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Eine Drag-Show ist eine Unterhaltungsform, die von Drag-Künstlern aufgeführt wird. Diese imitieren zumeist überspitzt Männer oder Frauen, typischerweise in einer Bar oder einem Nachtclub. Die Vorstellungen können von Burlesque-artigen, für Erwachsene gedachten Nachtclub-Auftritten bis hin zu altersunabhängigen Veranstaltungen mit Mitsing-Aktionen und Vorlesezeiten reichen.

Typischerweise beinhaltet eine Drag-Show Darsteller, die zu live oder zu Playback singen, während sie eine vorher konzipierte Pantomime aufführen oder tanzen. Es kann auch Comedy, Sketche, politische Inhalte und direkte Interaktion mit dem Publikum geben. Die Darstellenden erhalten oft Bargeld-Trinkgelder von den Zuschauern. [1] Für die Shows werden häufig aufwendige Kostüme und farbenfrohes, überzeichnetes Make-up genutzt. Perücken, Binder, Packer und Brustformer werden neben Artikulation und Gestik eingesetzt, um die Präsentation anderer Geschlechtsmerkmale zu ermöglichen. Berühmte Persönlichkeiten aus Kunst, Gesellschaft und Medien werden genauso wie Geschlechterrollen überspitzt humoristisch imitiert. Die Drag-Perfomance wird teilweise von Bands oder Tanz unterstützt. [2][3][4]

Geschichte und Entwicklung

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Erste Drag Veranstaltungen

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William Dorsey Swann gilt als die erste historisch belegte Person in den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich selbst stolz als "Queen of Drag" bezeichnete. Als ehemaliger Sklave und Pionier der queeren Bewegung organisierte Swann in den 1880er und 1890er Jahren eine Reihe von privaten Drag-Veranstaltungen in Washington, D.C., bei denen er sich 1888 während einer Razzia wegen Homosexueller Aktivitäten selbstbewusst diesen Titel gab. Diese Selbstbezeichnung legte den Grundstein für den heutigen Begriff Drag Queen und markierte einen bedeutenden Moment in der Geschichte der LGBTQAI+-Bewegung in Amerika. Zeitungsberichte zu Swann nutzen bereits das Wort "Drag".[5]

Weitere belegte Drag Bälle fanden in Harlem in den USA in den 1920ger Jahren statt.[6] Diese Darbietungen bestanden wie Swanns Feiern aus extravagant gekleideten schwulen und lesbischen Künstlerinnen, die andere Geschlechterrollen und Ästethiken überzeichnet darstellten und in Modenschauen gegeneinander antraten[5][6]. Diese Veranstaltungen wurden häufig nur von nicht weißen Menschen frequentiert. die POCs schlossen Weiße nicht aus, jedoch performten diese überwiegend nicht. Die Bälle fanden oft im Geheimen statt und waren für ihre Zielgruppe, gesellschaftliche Außenseiter, ein soziales Event.[6]

Drag unter Soldaten

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Im Zeitraum der Weltkriege waren parodistische Drag-Shows, Theaterstücke und Musikaufführungen auch eine gängiger Freizeitvertreib für Soldaten, die sich als Frauen, mal realistisch mal komisch, verkleideten und füreinander Aufführungen veranstalteten.[4][7] Fotografien zeigen dies auch bei deutschen Soldaten, eindeutig in drag, jedoch sind die Motive hinter den Shows teilweise unklar und interpretierbar.[8][7][9]Neben Humor ist jedoch sexuelle Sehnsucht klar in überlieferten Liebesbriefen und Traumschilderungen belegbar und einige Individuen lebten auch nach Kriegsende versteckt schwul oder in nicht heteronormativen Lebensbildern weiter[9].


