Rudolf Zender (* 27. Juni 1901 in Rüti ZH; † 24. November 1988 in Winterthur; bürgerlicher Name: Rudolf Zehnder) war ein Schweizer Kunstmaler, Grafiker und Zeichner.

Leben Bearbeiten

Rudolf Zender wurde 1901 als Sohn eines Lehrer-Ehepaars im Zürcher Oberland geboren. Die Kindheit verlebte er in Fägswil-Rüti, die Schulzeit dann in Winterthur, wo er 1920 die Matura ablegte. Seinen ersten Kontakt mit Kunst erhielt er durch Lili Hahnloser und die Sammlung ihrer Eltern Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler in der Winterthurer Villa Flora, welche später zu seinen Förderern wurden. In Zürich und Heidelberg begann er ein Geschichtsstudium. Gleichzeitig belegte er Mal- und Zeichenkurse und stellte anatomische Untersuchungen an. Nach dem frühen Tod der Mutter liess er sich zum Primarlehrer ausbilden, anschliessend erhielt er eine Vikariatsstelle als Sekundarlehrer. Danach fuhr er ans Städelsche Kunstinstitut Frankfurt, um sich dort weiter im Zeichnen zu üben.

Bestärkt durch ein Gutachten des Malers Ernst Kreidolf und unterstützt durch ein Stipendium seiner Heimatstadt Winterthur brach er 1924 nach Paris auf. Dort studierte er bei Roger Bissière an der Académie Ranson. Nachdem er zuerst im Atelier von Oscar Früh gewohnt hatte, nahm ihn Carl/Charles Montag in seine Nähe nach Meudon. 1925 unterzog er sich einem Kuraufenthalt in Davos. Dort schloß er Freundschaft mit Ernst Ludwig Kirchner. Dieser führte ihn in die Druckgrafik ein. Ab 1927 zurück in Paris sammelte Zender Eindrücke und Erkenntnisse in Museen, Ausstellungen und Galerien. 1929 (1930 ?) wurden erstmals Bilder von ihm ausgestellt, im Salon d'Automne. Seine Notizen zeugen auch von Begegnungen mit dem Schriftsteller Blaise Cendrars.

1931 lernte er seine spätere Frau Gertrud Kyburg kennen. Mit ihr zog er in ein eigenes Haus nach Mitheuil östlich von Paris. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges kehrte das Ehepaar 1939 zurück in die Schweiz und lebte in Winterthur. Hier wurde der später als Musiker bekanntgewordene Sohn Jean-Claude Zehnder geboren. Und nun erlebte Zender den künstlerischen Durchbruch. Fortan wurden seine Werke vermehrt gesammelt und ausgestellt. In der Villa Flora Hahnlosers verkehrte er in einem kulturell interessierten Kreis unter anderen mit Karl Geiser und Charles Otto Bänninger. 1943 machte er Bekanntschaft mit René Victor Auberjonois und Idelette Bäschlin-Clement. Nach dem frühen Tod seiner Frau 1942 .......

1947 erfolgte die Rückkehr nach Paris. In den Folgejahren unternahm er Reisen nach Italien (Genua, Palermo, Rom); Sommeraufenthalte führten ihn in die Bretagne und in die Normandie. Später erfolgten regelmässige Kuraufenthalte in der Therme des toskanischen Saturnia.

Er ging ..... eine Lebensgemeinschaft mit Nelly Rimensberger ein. 1982 kehrte er aus Paris endgültig in die Schweiz zurück und zog nach Oberwil (Nürensdorf) im Zürcher Unterland. Seit 1984 verbrachte er mit seiner Gefährtin die Wintermonate in Ascona am Lago Maggiore. Rudolf Zender verstarb am 24. November 1988 in Winterthur.

Stiftung Emil Friedrich Rimensberger

Zender lebte seit 1924 bis 1980 hauptsächlich in Paris (gelegentlich in Italien), in der Schweiz organisierte er Ausstellungen, besuchte Sammler (seiner Werke ?) .. und führte Aufträge im Zürcher Litographien-Atelier Wolfsberg aus.

Werk Bearbeiten

Zender beherrschte verschiedene Techniken, er arbeitete in Öl, Aquarell, Bleistift sowie mit Holzschnitt und Lithographie. Zeitlebens hielt er an der gegenständlichen Darstellung fest (trotz der wachsenden Dominanz der abstrakten Malerei). Nach eigenem Zeugnis waren die Künstlerbekanntschaften mit Bissière, Kirchner und Auberjonois jene, die ihn am stärksten prägten. ...........................

Zitate Bearbeiten

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Auszeichnungen Bearbeiten

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Werke in Museen Bearbeiten

Publikationen Bearbeiten

  • Fritz Laufer: Paris. Originallitographien von Rudolf Zender. Orell Füssli, Zürich 1962.

Literatur Bearbeiten

Monographien Bearbeiten

  • Bruno Bischofberger: Rudolf Zender (1901–1988) – Peinture. Kunstsalon Wolfsberg, Zürich 1990.
  • Annette Gersbach: Rudolf Zender – Zum 100. Geburtstag. Kunstmuseum Winterthur, 2001.
  • Max Konzelmann: Maler Rudolf Zender. Literarische Vereinigung, Winterthur 1935.
  • Dino Larese (Hrsg.): Der Maler Rudolf Zender. Amriswiler Bücherei, Amriswil 1976.
  • Elisabeth Ott-Schreiner: Retrospektive zum 20. Todesjahr des Künstlers. (Mit zahlreichen Abbildungen, Briefauszügen sowie Erinnerungen von Jean-Claude Zehnder, Ausstellungsverzeichnis und Bibliographie.) Zürichsee-Auktionen, Erlenbach 2008. (Siehe Weblink)
  • Hugo Weihe: Rudolf Zender – Das druckgraphische Werk. Wolfsberg-Verlag, Zürich 1986.
  • Hugo Weihe: Rudolf Zender – Maler und Grafiker, 1901–1988. Buchbinder Burkhardt, Mönchaltorf .....

Einzelnachweise Bearbeiten


Weblinks Bearbeiten


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