Brigate Garibaldi

italienische Partisaneneinheiten im 2. Weltkrieg

Brigate Garibaldi bzw. Garibaldi-Brigaden waren Partisaneneinheiten, die der Italienischen Kommunistischen Partei angeschlossen waren und sich vom Herbst 1943 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs am bewaffneten Widerstand gegen die deutschen Besatzer und die faschistischen Kräfte der Italienischen Sozialrepublik beteiligten. Sie sind nach dem italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi benannt, jedoch nicht zu verwechseln mit dem Garibaldi-Bataillon, das im Spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite im Rahmen der Internationalen Brigaden eingesetzt wurde.

Brigate Garibaldi


Flagge der Brigate Garibaldi (Italienische Trikolore mit rotem Stern)
Aktiv Oktober 1943 – Mai 1945
Staat Italien
Streitkräfte Partito Comunista Italiano
Comitato di Liberazione Nazionale
Truppengattung Resistenza
Führung
Kommandeur Luigi Longo "Gallo"
Stv. Kommandeur Pietro Secchia

Geschichte Bearbeiten

Die ersten Garibaldi-Brigaden wurden einige Wochen nach dem Waffenstillstand von Cassibile im Oktober 1943 aufgestellt, bis zum April 1945 wuchs ihre Anzahl auf mehrere Hunderte an. Sie wurden von den Kommunisten Luigi Longo und Pietro Secchia (1903–1971) geführt. Sie gehörten dem Komitee der nationalen Befreiung an und bestanden mehrheitlich aus Kommunisten, doch fanden sich unter ihnen auch einige Sozialisten. Zu den Garibaldi-Brigaden gehörten auch die Gruppi d’Azione Patriottica (GAP, „Patriotische Aktionsgruppen“), kleine Gruppen von jeweils fünf bis sechs Partisanen. Im Einsatz waren die Brigadisten an ihren roten Taschentüchern um den Hals und einem roten Stern auf ihrer Kopfbedeckung zu erkennen. Die Brigaden waren hauptsächlich in Mittel- und Norditalien tätig und waren auch die Stoßtruppe der Massenerhebung im April 1945, an deren Ende Mussolini und seine Geliebte Clara Petacci am 28. April 1945 in Mezzegra am Comer See erschossen wurden.

Bekannte Mitglieder (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Harald Neubert: Linie Gramsci-Togliatti-Longo-Berlinguer. VSA-Verlag, Hamburg 2009. ISBN 978-3-89965-349-6.
  • Luigi Longo, Pietro Secchia, Helmut Kessler: Der Kampf des italienischen Volkes für seine nationale Befreiung : Eine Auswahl von Berichten und Artikeln aus der illegalen antifaschistischen Presse 1943–1945. Dietz, Berlin 1959.
  • Walter Audisio: In nome del popolo italiano. Teti Stampa, Milano 1975.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Brigate "Garibaldi" – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Walter Audisio im Munzinger-Archiv, abgerufen am 9. Dezember 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)