Jewel Box Revue

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Die Jewel Box Revue war die am längsten laufende Drag-Show. Produziert von Doc Benner und Danny Brown tourte die Show vom Ausgangsort, der Swulenbar Club Jewel Box in Miami, ab den 1940er bis in die 1970er Jahre in den gesamten Vereinigten Staaten. Die Perfomer hatten über zehn spezifische Aufführungen in ihrem Repertoire, um auch länger am gleichen Ort zu laufen.[10] Mit eigener Musik, eigenen Choreos und Tänzen sowie Comedy und Stand-Up-Comedy half diese Show dabei, Drag gesamtgesellschaftlich als Kunstform zu etablieren. Die Diversität in den Darstellern ( Afroamerikaner, Latinos, indigene Amerikaner und Weiße) war für die Zeit vor der Bürgerrechtsbewegung ungewöhnlich.[10]


From 1955 to 1969 the Master of Ceremonies and only drag king of the revue was biracial, butch lesbian Stormé DeLarverie, whose June, 1969 scuffle with police was, according to DeLarverie and many eyewitnesses, the spark that ignited the Stonewall uprising in New York City's Greenwich Village.[11][12][13][14][15]

Many of the venues they performed at were part of the "chitlin' circuit", the Howard Theatre (Washington, D.C.), the Baltimore-Royal Theatre, Uptown Theatre (Philadelphia) and the Regal Theater in Chicago. In 1959 they began performing at The Apollo Theater in New York City and it was always a full house when they came to town.[10]

In the 1960s laws and regulations were put in place against cross-dressing and the Jewel Box Revue slowed down a bit. Although places like Los Angeles had bans in place they were still allowed to play at certain theaters.[10] Ultimately the laws and regulations against cross-dressing made it difficult for the Jewel Box Revue to perform.

In 1975, the Jewel Box Revue performed for the last time in a production at the Bijou Theater in New York City.[10]

In 1987 Michelle Parkerson released the first cut of the movie, Stormé: The Lady of the Jewel Box, about DeLarverie and her time with the revue.[15]

Moderner Drag

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Die heute übliche moderne Drag-Show entstand als Showform in den Unterhandgeschäften, Flüsterkneipen (eng. speakeasies) und illegalen Bars im Amerika der 1920er und 1930er Jahre. Die Prohibition und die "Pansy Craze" prägte die Zeit. Drag wurde zu einem Teil der schwulen Kultur und zu einer Unterhaltungsform, die üblicherweise von Erwachsenen in Bars genossen wurde. [16] Moderne Shows entwickeln sich permanent weiter und integrieren verschiedene Elemente der darstellenden Kunst und Unterhaltung. Wöchentliche stattfindende Drag-Shows bieten oft eine Mischung aus Kabarett-Drag und Nachahmungen mit Comedy für Erwachsene. Dies bietet oft ein immersives Erlebnis mit Publikumsbeteiligung, besonderen Feierlichkeiten und Gemeinschaftsgefühl. [17]

Pearl Box Revue

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In 1955 the Pearl Box Revue began its performances in New York City. Pearl Box Revue was an all Black drag show that ran for twenty seven years until 1982.[10] Dorian Corey was a performer in the Pearl Box Revue and also one of the drag queens in the documentary by Jennie Livingston known as Paris is Burning.[10]

Disposable Boy Toys

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Disposable Boy Toys (DBT) were a drag king group out of Santa Barbara, California.[18] The group was started in May 2000 and had 31 members, mostly white, queer and transgender, and were a feminist collective.[18] Their performances were centered on dismantling racism, sexism, gender binaries, ideal bodies and even militarism and they mostly performed in queer spaces or progressive spaces for fundraising and marches.[18] Lip synching and dancing were regular components of their shows. DBT was known for performing at benefits to raise money for political and community causes.[18]

DBT disbanded in August 2004, and although they did not officially break up they never performed together again.[18]

After Dark

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Swedish drag show ad from 1976

After Dark was a Swedish group founded in 1976 which performed for over 40 years, mostly in Sweden, but intermittently also in the United States and Spain.

