Funktionen, auch spricht man oft von Abbildungen, ordnen mathematischen Objekten mathematische Objekte zu, zum Beispiel jeder reellen Zahl deren Quadrat. Üblicherweise, so auch im vorliegenden Artikel, gelten nur solche Zuordnungen als Funktionen die eindeutig sind, das heißt, die keinem Objekt mehr als 1 Objekt zuordnen.  Funktionen stehen wie die Mengen im Zentrum der mathematischen Begriffswelt.

Allgemeine Definitionen und Notationen

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Man sieht, wenn eine Funktion   dem Objekt   das Objekt   zuweist, das geordnete Paar   als Element vom   an und schreibt für   auch  .

Funktionsargument, Funktionswert, Definitionsbereich, Bildbereich, injektiv
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  • Ist  , dann nennt man
  ein »Funktionsargument von   für (den Funktionswert)  «
  den »Funktionswert von   für (das Funktionsargument)  « und bezeichnet ihn mit  
  • Die Funktionsargumente von   bilden den »Definitionsbereich von  «, den man mit   bezeichnet; formal:  
  • Die Funktionswerte von   bilden den »Bildbereich von  «, den man mit   bezeichnet; formal:  
  • Gibt es zu jedem Element   nur 1 Funktionsargument von   für  , dann heißt   »injektiv«
Klassifikation bezüglich Definitions- und Bildbereiche: totale-, surjektive-, bijektive Funktion aus A in B
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Ist     und   ,  dann nennt man   eine »Funktion aus   in  « mit den Attributen »total«, wenn   und »surjektiv«, wenn  .
Eine surjektive Funktionen aus   in  , die injektiv ist, nennt man »bijektive Funktionen aus   in  «.

Man sagt auch      anstelle von
  ist eine Funktion von   in/auf     ist eine totale Funktion aus   in/auf  
  ist eine Funktion aus/von   auf     ist eine surjektive Funktion aus/von   in  
  ist eine partielle Funktion von   in/auf     ist eine Funktion aus   in/auf   und  

Für die Aussage “  ist eine Funktion aus  in  ” schreibt man “ ” und setzt auf den Pfeil Abkürzungen oder Anfangsbuchstaben zutreffender Attribute (total, surjektiv, injektiv, bijektiv, partiell).

Übliche Pfeilalternativen:            
                    
                  
                  
Der herkömmliche Funktionsbegriff, Funktion als Tripel oder geordnetes Paar, Graph einer Tripel/Paar-Funktion
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Im herkömmlichen Funktionsbegriff, der vielfach in der Literatur anzutreffen ist, sind alle Bestandteile der Aussage     Mengen, während im allgemeineren Funktionsbegriff es auch echte Klassen sein können. Demnach ist zum Beispiel die Potenzmengenfunktion, die jeder Menge die Menge ihrer Teilmengen zuordnet, im Sinne des herkömmlichen Funktionsbegriffs keine Funktion, im Sinne des allgemeineren jedoch.

In einiger Literatur findet sich der Funktionsbegriff auch noch anders definiert, indem man im Rahmen des herkömmlichen Funktionsbegriffs die Aussagen   und   als Tripel   respektive geordnetes Paar   ansieht und   ihren »Graph« nennt.

Wie man Funktionen beschreiben kann
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Bei endlichen Funktionen kann man die Menge ihre Elemente explizit angeben, zum Beispiel mittels einer zweizeiligen oder zweispaltigen Tabelle.

Eine in vielen Fällen ausreichende Beschreibungsform einer Funktion    lautet   ,  wobei   ein Term ist.
Man schreibt hierfür üblicherweise

  •     oder
  •  .

Bestimmen sich   und   aus dem Kontext, dann verzichtet man auf den Passus “ 

Beispiele:      oder    .   Im Kontext reellzahliger Funktionen:       oder   

        oder    .   Das ist die Funktion   
Mehrstellige Funktion/Verknüpfung, binäre Verknüpfung
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Sind für n>1 in   alle Elemente n-Tupel, dann nennt man   eine »n-stellige Funktion« oder »n-stellige Verknüpfung«, für n=2 auch »binäre Verknüpfung« und schreibt für   auch  , wenn n=2 auch  , wählt man hier als Funktionsnamen das Zeichen “ ”, dann schreibt man anstelle   auch einfach  .

Beschränkung einer Funktion
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Man nennt

  •   »Beschränkung für   aus   in  «
  •   »Beschränkung für   in  «
  •   »Beschränkung für   aus  «
Auswahlfunktion, Kartesisches Produkt
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Es seien    heißt »Auswahlfunktion zu  «, wenn für alle   gilt:  .
Die Gesamtheit der Auswahlfunktionen zu   nennt man »kartesisches Produkt über  « und bezeichnet es mit  .
Ist  , dann schreibt man für   auch  

Komposition/Verkettung zweier Funktionen
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Es seien  .  Die Funktion   nennt man  »Komposition«  oder »Verkettung von   und  «

Funktion auf A, Identität, Fixpunkt, idempotente Funktion, Involution, Permutation
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  •   nennt man »Funktion auf  «
  • Die Funktion   heißt »Identität auf  «
  • Ist   eine Funktion auf   und  , sodass  , dann nennt man   einen »Fixpunkt von  «

Man nennt eine Funktion,  , auf  

  • »idempotent«, wenn  
  • eine »Involution«, wenn  
  • eine »Permutation«, wenn sie bijektiv ist.