein Treffer führt bereits zum Ableben der Spielfigur. Kompensiert wird dies durch Extra-Leben, die man mit dem Befreien von Geiseln erhält. Gleichzeitig wechselt mit der Befreiung einer Geisel aber auch die Spielfigur nach dem Zufallsprinzip und damit die Sonderfähigkeiten, die dem Spieler zur Verfügung stehen. Innerhalb der Level existieren weiterhin Rücksetzpunkte, die der Spieler aktivieren kann und an denen die Spielfigur nach Ableben wiederbelebt wird. Der Einsatz endet in der Regel mit dem Hissen der amerikanischen Flagge und der Evakuierung der Spielerfigur durch eine Helikopter, während um ihn herum der Level explodiert, am Ende des letzten Levels eine Region zusätzlich verbunden mit einem vorangehenden Bosskampf.[1]

 
Bildschirmfoto der Endsequenz eines Levels mit Exfiltration via Helikopter

Ein Endbildschirm zeigt unter der Überschrift „Area Liberated“ die Spielzeit und visualisiert nochmals die getöteten Gegner des bewältigten Levels. Thematisch persifliert Broforce den Patriotismus in den Vereinigten Staaten und Actionfilm-Helden der 1980er- und 1990er-Jahre.[2] Jedes Level stellt eine US-Intervention in fremden Ländern dar, um im Kampf gegen Terroristen Demokratie und Freiheit zu bringen.[3] Die Spielcharaktere sind jeweils an bekannte Filmrollen angelehnt, deren Namen leicht verfremdet wurde.[4] Das Spiel parodiert u. a. Terminator, RoboCop, Zorro, B. A. Baracus, James Bond, Conan der Barbar, welche jeweils eine ikonische Bewaffnung tragen. Der hypermaskuline Aspekt wird dabei gezielt übertrieben.[5]

Entwicklung

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Das Spiel wurde 2012 im Zuge des 23. Ludum Dare, eines Game Jams, unter dem Arbeitstitel Rambros erstellt und entwickelte sich dort zu einem Publikumsliebling.[2][6] 2013 erschien ein Prototyp namens Brototype zum kostenlosen Download.[7] Mit Hilfe eines Early-Access-Programms auf der Online-Vertriebsplattform Steam wurde das Spiel zu einer kommerziellen Vollversion weiterentwickelt.[8] Im Laufe der Entwicklung erhielt Broforce einen Karteneditor und Unterstützung für den Steam Workshop.[9][10] Nach der Veröffentlichung veröffentlichte Free Lives per Update neue Spielinhalte, wie die zusätzlichen Spielfiguren Brolander und Bro Lee.[11][12] Am 30. Juni 2018 bestätigte Devolver Digital die Arbeiten an einer Portierung für die Nintendo Switch,[13] die im darauffolgenden September erschien. Im Vergleich zu den anderen Versionen fehlt der Switch-Fassung der Explosion-Run-Modus und der Level-Editor.[14]

Zum Kinostart von The Expendables 3 erschien im August 2014 ein kostenloser, allein lauffähiger Ableger namens The Expandabros. Er umfasst zehn Level und lässt den Spieler sieben Charaktere steuern, die den Filmrollen nachempfunden sind.[15][16]

Rezeption

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Bewertungen
PublikationWertung
PS4SwitchWindows
4Players85 %[17]
Gamereactor8/10[18]
MAN!AC8/10[20]
PC Games8/10[14]
Metawertungen
Metacritic68/100[21]74/100[22]83/100[19]

Broforce sei laut Jan Wöbbeking von 4Players stellenweise recht knifflig. Der Humor befeuere den Spielspaß. Im Mehrspielermodus über das Internet träten jedoch häufig Programmfehler auf, die den Spielspaß trübten.[17] Die über die Karte verteilten Sprengladungen und das voll zerstörbare Level fügten laut Mike Holmes von Gamereactor eine taktische Komponenten hinzu, spätestens im Mehrspielermodus werde das Spiel jedoch schnell unübersichtlich.[18] Gemäß André Linken von Gameswelt sei die Inszenierung in 8-Bit-Pixelgrafik stets ironisch und relativiere den Gewaltgrad. Die Ausbalancierung der wählbaren Charaktere sei hingegen nicht so gut gelungen.[23] Rezensenten verglichen den Titel mit Metal Slug oder Contra.[4][24]

