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Fallout 4
Entwickler Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bethesda Game Studios
Publisher Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bethesda Softworks
Leitende Entwickler Todd Howard (Game Director)
Emil Pagliarulo (Lead Designer)
Komponist Inon Zur
Veröffentlichung 10. November 2015
JapanJapan 17. Dezember 2015
Plattform Windows, Xbox One, PlayStation 4
Spiel-Engine Creation Engine
Genre Computer-Rollenspiel
Spielmodus Einzelspieler
Steuerung Maus & Tastatur, Gamepad
Systemvor-
aussetzungen
  • OS: Windows 7/8/10 (64-bit)
  • CPU: Intel Core i5-2300 2,8 GHz bzw. AMD Phenom II X4 945 3,0 GHz oder gleichwertiger Prozessor
  • RAM: 8 GB
  • Grafikkarte: NVIDIA GTX 550 Ti 2 GB oder AMD Radeon HD 7870 2 GB oder gleichwertige Grafikkarte
Medium 1 DVD-ROM + Download (PC),
1 Blu-ray Disc (XBOX One, PS 4),
Download
Sprache Deutsch, Englisch u. a.
Kopierschutz Steam
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18

Fallout 4 ist ein Computer-Rollenspiel des US-amerikanischen Spieleentwicklers Bethesda Game Studios in der postapokalyptischen Spielwelt der gleichnamigen Fallout-Spielereihe. Es ist nach Fallout 3 und Fallout: New Vegas das fünfte Spiel der Hauptserie. Schauplatz ist das durch einen Atomkrieg lebensfeindlich gewordene Stadtgebiet und Umland von Boston, das der Spielercharakter nach seinem Aufwachen in einem Atomschutzbunker auf der Suche nach seinem Sohn erstmals erkundet. Fallout 4 wurde am 10. November 2015 weltweit für Microsoft Windows, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht, außer in Japan, wo es am 17. Dezember 2015 veröffentlicht wird. Das Spiel wurde zum Veröffentlichungstag knapp 12 Millionen Mal ausgeliefert, was einem Umsatz von 750 Millionen Dollar entspricht.[1]

Handlung

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Die Handlung von Fallout 4 spielt im Jahr 2287, 10 Jahre nach den Geschehnissen von Fallout 3 und 6 Jahre nach Fallout: New Vegas. Fallout 4 handelt in einer postapokalyptischen Spielwelt in der Gegend von Boston und Teilen Neuenglands, genannt „Commonwealth“. Im Gegensatz zu den Vorgängern beginnt die Geschichte von Fallout 4 am 23. Oktober 2077, dem Tag an dem die Bomben fielen. Der Spielercharakter (vertont von Bernd Vollbrecht bzw. Gundi Eberhard[2]) rettet sich mit seiner Familie in Vault 111, aus dem er exakt 210 Jahre später, am 23. Oktober 2287, entflieht.

Am Morgen des 23. Oktobers 2077 trifft der Spielercharakter Vorbereitungen für eine Veranstaltung der Veteranen, als ein Vault-Tec Vertreter vorbeikommt, um die Familie über die Zulassung für Vault 111 zu informieren. Ein paar Augenblicke später warnt eine Nachrichtensendung vor nuklearen Angriffen und zwingt die Familie, ihr Haus in Richtung des Schutzbunkers zu verlassen. Beim Vault angekommen, detoniert in der Nähe eine Atombombe, wobei sich die Plattform gerade noch rechtzeitig senkt, um die Familie und andere Bewohner der Stadt zu retten. Anschließend werden alle Bewohner des Vaults unter dem Vorwand einer Dekontaminierung in Kryoschlaf versetzt.

Mehr als zweihundert Jahre später werden der Spieler und dessen Ehepartner von zwei unbekannten Personen geweckt. Die Kryokapsel des Ehepartners wird mit der Absicht, den Sohn Shaun zu entführen, geöffnet. Als der Ehepartner versucht, dies zu verhindern, wird er von einem der beiden Fremden erschossen. Anschließend wird der Kryoschlaf erneut aktiviert. Zehn Jahre später (im Verlauf des Spiels ergibt sich, dass es tatsächlich 60 Jahre waren) gelingt es dem Spielercharakter, aus der Kryokapsel auszubrechen. Er entdeckt, dass er der einzige Überlebende von Vault 111 ist, da die übrigen Bewohner auf Grund der Manipulation der Kryokapseln starben. Beim Verlassen von Vault 111 schwört der einzige Überlebende, den Tod des Partners zu rächen und Shaun zu finden.

Der Spieler kehrt zu seinem Heimatort, Sanctuary Hills, zurück und trifft dort auf Codsworth, den Roboter-Butler, der noch dort wohnt.

