Depot von Heppeneert

Das 1990 entdeckte Depot von Heppeneert, einem Vorort von Maaseik in der Provinz Limburg im Nordosten Belgiens ist eine Anhäufung von 47 bronzenen Äxten (mit Sockel) und einer bronzenen Lanzenspitze, die auf einem Feld in Heppeneert gefunden wurde. Sie wurden von der König-Baudouin-Stiftung erworben und werden im Gallo-Römischen Museum in Tongern aufbewahrt.

Das Depot stammt aus der Zeit als die Bronze- in die Eisenzeit (8. Jahrhundert v. Chr.) überging. Es ist das größte Axtdepot aus dieser Zeit in der Region[1].

Die deponierten Äxte wurden nie benutzt. Sie zeigen die gleiche technische Perfektion wie die Flachäxte der Frühbronzezeit. Die Befestigung der Axtklinge am Griff ist verbessert. In die Klinge gehört ein Holzgriff und die Öse diente dazu, die Klinge am Griff zu befestigen.

Die Objekte wurden nicht in der Nähe hergestellt, sondern sind vom Typ Plainseau, (franz. Hache à douille (type du plainseau)) benannt nach einem Ort in der Nähe von Amiens in Nordfrankreich, wo diese Äxte 1843 entdeckt wurden. In dieser Region gedieh die Produktion von Bronzegegenständen, die nach Belgien, in die Niederlande und nach Südengland exportiert wurden.

Auffällig ist, dass die Depots dieser Zeit in der Nähe von Wasserläufen, hier in unmittelbarer Nähe der Maas, gefunden wurden.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. das größte, mit mehr als 300 Äxten, ist Langonnet im Morbihan

Kategorie:Archäologischer Fund (Belgien) Kategorie:Depotfund Kategorie:Provinz Limburg (Belgien)