Benutzer:Pimpinellus/Süddeutschlandtreffen 2019

Bayern und Preußen Bearbeiten

- Süddeutschlandtreffen 2019 -

Drei Tage Süddeutschlandtreffen, voll gepackt mit Kultur und Geschichte, ein Highlight nach dem anderen, - mittendrin das Geschlecht der Zollern, die einstmals vereint mit Brandenburg zu den Hohenzollern wurden. Würzburg, Hohenzollern, Preußen, Bayern, dem Kollegen Mikmaq sei Dank, nun wissen wir, wie verschlungen die hegemonialen Pfade kurfürstlich-markgräflicher Verflechtungen über viele Generationen hinweg verlaufen. Was uns aber dann schon überraschte: Die Ansbacher Bevölkerung fühlte sich wohl bei den Preussen, und war keineswegs begeistert, als man sie im Jahre 1806 wieder nach Bayern eingliederte.

Lesespaß und Bücherschätze Bearbeiten

„Herzlich willkommen in der Ansbacher Schlossbibliothek“ hatte uns Ute Kissling geschrieben. Sie leitet eine der zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken in Bayern, die eng mit der Bayerischen Staatsbibliothek. zusammenarbeiten. Ansbach ist die zweite dieser Regionalbibliotheken, die wir im Rahmen der vom WikiAlpenforum vor zwei Jahren initiierten Kooperation mit diesen Bibliotheken besuchten, diesmal als Auftakt zum Süddeutschlandtreffen 2019. Wie zuletzt in Augsburg war diesmal auch der Besuch in Ansbach geprägt von herzlicher Gastfreundschaft seitens der Bibliotheksleitung. 1720 von Markgraf Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach als erste „öffentliche Bibliothek“ der Stadt Ansbach gegründet, ist die Bibliothek seither wichtige Drehscheibe des Ansbacher Kulturlebens. Und Schatzkammer zahlreicher bibliophiler Werke, ein paar davon präsentierte uns Ute Schilling. Zum Schluss gab´s noch etliches an Quellenmaterial zum Ausbau des Artikels über die Bibliothek, als Geschenk von uns ein paar Bilder.


Eine Stadt voller Kirchen Bearbeiten

Ansbach ist eine protestantisch geprägte Stadt. Immerhin beherbergt die Stadt sieben christliche Gemeinschaften und acht größere Kirchen. Die wohl beeindruckendste Kirche ist die protestantische Stadtpfarrkirche St. Gumbertus mit der größten Barock-Orgel Frankens. Wir ließen es uns nicht nehmen, die Ansbacher Markgrafengruft im unteren Teil der Kirche zu besuchen. Und erstellten einiges an Fotomaterial, das inzwischen in Commons hochgeladen ist und der Bebilderung eines noch zu erstellenden Artikels harrt.


Besuch in der Synagoge Bearbeiten

Der letzte und wohl beeindruckendste Teil des Samstagprogramms mit Stadtführung, die die Kollegin Maimaid organisiert hatte, war der Besuch der Ansbacher Synagoge. Wir erfuhren dort einiges vom einstmals lebendigem jüdischen Leben in Ansbach. Erbaut Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Synagoge heute ein museales und symbolisches Gotteshaus.

Markgräfliche Gartenkultur Bearbeiten

Die Markgrafen hatten ganz offensichtlich ein Faible für Gärten und Pflanzen. Auf Schritt und Tritt begegneten uns Gärten, Blumen, Pflanzen aus vergangenen Epochen, Park- und Gartenelemente, in die die Stadt und die gesamte Residenz eingebettet sind, dominiert von der prächtigen Orangerie und dem weitläufigen Hofgarten. Für drei von uns, die wir stark in Gartenthemen involviert sind, zurück zu kehren nach Ansbach, wenn alles grünt und blüht.

Schön war´s und spannend das Süddeutschlandtreffen 2019 in Ansbach. Schön wegen der frohen und munteren Stimmung an den drei Tagen. Spannend wegen der vielen Anekdoten und Geschichten aus der Vergangenheit der Menschen, die die Geschichte Ansbachs und der Region prägten. Mir schwirrt noch immer der Kopf angesichts der Namen, Daten, Zahlen und Geschehnisse, die uns der Kollege Mikmaq so lebendig und kurzweilig vermittelte, dass nun jedem klar ist, wie es Ansbach schaffte, dem zwölfmal so großen Nürnberg den Regierungssitz für die ganze Region Mittelfranken abzujagen. Das war ein Kulturwochenende vom Feinsten, weil viele zusammenhalfen und uns Menschen begegneten, die es verstehen, Kultur zu zelebrieren, und so zu vermitteln, dass das Eintauchen in die Geschichte Freude macht. Danke Maimaid, Mikmaq, Kein Einstein, danke Buendia, Stefan, Designtheoretiker, Gustavf, Lexicon und Doc Taxon, und Dank an Sophie, die mit uns ihre Freude an ihrem neuen Ehrenamt in Wikipedia teilte. Pi, 27.11.