Benjamin Zombori

österreichischer Musiker, Musik- und Kunstproduzent

Benjamin-Zsolt Zombori (* 1981 in Innsbruck, Österreich), auch bekannt als Bensh, ist ein österreichischer Musiker und Kunstproduzent.

Benjamin-Zsolt Zombori Bensh
Benjamin Zombori, Young Rule, Berlin 2019

Leben Bearbeiten

Zombori wuchs in Innsbruck als einer von vier Söhnen einer österreichischen Mutter und eines ungarischen Vaters auf. Sein Großvater war nordafrikanischer Berber. Ursprünglich musikalischer Autodidakt absolvierte Zombori schließlich ein Kompositionsstudium an der Cardiff University, wo er auch seinen langjährigen kreativen Partner, den späteren Filmkomponisten Sion Trefor kennenlernte. 2008 trat erstmals mit einer Veröffentlichung unter dem Künstlernamen „Bensh“ in Erscheinung. Der im Eigenverlag erschienenen „Bona Fide EP“, deren Auflage von 1000 Stück innerhalb kurzer Zeit in Österreich ausverkauft war, folgte 2011 die offizielle Erstveröffentlichung „Clues“ (Hoanzl). Das Album produzierte Zombori unter Mitwirkung von Sion Trefor und u. a. auch mit dem Produzenten Der Strokes, Gordon Raphael.

Musikalische Projekte Bearbeiten

Bensh Bearbeiten

Nach der Veröffentlichung von Clues entwickelten sich die Single-Auskoppelungen „Doubt“, „How Come Nao“ und „Sweet Repeater“ zu Indie-Hits in Österreich und Süddeutschland, mit zahlreichen Radioeinsätzen und heavy-rotation für „Doubt“ auf Radio FM4, und europaweitem Airplay bis hin zu Einsätzen auf BBC6 und zahlreichen US College-Radio Stationen. Im März 2013 wurde das Video zu „Doubt“ auf dem renommierten Blog All Songs Considered des US Radiosenders NPR vorgestellt[1]. Es folgten zahlreiche Auftritte in Österreich, Deutschland, Großbritannien und den USA[2], u. a. am SXSW Festival 2012. Zu diesem Zeitpunkt war Bensh auch Synonym für die dreiköpfige Stammbesetzung der Band, bestehend aus Benjamin „Bensh“ Zombori (Gesang, Gitarre), Sion Trefor (Keyboards, Gesang, Percussion), Severin Zombori aka. Zoolord (Gitarre).

GODS Bearbeiten

2015 veröffentlichte Zombori ein neues Album unter dem Namen GODS[3]. Das selbstbetitelte Album erschien auf dem österreichischen Indie-Label Wohnzimmer Records und wurde zum Erscheinungstermin zum FM4 Album der Woche[4] gekürt, gefolgt von den Single-Auskoppelungen „Unnatural“ und „We“. Unnatural erreichte Platz 4 der FM Charts. Das Video zu „We“ entstand unter Regie von Zombori, mit visuellen Effekten der französischen Multimedia-Künstlerin Sabrina Ratté[5]. GODS vertraten im Januar 2015 Österreich als Newcomer Act am Eurosonic Noorderslag Festival in den Niederlanden[6].

Young Rule Bearbeiten

2019 veröffentlichte Zombori unter dem Namen Young Rule via AWAL die EP „Flux“, Co-Produziert von Sion Trefor. Der Name Young Rule leitet sich von Zombori's vollem Vornamen Benjamin-Zsolt ab, was übersetzt aus dem hebräischen und ungarischen so viel vie „Junger Herrscher“ bedeutet. Das Video zur Single-Auskoppelung „OMG“ entstand unter Regie von Carlos Lopez Estrada (Billie Eilish).[7] Für das Video zum EP Titeltrack „ Flux“ arbeitete Zombori mit einer Video-Installation des mexikanisch-kanadischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer.[8]

Kunst, Ausstellungen und Publikationen Bearbeiten

2018 gründete Zombori die Produktionsagentur Zombori Art Media als Management und Produktionsplattform für eigene Projekte sowie die Arbeit mit Künstlern aus den Bereichen Musik und Kunst. Zombori Art Media betreut unter anderem die mexikanische Malerin Beatriz Morales und den britischen Filmkomponisten Sion Trefor.

Art Perspectives und „Die Kunst“ Bearbeiten

2019 gründete Zombori in Zusammenarbeit mit dem Inpact Media Verlag die Plattform Art Perspectives, mit dem Ziel Frauen in der Kunst zu fördern. Als Teil des Gesamtkonzeptes initiiert der Verlag die Magazinbeilage „Die Kunst - Women in Art[9]“, welche im Mai 2019 erstmals als Kunstbeilage mit der Gesamtauflage des deutschen Wirtschaftsmagazins Capital veröffentlicht wurde. „Die Kunst“ wurde 2020 mit dem German Design Award Gold für Excellent Editorial Design ausgezeichnet[10]. Parallel zur Erstausgabe des Magazins veranstaltete Art Perspectives die Ausstellung Memories of Now mit zeitgenössischen Positionen weiblicher Künstler zum Gallery Weekend Berlin, 2019.

Die zweite Ausgabe von „Die Kunst - Women in Art[11]“ erschien als Kunstbeilage der Capital Septemberausgabe 2020, begleitet von der Ausstellung „Memories of Now“ zur Berlin Art Week. Gemäß dem Motto der Plattform wurden hierbei Positionen von neun internationalen zeitgenössischen Künstlerinnen im ehemaligen Kunsthaus Tacheles in Berlin-Mitte gezeigt.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bensh's 'Doubt': This Song Was Made For Walking. Abgerufen am 13. Oktober 2020 (englisch).
  2. Christian Lehner: Benshing Through America (Radio FM4 Blog). In: fm4v3.orf.at. FM4, 17. Juni 2011, abgerufen am 14. Oktober 2020 (deutsch).
  3. Cities // The Urban Divide: An Interview with Gods. 18. Mai 2016, abgerufen am 14. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  4. Christian Pausch: Love & War - Das FM4 Album der Woche von GODS. In: fm4v3.orf.at. FM4, 2. September 2015, abgerufen am 14. Oktober 2020 (deutsch).
  5. the 21st century band: Gods Talk. Abgerufen am 14. Oktober 2020.
  6. GODS. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 13. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/esns.nl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Video der Woche: Young Rule – OMG (Memento des Originals vom 25. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tonspion.de, auf tonspion.de
  8. Benjamin Zombori, auf benshmusic.ua-cam.com
  9. inpact media - Alle Publikationen. Abgerufen am 13. Oktober 2020 (italienisch).
  10. in|pact media Verlag - Winner - Editorial - German Design Award. Abgerufen am 13. Oktober 2020 (deutsch).
  11. inpact media - Alle Publikationen. Abgerufen am 13. Oktober 2020 (englisch).