Fallout 76

Computerspiel aus dem Jahr 2018

Fallout 76 ist ein Online-Rollenspiel des US-amerikanischen Entwicklers Bethesda Game Studios und ein Ableger der postapokalyptischen Fallout-Computerspielreihe. Es erschien im November 2018 für Microsoft Windows, PlayStation 4 und Xbox One.

Fallout 76
Entwickler Bethesda Game Studios
Publisher Bethesda Softworks
Leitende Entwickler Todd Howard (Game Director)
Komponist Inon Zur
Veröffentlichung 14. November 2018
Plattform Windows, PlayStation 4, Xbox One
Spiel-Engine Creation-Engine
Genre Computer-Rollenspiel, Battle Royale
Thematik Postapokalypse
Spielmodus Mehrspieler
Steuerung Gamepad, Tastatur, Maus
Medium Blu-ray Disc, Download
Sprache Deutsch, Englisch u. a.
Altersfreigabe
USK
USK ab 18
USK ab 18
PEGI
PEGI ab 18
PEGI ab 18
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt, Schimpfwörter

Hintergrund Bearbeiten

Fallout 76 ist keine direkte Fortsetzung der Reihe und verzichtet größtenteils auf eine Handlung. Es spielt in West Virginia, wo die Bewohner des Atombunkers Vault 76 im Jahr 2102, 25 Jahre nach dem verheerenden Atomkrieg, am sogenannten Reclamation Day den Bunker öffnen und das umliegende Ödland wieder besiedeln. Vault 76 wurde bereits in Fallout 3 und 4 als einer der Kontrollbunker genannt, der dazu vorgesehen war, frühzeitig zu öffnen und die Lage auf der Oberfläche einzuschätzen. Die Zivilisation im Ödland ist auf einem deutlich rudimentäreren Stand als in der zeitlich später angesiedelten Hauptreihe. Das Spiel ist geprägt von der Suche nach überlebensnotwendigen Dingen wie Nahrung und nützlichen Dingen für die Erstellung von Ausrüstungs- und Nutzgegenständen.

Entwicklung Bearbeiten

Bethesda kündigte das Spiel im Mai 2018 als kooperatives Projekt zwischen dem Hauptstudio in Rockville und dem Zweigstudio in Austin an. Es sollte die Basenbau-Funktion von Fallout 4 mit weiteren Mehrspieler-Funktionen kombinieren. Vergleiche sahen Parallelen zu Online-Survival-Spielen wie Rust und DayZ.[1] Die Idee zu Fallout 76 begann mit ersten Überlegungen über das grundlegende Aussehen eines Mehrspieler-Modus zu Fallout 4, die schließlich 2015 in einem eigenständigen Projekt mündeten. Es handelte sich um das erste Online-Mehrspieler-Spiel, das innerhalb der Bethesda Game Studios entwickelt wurde.[2]

Wegen schlechter Bewertungen wurde am 14. April 2020 die Erweiterung Fallout 76: Wastelanders veröffentlicht. Sie fügt dem Spiel u. a. menschliche NPCs, Fraktionen, eine neue Hauptstory-Questlinie und Gefährten (Verbündete) hinzu.

Rezeption Bearbeiten

Das Spiel wurde von der Fachpresse überwiegend eher negativ bewertet. Vor allem fielen zum Release viele Bugs im Gameplay auf und auch regelmäßige Serverprobleme bei den Onlinefunktionen sollen in der Releaseversion aufgetreten sein. Auch soll die Technik des Spiels nicht auf einem zeitgemäßen Stand gewesen sein und Aspekte wie das Survival-Gameplay wirkten unausgereift. Positiv wurde die große Spielwelt und einige interessante Questhandlungen bewertet.[3][4]

„Das Experiment „Online-Fallout“ ist gescheitert. Zumindest im gegenwärtigen Zustand ist Fallout 76 nicht mehr als ein unfertiges Action-Spiel mit drögem Rollenspielunterbau sowie aufgezwungener Mehrspieler-Anbindung, das vergeblich versucht, die Essenz der postapokalyptischen Rollenspiel-Abenteuer in ein neues Gewand zu stecken.“

Mathias Oertel: 4Players[3]

„Das Leben als Spaziergänger und Schrottsammler hat uns in diesem halbfertigen Spiel durchaus Spaß gemacht. Aber die Enttäuschung eines halbgaren Fallouts ohne NPCs und ohne die starken, verzweigten Geschichten der bisherigen Spiele hat für uns überwogen. Vielleicht wird Fallout 76 noch ein gutes Spiel. Aber kurz nach dem Start ist es das nicht.“

Jan Bojaryn: Golem.de[5]

Nach Veröffentlichung der Erweiterung Fallout 76: Wastelanders waren die Reaktionen etwas positiver.

„Wäre Wastelanders ein DLC für ein anderes Spiel, wäre es vermutlich ein Kandidat für großes Lob und hervorragende Wertungen. Aber es ist leider ein Update für Fallout 76. Der technische Zustand des Spiels ist halt leider weiterhin ziemlich indiskutabel.“

Matthias Dammes: PC Games[6]

„So deutlich die neuen Inhalte das Spiel ergänzen, so deutlich merkt man auch, dass sie weiterhin Luft nach oben lassen - etwa beim Thema Nebenquests. Und natürlich beim technischen Zustand des Spiels.“

Michael Graf: GameStar[7]

Trivia Bearbeiten

Beim Trailer des Spiels wurde passend zum Handlungsort, West Virginia, ein Cover von Spanks der Hymne West Virginias, Take Me Home, Country Roads von John Denver, abgespielt. Das Cover kann man sich seit September 2018 auf iTunes kaufen. Das eingenommene Geld spendete man an Habitat for Humanity, einer Hilfsorganisation.[8]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Fallout 76 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bethesda announces Fallout 76. In: Eurogamer.net. (eurogamer.net [abgerufen am 25. November 2018]).
  2. Keza MacDonald: Fallout 76: what you need to know about one of the biggest games of the year. 17. Juli 2018, abgerufen am 25. November 2018 (englisch).
  3. a b Mathias Oertel: Test: Fallout 76. In: 4Players. 16. November 2018, abgerufen am 28. Februar 2019.
  4. Dimitry Halley: Fallout 76 im Test - Warum Bethesdas mutiges Wagnis nicht aufgeht. In: Gamestar. 29. November 2018, abgerufen am 28. Februar 2019.
  5. Jan Bojaryn: Die große postnukleare Leere. In: Golem.de. 20. November 2018, abgerufen am 20. November 2018.
  6. Matthias Dammes: Fallout 76: Wastelanders im Test - Kontrollbesuch im Ödland nach dem großen Update. In: PC Games. 20. April 2020, abgerufen am 9. Februar 2023.
  7. Michael Graf: Fazit: Fallout 76 im Nachtest: Warum es dank Wastelanders eine Aufwertung verdient, aber noch nicht am Ziel ist. In: GameStar. 17. April 2020, abgerufen am 9. Februar 2023.
  8. Sebastian Zelada: Fallout 76 - Titelsong "Country Roads" wird für einen guten Zweck verkauft. In: Gamestar. 5. Juli 2018, abgerufen am 11. April 2020.