Provincetown, Massachusetts

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Provincetown, Massachusetts, is home to some of the most famous drag performers and in the summers months there are several performances on any given night. On July 24, 2018, Provincetown was home to the first ever Drag Camp, a camp for drag performers to hone their skills and perform for live audiences.[19] The camp lasted for two weeks (until August 4, 2018) and showcased famous drag performers.[19] Jinkx Monsoon, Peaches Christ, and Raja were some of the most famous drag performers who attended Drag Camp and had their own workshops sessions on how to apply makeup, or comedic performance, amongst many others.[19] The drag performances in Provincetown, also known as Ptown, are legendary, hence why Drag Camp landed there.

Drag brunch

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South Beach brunch and drag show during memorial weekend

A drag brunch is a type of drag show in which drag kings and drag queens perform for an audience while the audience is served typical brunch foods and drinks.[20][21] The events feature dance, song and comedy performances, and some venues offer a full open bar.[22]

Although typically held at LGBTQ bars and nightclubs, restaurants have also become a popular site for drag brunches.[20][23] The practice is especially popular in urban centers with large gay populations, such as cities like New York City, Miami, Atlanta, Las Vegas, Quebec, and New Orleans.[20][23] Drag historian and New York University professor, Joe E. Jeffreys, believes that the drag brunch's rise in popularity has been due to LGBTQ venues that arose between the 1950s and 1990s, such as Lucky Cheng's, Lips NYC, and Club 82.[20] In an article titled "The Importance of Drag Brunch in NYC", Jefferys described how these venues have the ability to expose new audiences to drag performance.[20] "[People] are able to sit at drag brunch and have a lovely spinach frittata and Bloody Mary while learning this lesson through observation. They start to understand that gender and drag aren't these scary things," said Jeffreys.[20][24] "It's fun and festive like brunch can be."[20]

Gospel-themed drag brunches have been staged across the United States. The drag venue Lips first started gospel drag brunches in Fort Lauderdale, Florida in 2007.[25][26] Other places, such as San Antonio, Texas, have also seen a rise in gospel drag brunches.[27] In addition to food, drinks, and the usual performances one would expect to see at a drag brunch, gospel drag brunches also feature performers in choir robes doing renditions of classic gospel songs.[25][26][28]

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RuPaul with All Stars 7 Contestants at LA DragCon 2022 by dvsross

Drag shows have become more popular with the documentary Paris is Burning, and shows like RuPaul's Drag Race. Films such as The Birdcage and Too Wong Fu, Thanks for Everything Julie Newmar have popularized drag culture too.[4] These films along with RuPaul's Drag Race have a large heterosexual fanbase.[29] Both the stage musical and film version of A Chorus Line reference drag shows, with the character of Paul relating his experiences as a performer with the touring company of the Jewel Box Revue.

