Bril (Einheit)
Maßeinheit
Das Bril, abgeleitet von „Brillanz“, ist eine psychophysische Maßeinheit für die wahrgenommene Helligkeit eines Lichtreizes. Es ist definiert als die Helligkeit, mit der eine Fläche der Leuchtdichte 1 Mikrolambert von einem dunkelangepassten Auge wahrgenommen wird.[1][2][Anm. 1]
Die wahrgenommene Helligkeit ist nicht proportional zur Leuchtdichte der betrachteten Testfläche. Stattdessen besteht
- nach Fechner ein logarithmischer Zusammenhang (siehe Weber-Fechner-Gesetz)
- nach Stevens ein Potenzgesetz (siehe Stevenssche Potenzfunktion).
Die wahrgenommene Helligkeit hängt außerdem vom Adaptationszustand des Auges ab, da es Unterschiede im Beleuchtungsniveau durch Anpassung seiner Empfindlichkeit teilweise ausgleicht:
Siehe auch
BearbeitenAnmerkungen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ J.C. Stevens, L.E. Marks: Stevens’s Power Law in Vision: Exponents, Intercepts, and Thresholds. In: Fechner Day 99: Proceedings of the Fifteenth Annual Meeting of the International Society for Psychophysics. 1999, S. 82–87 (online): „One bril is the brightness produced by 40 dB re 10−10 lambert [0.003 cd/m2] in a dark-adapted eye.“ (d. h. die 1 Bril verursachende Leuchtdichte liegt um einen Faktor 10000 (40 dB) über der Referenzleuchtdichte 10−10 Lambert)
- ↑ G. van den Brink: Subjective Brightness during Dark-Adaptation. In: Vision Research. 2, Nr. 12, 1962, S. 495–502, doi:10.1016/0042-6989(62)90051-2: „A bril is defined as the brightness seen by a dark-adapted observer when he views a luminance of 40 decibels (dB).“
- ↑ a b J.C. Stevens, L.E. Marks: Stevens’s Power Law in Vision: Exponents, Intercepts, and Thresholds. In: Fechner Day 99: Proceedings of the Fifteenth Annual Meeting of the International Society for Psychophysics. 1999, S. 82–87, Fig. 1 (online).