Spielprinzip

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Allgemein

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Fallout 4 unterstützt sowohl die Ego-Perspektive als auch die Third-Person-Perspektive. Das Spiel ist in einer frei begehbaren Welt angesiedelt und enthält viele rollenspieltypische Eigenschaften. Der Spieler erhält für verschiedenste Aktionen wie beispielsweise dem Entdecken neuer Gegenden oder dem Töten von Gegnern Erfahrungspunkte, welche zum Stufenaufstieg benötigt werden. Bei jedem Stufenaufstieg bekommt der Spieler die Möglichkeit, entweder seine S.P.E.C.I.A.L-Attribute zu verbessern oder alternativ einen „Perk“ freischalten bzw. zu verbessern. Dadurch kann der Spieler seinen Charakter individuell nach seinen eigenen Wünschen gestalten. Der Spieler kann in der Spielwelt zahlreiche Gegenstände wie Waffen, Rüstungen und Hilfsmittel, aber auch Schrott, der als Quelle für Rohstoffe wie Holz, Plastik etc. dient, finden, allerdings nur ein bestimmtes Gewicht tragen. Mit Hilfe des sogenannten Pip-Boy 3000 (eine Art Smartwatch) ist der Spieler in der Lage, bereits entdeckte Orte per Schnellreisefunktion erneut zu besuchen. Der Pip-Boy dient außerdem als Questlog und Informationsquelle zu verschiedenen Statistiken und bietet die Möglichkeit, Waffen und Rüstungen auszuwählen und mitgeführte Gegenstände zu verwalten.

Neben den typischen Eigenschaften eines Rollenspiels kann der Charakter auch Drogen zu sich nehmen, damit sich einige Fähigkeiten kurzzeitig verbessern. Durch zu häufige Einnahme kann jedoch auch eine Abhängigkeit erzeugt werden. Die Entzugserscheinungen verschlechtern wiederum die Charaktereigenschaften, weshalb man entweder mehr von der Droge einnehmen muss oder sich von einem Arzt heilen lassen muss.

Kommunikation und Handlungsfreiheit

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Der Spieler kann in Dialogen mit anderen Personen aus vier Antworten wählen, wobei immer nur ein Stichwort und nicht der gesamte Text angezeigt wird. Außerdem ergibt sich teilweise die Möglichkeit, andere Charaktere zu beeinflussen und sich so einen Vorteil zu verschaffen.

Fallout 4 ist das erste Spiel der Fallout-Reihe, in dem die Charaktere vertont sind. Für die deutsche Synchronisation des Hauptcharakters sorgten Bernd Vollbrecht (männliche Stimme) und Gundi Eberhard (weibliche Stimme). Insgesamt wurden für Fallout 4 über einen Zeitraum von vier Jahren über 111.000 Zeilen Text gesprochen.[3]

Der Spieler hat von Anfang an vollkommene Freiheit bei der Gestaltung seines Spielverlaufs. Er kann sich mit der Handlung, mit dem Bau einer Siedlung oder mit zahlreichen Nebenmissionen beschäftigen. Alternativ lädt die große Spielwelt auch zum Erkunden ein, da überall versteckte Orte mit Geschichten der Anwohner, vor und nach dem Großen Krieg, warten. Getätigte Handlungen können sich dabei auch auf den weiteren Verlauf der Geschichte auswirken.

Siedlungsbau

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Fallout 4 bietet als erstes Spiel der Fallout-Reihe die Möglichkeit, eigene Siedlungen zu bauen. Hierfür sind in der Spielwelt zahlreiche Plätze vorhanden, an denen bestehende Gebäude verwertet und eigene Bauten entstehen können. Hierbei werden dem Spieler möglichst viele Freiheiten gelassen, die von der Hausform bis hin zur Dekoration reichen. In diesen Siedlungen können sich außerdem Menschen aus dem Ödland niederlassen, für die der Spieler Nahrung anbauen und Schutz mit Hilfe von Fallen und Verteidigungsanlagen bieten kann.

Der Spieler hat auch in Fallout 4 die Möglichkeit, das aus Fallout 3 und Fallout: New Vegas bekannte V.A.T.S (Vault-Tec Assisted Targeting System) zu verwenden. Durch Aktivieren dieses Systems vergeht die Zeit deutlich verlangsamt und der Spieler kann einzelne Körperteile eines oder mehrerer Gegner auswählen, um diese durch gezielte Schüsse auszuschalten bzw. einzuschränken, wodurch der Spieler einen strategischen Vorteil erhält.