See also

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Einzelnachweise

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  1. How to Navigate a Drag Show When It's Your First Time. In: Study Breaks. 9. April 2019, abgerufen am 17. Dezember 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Southern Decadence Official Website. Southerndecadence.net, 3. September 2013, abgerufen am 1. März 2014.
  3. Casting & Model Wiki: Drag Queen - Was ist eine Drag Queen? In: FAMEONME Casting. Abgerufen am 14. Juli 2024 (deutsch).
  4. a b c Elizabeth Kaminski, Verta Taylor: Identity Work in Social Movements. University of Minnesota Press, 2008, ISBN 978-0-8166-5139-9, 'We're Not Just Lip-Synching Up Here': Music and Collective Identity in Drag Performances, S. 47–76, JSTOR:10.5749/j.ctttt85v.6.
  5. a b Axel Krämer: Schwarzer queerer Widerstand im 19. Jahrhundert. Abgerufen am 14. Juli 2024 (deutsch).
  6. a b c James F. Wilson: Bulldaggers, Pansies, and Chocolate Babies: Performance, Race, and Sexuality in the Harlem Renaissance. University of Michigan Press, 2010, ISBN 978-0-472-11725-3, 'That's the Kind of Gal I Am': Drag Balls, 'Sexual Perversion,' and David Belasco's Lulu Belle, S. 79–111, doi:10.3998/mpub.1175684, JSTOR:10.3998/mpub.1175684.6 (oapen.org).
  7. a b Warum haben sich so viele Wehrmachtssoldaten als Frauen verkleidet? Abgerufen am 14. Juli 2024.
  8. Harald Welzer: Soldier studies: cross-dressing in der Wehrmacht: cross-dressing in the Wehrmacht. Hatje Cantz, Berlin 2019, ISBN 978-3-7757-4483-6.
  9. a b Julia Barbara Köhne, Britta Lange, Anke Vetter: Mein Kamerad, die Diva: Theater an der Front und in Gefangenenlagern des Ersten Weltkriegs. Edition Text + Kritik, München 2014, ISBN 978-3-86916-366-6.
  10. a b c d e f g Bud Coleman: Jewel Box Revue: America's Longest-Running Touring Drag Show. In: Theatre History Studies. 17. Jahrgang, 1997, Vorlage:ProQuest, S. 79–91.
  11. Yardley, William (May 29, 2014) "Storme DeLarverie, Early Leader in the Gay Rights Movement, Dies at 93" in The New York Times.
  12. Kristi K: Something Like A Super Lesbian: Stormé DeLarverie (In Memoriam). thekword.com, 28. Mai 2014, archiviert vom Original am 3. September 2014; abgerufen am 22. März 2015.
  13. K. Stormé DeLarverie, "Storme on Stonewall". STONEWALL Veterans' Association, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  14. Grace Chu: From the Archives: An interview with lesbian Stonewall veteran Stormé DeLarverie. AfterEllen.com, 26. Juli 2010, abgerufen am 11. Oktober 2017.
  15. a b Women Make Movies | Storme The Lady of the Jewel Box. Wmm.com, abgerufen am 1. August 2010.
  16. The Evolution Of The Art Of Drag In 33 Stunning, Historical Images. allthatsinteresting.com, 15. Dezember 2018, abgerufen am 24. Februar 2023.
  17. Drag Show in Las Vegas. Hamburger Mary's, abgerufen am 27. Juni 2024.
  18. a b c d e Eve Shapiro: Drag Kinging and the Transformation of Gender Identities. In: Gender and Society. 21. Jahrgang, Nr. 2, 2007, S. 250–271, doi:10.1177/0891243206294509, JSTOR:27640961.
  19. a b c Provincetown Will Host the First-Ever 'Drag Camp' Featuring Some of the World's Most Famous Queens In: Hornet Stories, 17. Juli 2018. Abgerufen am 31. Oktober 2018 (amerikanisches Englisch). 
  20. a b c d e f g The Importance of Drag Brunch in NYC In: Food & Wine. Abgerufen am 22. April 2018 (englisch). 
  21. Susan Jordan: Brunch, 2014 
  22. Drag Brunch in Las Vegas. Hamburger Mary's, abgerufen am 27. Juni 2024.
  23. a b South End club will become Charlotte's first drag queen restaurant In: charlotteobserver. Abgerufen am 29. April 2018 (englisch). 
  24. Melissa Kravitz: The Best Places to Catch Live Drag Shows in New York City In: Thrillist, 16. April 2018. Abgerufen am 22. April 2018 
  25. a b A. Sebastian Fortino: Lips Gospel Brunch: Drag for Jesus. Abgerufen am 22. April 2018 (britisches Englisch). 
  26. a b 1. Lips (Memento des Originals vom 23. April 2018 im Internet Archive) In: BizBash. Abgerufen am 22. April 2018 (englisch). 
  27. Bonnie Walker: W.D. Deli brunch anything but drag, May 17, 2002 
  28. Vorlage:Cite magazine
  29. Are straight people 'stealing' RuPaul's Drag Race? In: Radio Times. Abgerufen am 17. Dezember 2020 (englisch).

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