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en:Herbert Haviland Field

Herbert Haviland Field (* 25. April 1868 in Brooklyn; † 5. April 1921 in Zürich) war ein us-amerikanischer Zoologe, der 1895 das Concilium Bibliographicum, ein führendes wissenschaftliches Institut, gründete und der Vater von Noel Field und Hermann Field war.

Kindheit und Jugend Bearbeiten

Herbert Haviland Field war der Sohn von Lydia Seaman Haviland Field und Aaron M. Field ein Handlungsreisender. Er wurde in eine wohlhabende, gebildete, liberale Brooklyner Quaker-Familie geboren. Herbert stammte aus der zweiten Ehe vn Aaron M. Field und hatte zwei Stiefbrüder: Edward S. Field und Henry C. Field sowie eine Stiefschwester Fannie (Fanny) E. Field Griffen sowie einen Bruder, den Maler, Kunstmäzen, Kenner und Lehrer sowie Kritiker, Verleger und Kunsthändler, Hamilton Easter Field und eine Schwester, Anna H. Field die starb, als sie sieben Jahre alt war was ein traumatisches Erlebnis für ihre Eltern war. Obwohl Herbert ein krankes Kind war, zeigte er schon früh Zeichen der Brillanz und scheint ein fotografisches Gedächtnis gehabt zu haben. Er zeigte seine intellektuellen Begabungen an der Brooklyn Friends School, dem fortschrittlichen Polytechnischen Institut der Stadt, und an der Harvard University, wo er 1893 zum Doktor der Zoologie promoviert wurde. Anschließend wurde er in Frankreich und an der Universität Freiburg zum Doktor promoviert. [1]

Die Studienreisen wurden von seinen Eltern finanziert und von seiner erweiterten Quäkerfamilie unterstützt, zu der auch die berühmten und einflussreichen Porzellanhersteller von Haviland in Frankreich gehörten. Während seines Aufenthalts in Europa wurde Herbert zu einer bedeutenden Persönlichkeit in der aufkommenden Wissenschaftswelt und nahm an Fachgesprächen in ganz Europa und Amerika teil, bei denen die sich die Aufgabe des Wissensmanagement in Form eines Katalogs international zugänglicher Veröffenlichungen, vor dem Hintergrund eines national orientieren Wettbewerbs zwischen Frankreich, Vereinigtes Königreich und dem Deutschen Reich abzeichnete.


Das Concilium Bibliographicum Bearbeiten

Herbert führte seine zoologische Forschung nicht fort, sondern widmete sich dem Wissensmanagement auf Lochkartenbasis. Damals war Literaturrecherche anspruchvoll, während die Jahresproduktion wissenschaftlicher Veröffentlichungen anstieg.

Es war ursprünglich seine Absicht, die Bibliographie zoologischer Materialien nach der von Melvil Dewey entwickelten Methode der Klassifikation neu zu ordnen. [1] Seine Mutter und später ein Vermächtnis seines Vaters ermöglichten es ihm, das Concilium Bibliographicum in Zürich (Schweiz) im Jahr 1895 zu gründen und zunächst selbst zu finanzieren, um einen Service bereitzustellen, der die gesamte Literatur in der Zoologie und verwandten Bereichen untersucht und seine Abonnenten indexiert und versendet abstrahierte Mitteilungen alle zwei Wochen. Das System würde auf Karten organisiert und könnte von Einzelpersonen oder Bibliotheken abonniert werden.[2] In Zusammenarbeit mit Paul Otlet und Henri La Fontaine aus Belgien bauten sie ein ähnliches Karteikartensystem mit dem Universal Decimal Classification (UDC) für ein viel breiteres Themenspektrum auf. Herbert entwickelte die UDC-Schema für Zoologie und überredete Otlet und La Fontaine, die Standardkartengröße 75 x 125 mm zu übernehmen.[3]

Herberts Geschäftsidee war es den Abonnenten chronologisch, thematische Bibliographien von 1895 bis zum jeweiligen Redaktionschluss anzubieten. Bis 1903 hatte er so rund 13 Millionen Karten an über 600 Abonnenten gesendet. Diese Art publizistischer Aktivität machte ihn in Wissenschaftkreisen bekannt. [4]

1903 heiratete er Nina Eschwege, eine Britin deutscher Abstammung. Sie hatten vier Kinder: Elsie Field Doob, Noel Field, Hermann Haviland Field und Letticia (Lette) Field.[5]

Außenministerium der Vereinigten Staaten Bearbeiten

Der erste Weltkrieg unterbrach die Postwege des Concilium Bibliographicum zu seinen Quellen und Kunden. Herbert arbeitete im American Friends Service Committee. Unter Allen Dulles wurde er Informant des Außenministerium der Vereinigten Staaten. Vom Januar bis März 1919 berichtete er über die politische Situation aus der Münchner Räterepublik nach der Ermordung von Kurt Eisner, einige Kleinigkeiten zu Alexander Parvus und führte Interviews mit Erhard Auer und Edgar Jaffé.[6]

