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Grünes amtliches Ausweispapier mit zahlreichen Stempeln links und dem Foto von Wladimir Putin rechts
Stasi-Dienstausweis von Wladimir Putin, 1985–1989

Die Liste der Aufenthalte von Wladimir Putin in Deutschland, Österreich und der Schweiz sammelt die Aufenthalte und Funktionen Wladimir Putins (* 1952) vor 1999 im geteilten Deutschland (DDR und BRD) sowie nach 1990 im wiedervereinten Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz. Seine Aufenthalte vor 1990 sind von seiner Tätigkeit für den KGB geprägt und durch immer neu wechselnde Legenden (Tass-Korrespondent, DSF-Beauftragter etc.) als Agent enstellt. In den Jahren von 1990 bis 1999 war er in unterschiedlichen Funktionen in Deutschland, vor allem als Vize-Bürgermeister von St. Petersburg, der den Dialog mit der Partnerstadt Hamburg ausbaute. Seit er 1999 zum russischen Präsidenten wurde, war er in dieser Eigenschaft mehrfach in Deutschland, zuletzt 2017 und hielt dabei 2001 auch als erster russischer Herrscher eine Rede im Deutschen Bundestag; Österreich besuchter er als Präsident insgesamt sechs Mal. In der Schweiz sollen Mitglieder seiner Familien wohnen.

Vor 1989/1990 Bearbeiten

1975 Bonn, KGB-Agent Bearbeiten

Im Jahr 1975 geht Putin nach Bonn zur sowjetischen Nachrichtenagentur TASS, „wo allerdings nie ein Artikel unter seinem Namen erschien. Ihm sei schließlich von deutscher Seite nahe gelegt worden, das Land zu verlassen.“[1] „Er wollte, getarnt als Korrespondent der russischen Agentur Tass, nach Bonn gehen und spionieren. Doch daraus wurde nichts.“[2]

vor 1985 Leipzig, KGB-Agent Bearbeiten

Wladimir Putin, der unter mehreren falschen Identitäten und verschiedenen Decknamen (unter anderem „Platow“) operierte,[3] wird heute überwiegend mit seiner nachrichtendienstlichen Tätigkeit von 1985 bis 1990 in Dresden verbunden. Bereits in den Jahren vorher war er als Tarnung offiziell aber für drei andere Tätigkeitsbereiche vorgesehen, die allesamt in Leipzig lagen.[4] Einerseits war er unter dem Namen „Oberstleutnant Adamow“ zuständig für die Leitung des Hauses der deutsch-sowjetischen Freundschaft (DSF) am Dittrichring 21 in Leipzig.[5] Das Haus, das genau gegenüber dem Gebäude „Runde Ecke“ und damit der BVfS Leipzig liegt, wurde seit dem 10. Mai 1952 für den Zweck genutzt.[6] Die offizielle Arbeitsstelle Putins im Jahr 1984 war wohl das Generalkonsulat der Sowjetunion in der Turmgutstraße 1 in Leipzig, das für die vier südlichen DDR-Bezirke Dresden, Leipzig, Karl-Marx-Stadt und Gera zuständig war. Hier war er unter dem Namen „Aleksandr Rybin“ mit einer Akkreditierung von 1982 bis 1986 tätig.[4][7] Seine dritte offizielle Arbeitsstelle scheint die sowjetische Handelsmission in der Springerstraße 7 in Leipzig gewesen zu sein,[8] ganz in der Nähe der KGB-Residentur in der Richterstraße 8. Putins Stammkneipe in Leipzig wurde die Gosenschenke „Ohne Bedenken“,[9] die am 13. Mai 1986 wieder eröffnet wurde.[10]

1985–1990 Dresden, KGB-Agent Bearbeiten

 
Angelikastr. 4, Sitz des sowjetischen Geheimdiestes KGB und Arbeitsstätte von Wladimir Putin, 2006

Sein auf den 31. Dezember 1985 datierter und von der BVfS Dresden ausgestellter Ausweis des Ministeriums für Staatssicherheit ist nicht ungewöhnlich, denn 1978 hatte sich die Stasi verpflichtet, Mitarbeiter des KGB mit Dokumenten auszurüsten, „die es ihnen gestatten, die Diensträumlichkeiten des MfS der DDR zu betreten“.[11] Bis 1989 erreichte Putin den Dienstgrad eines Oberstleutnants, was auf eine Dienststellung als stellvertretender Abteilungsleiter in der KGB-Residentur in der Villa Angelikastraße 4 in Dresden hindeutet. Er wohnte während dieser Zeit mit seiner Familie in einem Plattenbau in der Radeberger Straße 101 in Dresden.[12] Putins Stammkneipe in Dresden war die 2018 geschlossene Gaststätte „Am Thor“[13]