Waffen und Rüstungen

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Das Spiel enthält insgesamt 50 Basiswaffen, von normalen Schusswaffen bis hin zu Laserwaffen, die an Waffenwerkbanken zerlegt werden können, wodurch der Spieler Rohstoffe wie beispielsweise Holz oder Stahl erhält.[4] Mit Hilfe dieser Ressourcen können an diesen Stationen wiederum Mods, die die Eigenschaften der Waffe verbessern, gebaut und angebracht werden. So erhält jede Waffe ihr eigenes Aussehen, da sich diese Modifikationen auch auf das Aussehen der Waffen im Spiel auswirken. Insgesamt gibt es 700 Modifikationen, die teilweise erst über Perks freigeschaltet werden müssen.[4]

In der Welt von Fallout gibt es verschiedenste Rüstungen, die vor Strahlung oder Schaden schützen können. Die stärkste Rüstung ist die sogenannte „Powerarmour“, eine Art Exoskelett. Rüstungen können ebenso wie Waffen modifiziert und verwertet werden. Außerdem können - im Gegensatz zu früheren Fallout-Teilen - verschiedene Rüstungsteile für einzelne Körperteile getragen werden.

Erweiterungen

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Bereits vor Veröffentlichung von Fallout 4 wurden Erweiterungen in Form von Download Content für das Spiel angekündigt. Der erste Zusatzinhalt soll voraussichtlich im Frühjahr 2016 veröffentlicht werden. Zu den Inhalten der Erweiterungen sind noch keine genauen Informationen bekannt.[5]

Rezeption

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Wertungen (PC-Version)

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„Ein umfangreiches Rollenspiel in einer faszinierenden postapokalytptischen Welt. Endlich wieder zurück ins Ödland!“

„Fallout 4 lässt mich versinken und versacken, bis mich die Müdigkeit ins Bett zwingt. Die Sogwirkung dieser Endzeit ist fast schon unheimlich.“

„Endzeit-Rollenspiel mit großer, stimmungsvoller Welt, aber weniger skurrilen Geschichten als seine Vorgänger.“

„Erstklassiger Nachfolger, der aber ausgerechnet bei Story und Entscheidungen schwächelt“

Auszeichnungen

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Verkaufszahlen

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Fallout 4 wurde innerhalb der ersten 24 Stunden 1,2 Millionen mal auf Steam verkauft.[10] Bereits am Veröffentlichungstag spielten knapp 450.000 Steam-Nutzer Fallout 4, wodurch es den bis dahin von Grand Theft Auto V gehaltenen Rekord für die meisten, gleichzeitig spielenden Nutzer eines Spiels, das nicht von Valve veröffentlicht wurde, brechen konnte. Für kurze Zeit war es sogar das meist gespielte Spiel überhaupt, noch vor Dota 2 und Counter-Strike: Global Offensive.[11] Zum Veröffentlichungstermin am 10. November wurden 12 Millionen Exemplare ausgeliefert, was einem Umsatz von 750 Millionen Dollar entspricht.[1] Die Pip-Boy Edition konnte den Rekord für die am schnellsten ausverkaufte Sammleredition brechen.[1]

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Einzelnachweise

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  1. a b c Stefan Köhler: Fallout 4 - 12 Mio. Mal ausgeliefert, entspricht 750 Mio Dollar Umsatz. In: GameStar. 13. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  2. Matthias Dammes: Fallout 4: Deutsche Version mit promineten Synchronsprechern. In: PC Games. 14. Oktober 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  3. Boris Borda: Vertonung verschlang vier Jahre. In: PC Games. 6. Oktober 2015, abgerufen am 23. November 2015.
  4. a b Fallout 4 - E3 Showcase World Premiere, einsehbar auf dem offiziellen Youtube-Kanal von Bethesda Softworks (ab 26:24). Abgerufen am 23. November 2015.
  5. George J. King: Fallout 4 mit Season Pass: DLCs sollen nach den Wünschen der Spieler erstellt werden. In: PC Games Hardware. 13. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  6. Daniel Kirschey: Fallout 4: Bethesda Game Studios versuchen ihr Meisterwerk abzuliefern. In: Spieletipps. 9. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  7. Jörg Luibl: Test: Fallout 4. In: 4Players. 10. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  8. Michael Graf: Ein heikler Deal. In: GameStar. 9. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  9. Felix Schütz: Fallout 4 im Test mit Video und Grafikvergleich: Würdiger Nachfolger oder "nur" ein Fallout 3 in schön? Jetzt mit PC-Wertung! In: PC Games. 12. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  10. Andre Linken: Fallout 4 - Mehr als 1,2 Millionen verkaufte Exemplare bei Steam. In: GameStar. 12. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.
  11. Andre Linken: Fallout 4 - Das meistgespielte Spiel auf Steam. In: GameStar. 10. November 2015, abgerufen am 21. November 2015.