Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen

Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg

Das Gebiet Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen war ein mit Verordnung vom 10. September 1982 ausgewiesenes Naturschutzgebiet (NSG-Nummer 3.120) im Gebiet der baden-württembergischen Stadt Radolfzell am Bodensee im Landkreis Konstanz in Deutschland. Es wurde im Jahr 2023 durch die Verordnung über das Naturschutzgebiet Markelfinger Winkel und westlicher Gnadensee aufgehoben.

Naturschutzgebiet Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

März 2024

März 2024

Lage Radolfzell am Bodensee im Landkreis Konstanz, Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 25,955 ha
Kennung 3.120
WDPA-ID 162483
FFH-Gebiet 25,695 ha
Vogelschutzgebiet 25,695 ha
Geographische Lage 47° 44′ N, 9° 0′ OKoordinaten: 47° 44′ 24″ N, 9° 0′ 0″ O
Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen (Baden-Württemberg)
Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 395,23 m bis 400 m
Einrichtungsdatum 10. September 1982

Das rund 26 Hektar große, zweigeteilte Naturschutzgebiet Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen gehörte naturräumlich zum Hegau bzw. Bodenseebecken. Es lag am Markelfinger Winkel beim Radolfzeller Stadtteil Markelfingen, auf einer Höhe von 395 bis 400 m ü. NHN, südlich der Bahnlinie Radolfzell–Konstanz, nordwestlich und südöstlich der Mündung des Mühlenbachs.

Schutzzweck

Bearbeiten

Wesentlicher Schutzzweck war die Erhaltung des Bodenseeufers als Lebensraum zahlreicher, zum Teil vom Rückgang oder Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten sowie als Landschaft von besonderer Eigenart und Schönheit.[1]

Fauna und Flora

Bearbeiten

Folgende, seltene und teils vom Aussterben bedrohte Tierarten (Auswahl) wurden im Naturschutzgebiet beschrieben:

Geradflügler: Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)
Libellen: Sibirische Winterlibelle (Sympecma paedisca)
Schmetterlinge: Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Phengaris nausithous) und Heller Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Phengaris teleius)
Entenvögel: Kolbenente (Netta rufina), Löffelente (Spatula clypeata), Schnatterente (Mareca strepera) und Tafelente (Aythya ferina)
Sperlingsvögel: Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus) und Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus)
Stelzen und Pieper: Wiesenschafstelze (Motacilla flava flava)
Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) und Schlauch-Enzian (Gentiana utriculosa)
Gewöhnlicher Teufelsabbiss (Succisa pratensis)
Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) und Kleines Knabenkraut (Anacamptis morio)

Siehe auch

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Naturschutzgebiet Bodenseeufer auf Gemarkung Markelfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Verordnung des Regierungspräsidiums Freiburg als höhere Naturschutzbehörde über das Naturschutzgebiet »Bodenseeufer« auf Gemarkung Markelfingen vom 10. September 1982 (GBl. v. 15. Oktober 1982, S. 446)