Von 1990 bis 1999 Bearbeiten

Nach 1999 Bearbeiten

 
Wladimir Putin und Gerhard Schröder, 2001

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Vorläufige Resterampe Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alexandra Föderl-Schmid: Wladimir Putin: Ex-KGB-Agent auf Goodwill-Tour beim früheren Feind. In: Der Standard vom 26. September 2001, eingesehen am 8. Mai 2024.
  2. Michael Hanfeld: Putins Medienfeldzug: Agent in eigener Sache. In: FAZ vom 15. Februar 2015, eingesehen am 8. Mai 2024.
  3. Catherine Belton: Putins Netz – Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste. Hamburg: HarperCollins 2022, S. 9–14, ISBN 978-3-7499-0455-6.
  4. a b Geoffrey York: Mystery of Putin’s missing years. In: The Globe and Mail vom 8. April 2000, eingesehen am 16. März 2023.
  5. Andreas Förster, Erich Schmidt-Eenboom: Putins Schatten an der Elbe. In: Saechsische.de vom 10. November 2011, eingesehen am 2. März 2023.
  6. 21705 Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, Bezirksorganisation Leipzig, eingesehen am 2. März 2023.
  7. Die deutsche Vergangenheit des russischen Präsidenten: Stasi-Berichte legen nahe, dass der KGB-Mann Wladimir Putin in Dresden und Leipzig eine besondere Rolle spielte: Der getarnte Freund, in: Berliner Zeitung vom 8. Januar 2000, eingesehen am 2. März 2023.
  8. Wladimir Putin: Vom KGB-Offizier zum Präsidenten, in: Süddeutsche Zeitung vom 17. März 2018, eingesehen am 2. März 2023.
  9. „Wir wollen hier nicht mehr an Putin erinnern“ – Gosenschenke hängt Gedenk-Tafel ab, in: Leipziger Volksstimme vom 24. Februar 2022, eingesehen am 25. Juni 2023.
  10. Die Gosenschenke „Ohne Bedenken“ feiert Jubiläum: 30 Jahre seit der Wiedereröffnung am 13. Mai, in: Leipzig Region vom 9. Mai 2016, eingesehen am 2. März 2023.
  11. Hubertus Knabe: Putins Lehrjahre in Dresden, vom 5. November 2022, eingesehen am 2. März 2023.
  12. Jürgen Helfricht: Wladimir Putin in Dresden. In: Sächsische Heimatblätter. Band 2, 2019, S. 172–176. (pdf)
  13. Jürgen Helfricht: Wirt wirft Putin aus der Kneipe. In: Bild vom 31. Oktober 2019, eingesehen am 7. Mai 2024.
  14. a b c d Roman Goncharenko: Auf Putins Spuren in Hamburg. In: Deutsche Welle vom 3. Juli 2017, eingesehen am 7. Mai 2024.
  15. Als Kriegsverbrecher Putin auf dem Kiez feierte und mit Udo Eierlikör trank, in: Morgenpost vom 10. April 2022, eingesehen am 7. Mai 2024.
  16. a b c d e f Länderanalysen, eingesehen am 8. Mai 2024.
  17. Wortprotokoll der Rede Wladimir Putins im Deutschen Bundestag am 25.09.2001, eingesehen am 7. Mai 2024.
  18. a b Putin-Besuch in Bayern Jubelarien und wütende Proteste. In: Der Spiegel vom 11. Oktober 2006, eingesehen am 7. Mai 2024.
  19. Jürgen Umlauft: Besuch von Putin in München ein Wechselbad der Gefühle - Russischer Präsident lobt Bayern - ...: Langes Warten und warme Worte. In: onetz.de vom 12. Oktober 2006, eingesehen am 7. Mai 2024.
  20. Frank Nienhuysen: Putin in München:Wohltat für die bayerische Seele. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. Oktober 2006, eingesehen am 8. Mai 2024.
  21. Hans-Jürgen Leersch: Putins Paukenschlag. In: Die Welt vom 12. Februar 2007, eingesehen am 7. Mai 2024.
  22. Patrick Mayer: Stoiber hofierte Putin in München – und ahnte nichts von seinen Plänen. In: T-Online vom 25. März 2022, eingesehen am 8. Mai 2024.
  23. Wladimir Putin: Plädoyer für Wirtschaftsgemeinschaft:Von Lissabon bis Wladiwostok. In: Süddeutsche Zeitung vom 25. November 2010, eingesehen am 7. Mai 2024.
  24. a b Länderanalysen 2010-2020, eingesehen am 8. Mai 2024.
  25. Putin besucht Deutschland, eingesehen am 7. Mai 2024.
  26. Putin auf dem Weg nach Deutschland. In: euraktiv vom 18. Oktober 2016, eingesehen am 7. Mai 2024.
  27. Trump und Putin treffen und freuen sich. In: Der Spiegel vom 7. Juli 2017, eingesehen am 7. Mai 2024.

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