Bludszen (Pillkallen)

(fast) verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad

Bludszen (1936 bis 1938: Bludschen, 1938 bis 1945: Vierhöfen (Ostpr.)) ist ein (fast) verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad. Auf Satellitenaufnahmen von 2022 ist dort noch ein Haus zu erkennen, das vermutlich zu dem einen Kilometer westlich gelegenen Ort Saosjornoje (Jänischken/Hansruh) gehört. Zwei Kilometer östlich liegt der Ort Fewralskoje (Spullen).

Untergegangener Ort
Bludszen (Vierhöfen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 47′ N, 22° 18′ OKoordinaten: 54° 47′ 23″ N, 22° 18′ 27″ O
Bludszen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Bludszen (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Bludszen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Bludszen (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geschichte

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Die Landgemeinde Bludszen auf einem Messtischblatt von 1935

Der Ort wurde im Jahr 1590 als Bludtken ersterwähnt.[1] Um 1780 wurde Bludszen als meliertes Dorf bezeichnet.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Bludszen in den neu gebildeten Amtsbezirk Spullen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1936 wurde die Namensschreibweise von Bludszen in Bludschen verändert und 1938 wurde der Ort in Vierhöfen (Ostpr.) umbenannt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen bekam er nicht mehr. Im zweisprachigen Ortsverzeichnis der Oblast Kaliningrad von 1976 wurde er mit zu Fewralskoje (Spullen) gezählt.[4] Im Regionalatlas der Oblast Kaliningrad von 2004 wird die Ortsstelle Bludszen allerdings zu Saosjornoje gezählt.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[5] 112
1871[5] 89
1885[6] 86
1905[7] 92
1910[8] 95
1933[9] 84
1939[10] 79

Bludszen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Vierhöfen (Ostpr.)
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 15.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Spullen
  4. Населенные пункты Калининградской области: краткий справочник. / Ред. В.П. Ассоров, В.В. Гаврилова, Н.Е. Макаренко, Э.М. Медведева, Н.Н. Семушина. - Калининград: Калининградское книжное издательство, 1976
  5. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  6. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  8. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Kreis Pillkallen
  9. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  10. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.