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Commons: Broforce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jeffrey Matulef: Broforce is what The Expendables game should have been. In: Eurogamer. Gamer Network, 6. September 2012, archiviert vom Original am 12. Dezember 2012; abgerufen am 7. Juli 2013 (englisch).
  2. a b Martin Fischer: Broforce: Blutiger Action-Sidescroller mit viel Humor erscheint als Vollversion. In: heise online. 15. Oktober 2015, abgerufen am 28. November 2021.
  3. Marcel Kleffmann: Broforce: Rambro, Brobocop und Brominator ballern bald auf Switch. In: 4Players. 2. Juli 2018, abgerufen am 28. November 2021.
  4. a b Michael Obermeier: Was ist… Broforce? - Bro und Contra. In: GameStar. 12. April 2014 (gamestar.de).
  5. Lucius Müller: Games - Review: «Broforce». In: SRF. 6. Januar 2016, abgerufen am 28. November 2021.
  6. Benjamin Strobel: Broforce - Greift zu den Waffen und verbrüdert euch! In: Dailydpad.de. 7. August 2014, abgerufen am 28. November 2021.
  7. Broforce: Brototype (Juli 2013) zum Download. In: 4Players. Abgerufen am 28. November 2021.
  8. Yo, Bro! Devolver Digital und Free Lives Bündeln für Broforce ihre Kräfte. In: GamersPlatform.de. 11. Februar 2014, abgerufen am 28. November 2021 (deutsch).
  9. Martin Eiser: Broforce ab sofort mit Level-Editor. In: Gamereactor Deutschland. 8. Oktober 2014, abgerufen am 28. November 2021.
  10. Marcel Kleffmann: Broforce: Insel mit Steam-Workshop-Missionen und Level-Editor-Trailer. In: 4Players. 15. Dezember 2014, abgerufen am 28. November 2021.
  11. Marcel Kleffmann: Broforce: Update mit Brolander, Broden, leistungssteigernden Drogen und speziellen Covert-Ops-Stages. In: 4Players. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  12. Marcel Kleffmann: Broforce: Bro Lee, Tank Bro und Dirty Brorry treten zum Dienst an. In: 4Players. Abgerufen am 4. Dezember 2021.
  13. Broforce: Rambro, Brobocop und Brominator ballern bald auf Switch. In: 4Players. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
  14. a b Cosima Staneker: Broforce: Der actiongeladene Switch-Port im Testosteron-Test. In: PC Games. 10. Oktober 2018 (pcgames.de).
  15. Michael Bonke: Broforce: The Expendabros - Gratis-Erweiterung zum Kinostart von The Expendables 3 erschienen. In: PC Games. 7. August 2014, abgerufen am 28. November 2021.
  16. Broforce: Kostenloses Mini-Spiel: The Expendabros. Abgerufen am 29. November 2021.
  17. a b Jan Wöbbeking: Broforce - Test, Arcade-Action. In: 4Players. 21. Oktober 2015, abgerufen am 28. November 2021.
  18. a b Mike Holmes: Broforce - Kritik. In: Gamereactor Deutschland. 6. November 2015, abgerufen am 28. November 2021.
  19. Broforce for PC. In: Metacritic. CBS Interactive, abgerufen am 28. November 2021 (englisch).
  20. Matthias Schmid: Broforce - im Test (PS4). In: MAN!AC. 2. Mai 2016, abgerufen am 28. November 2021 (deutsch).
  21. Broforce for PlayStation 4. In: Metacritic. CBS Interactive, abgerufen am 28. November 2021 (englisch).
  22. Broforce for Switch. In: Metacritic. CBS Interactive, abgerufen am 28. November 2021 (englisch).
  23. Broforce: Da tropft das Testosteron! In: Gameswelt. André Linken, 27. Oktober 2015, abgerufen am 28. November 2021 (österreichisches Deutsch).
  24. Ken Shilling: Hasta la vista, Broby. In: Redbull.com. Abgerufen am 4. Dezember 2021.