Anschließend unterstützte die Bemühungen des neuen Völkerbundes, wissenschaftliche Informationssysteme weltweit wieder aufzubauen.[7]

Nach dem ersten Weltkrieg versuchte Herbert, das Concilium Bibliographicum wiederzubeleben, geriet jedoch in einen Wettbewerb mit dem National Research Council (Vereinigte Staaten) der zeitnähere kostengünstige Informationen auf der Grundlage von Klappentexten, anstelle von Klassifikationen von professionellen Wissenschaftlern, bereitstellte. Als das Concilium Bibliographicum von der Rockefeller-Stiftung finanziert werden sollte, starb Herbert am 4. April 1921. Seine Familie kehrte in die Vereinigten Staten zurück und das Concilium Bibliographicum wurde Johannes Strohl übergeben, der mit der Rockefeller Foundation und seiner abnehmenden Zahl von Abonnenten kämpfte, bis die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs 1940 zur Beendigung des Concilium Bibliographicum führten.[8]



General references
  • Colin B. Burke: Information and Intrigue: From Index Cards to Dewey Cards to [[Alger Hiss]]. MIT Press (Biography of Herbert Haviland Field and history of the Concilium Bibliographicum), 2014.
  • Colin B. Burke, Michael K. Buckland: Herbert Haviland Field (1868-1921): Bibliographer of Zoology. In: Bulletin of the Association for Information Science and Technology. 42. Jahrgang, Nr. 6, 2016, S. 10–14, doi:10.1002/bul2.2016.1720420605 (asist.org [PDF; abgerufen am 30. Januar 2017]).
  • [9]
  • Kupper, Patrick: Die Naturforschenden: Auf der Suche nach Wissen über die Schweiz und die Welt 1800–2015. Hier und Jetzt, Baden, Switzerland 2015, . “Verschollen in den Alpen”: Herbert Haviland Fields bibliografische Reform, S. 103–119.
  • W. Boyd Rayward: The Universe of Information: The Work of Paul Otlet for Documentation and International Organisationis. VINITI, Moscow, Russia 1975 (handle.net).
  • Michael Buckland: Herbert Haviland Field, 1868-1921: Concilium Bibliographum founder.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Henry B Ward: Herbert Haviland field. In: Science. 54. Jahrgang, Nr. 1401, 4. November 1921, S. 424–428, doi:10.1126/science.54.1401.424, PMID 17812860.
  2. Card Bibliographies. In: The American Naturalist. 32. Jahrgang, Juli 1898, S. 518–519, doi:10.1086/276938.
  3. The International Federation of Library Associations asked for the adoption of the 75 X 125 mm card size for library purposes in the international standardized series of forms for documentation.
  4. Michael K. Buckland: Precise zoological information: The Concilium Bibliographicum, 1895-1940. In: Bulletin of the Association for Information Science and Technology. 42. Jahrgang, Nr. 6, 2016, S. 15–19, doi:10.1002/bul2.2016.1720420606 (asist.org [PDF; abgerufen am 30. Januar 2017]).
  5. Colin B. Burke: Information and Intrigue: From Index cards to Dewey Decimals to Alger Hiss. The MIT Press, Cambridge, MA 2014, ISBN 978-0-262-02702-1.
  6. Dr. Herbert Haviland Field. Office Diary and Reports from Munich, January to March, 1919. In English. Includes interviews with Auer, Jaffe", as well as reports on the Bavarian political situation after the assassination of Eisner. Several minor items on Parvus-Helphand.' siehe: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Historische Kommission., 1969, S. 42 [1] Dr. Herbert Haviland Field (1868-1921) – amerikanischer Zoologe, Biologe und Bibliograph. Er entstammte einer Familie von Neu-England Quäkern, studierte an der Harvard Universität in Boston, sowie an den Universitäten Freiburg, siehe Bernd-Rainer Barth, ‎Werner Schweizer, Der Fall Noel Field: Schlüsselfigur der Schauprozesse in Osteuropa , 2005
  7. Colin B. Burke: Information and Intrigue: From Index Cards to Dewey Decimals to Alger Hiss. The MIT Press, Cambridge, MA 2014, ISBN 978-0-262-02702-1, S. 117–126.
  8. Michael K. Buckland: Precise zoological information: The Concilium Bibliographicum, 1895-1940. In: Bulletin of the Association for Information Science and Technology. 42. Jahrgang, Nr. 6, 2016, S. 15–19, doi:10.1002/bul2.2016.1720420606 (asist.org [PDF; abgerufen am 30. Januar 2017]).
  9. Karl Hescheler: Dr. phil. Herbert Haviland Field, 1868-1921. In: Nekrologe und Biographien der verstorbener Mitglieder der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. 1921. Jahrgang, 1921, S. 20–31 (hathitrust.org [abgerufen am 30. Januar 2017]).


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