Benjamin McConkey

US-amerikanischer Landschaftsmaler der Hudson River School

Benjamin M. McConkey (* um 1821, vermutlich in Baltimore, Maryland; † 1855 in Cincinnati, Ohio) war ein US-amerikanischer Landschaftsmaler der Hudson River School und der Düsseldorfer Malerschule.[1][2]

1841 graduierte McConkey am Dickinson College in Carlisle, Pennsylvania.[3] 1843 ließ er sich in Cincinnati nieder. Im Juli des gleichen Jahres heiratete er Hester Morsell (1824–1883), die Tochter von Amelia R. F. und James C. Morsell aus Ohio.[4]

Vermutlich unter dem Einfluss seines Freundes Worthington Whittredge wandte er sich 1844 der Malerei zu. Im Juli 1845 war er bereits mit vier Gemälden auf der „Cincinnati Firemen’s Fair“ vertreten. Für eine Jahresgebühr von 300 Dollar wurde er bald, wohl im September 1845 als zweiter Schüler neben Frederic Edwin Church,[5] in das Atelier und den Haushalt des Landschaftsmalers Thomas Cole aufgenommen. Dessen romantische Auffassungen übernahm er. Mit seinem Meister und dessen Malerfreunden, unter ihnen Asher B. Durand, bereiste er die Catskill Mountains, die Adirondack Mountains und das Hochland der Ulster County, New York. 1846 wurden sechs seiner Landschaftsbilder von der American Art-Union angenommen, und drei weitere Landschaften im Folgejahr, als er wieder nach Cincinnati zurückgekehrt war. 1847 präsentierte er zehn Landschaften auf einer Ausstellung der Western Art-Union in Cincinnati.

Im Mai 1849, 15 Monate nach Coles Tod, reiste er nach Europa, um sich als Maler fortzubilden. Zuvor hatte er insgesamt 29 Landschaftsgemälde bei der Western Art-Union verkauft. Ursprünglich hatte er geplant, nach Italien zu gehen, doch dortige Unruhen hielten ihn zunächst in Paris fest. Dann plante er, mit seinem Freund Whittredge, der ebenfalls nach Europa gereist war, in der französischen Hauptstadt gemeinsam ein Atelier zu mieten und die Malerei der Schule von Barbizon zu studieren.[6] Schließlich gab er auch diesen Plan auf und reiste mit Whittredge über Brüssel nach Düsseldorf, wo sie im August 1849 ankamen. Zusammen mit Whittredge und Eastman Johnson wurde McConkey 1850 in den Künstlerverein Malkasten aufgenommen.[7] Nachdem er eine Rheinlandschaft auf der „Permanenten Kunstausstellung“ von Eduard Schulte ausgestellt hatte, beteiligte er sich im Mai 1850 an einer Verlosung von Bildern im Geisler’schen Saal, die unter der Ägide von Emanuel Leutze als Veranstaltung des Malkastens organisiert worden war. Während Whittredge in Düsseldorf blieb, brach McConkey nach einer Weile nach Florenz auf, wahrscheinlich erst zu Beginn des Jahres 1851, nachdem er vielleicht noch im Januar 1851 im Atelier von Leutze an dessen Zweitfassung von Washington Crossing the Delaware mitgearbeitet hatte. Im April 1851 hatte er in der Stadt am Arno ein Atelier.

Im Juli 1851 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück. Zunächst hielt er sich in New York City auf. Vermutlich 1852 lebte er wieder in Cincinnati.[8]

Literatur

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  • McConkey, Benjamin M. In: Mary Sayre Haverstock, Jeannette Mahoney Vance, Brian L. Meggitt (Hrsg.): Artists in Ohio, 1787–1900. A Biographical Dictionary. Kent State University Press, Kent/Ohio 2000, ISBN 0-87338-616-7, S. 551 f. (Google Books).

Einzelnachweise

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  1. Museum Kunstpalast: Künstler und Künstlerinnen der Düsseldorfer Malerschule (Auswahl, Stand: November 2016, PDF)
  2. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 435
  3. Samuel H. Riddel: The American Quarterly Register. Band XV, Press of T. R. Marvin, Boston 1843, S. 449 (Google Books)
  4. Hester C. Morsell McConkey, Eintrag im Portal de.findagrave.com
  5. Howard S. Merritt: To Walk with Nature: The Drawings of Thomas Cole. The Hudson River Museum, Yonkers/New York 1981, S. 54 (Google Books)
  6. John I. H. Baur (Hrsg.): The Autobiography of Worthington Whittredge, 1820–1910. In: Theodore D. Starr Jr. (Hrsg.): Brooklyn Museum Journal, 1942, Brooklyn Institute of Arts and Sciences, Brooklyn Museum Press, Brooklyn/NY 1942, S. 21 f. (Digitalisat)
  7. Die Mitgliederliste des Künstlervereins Malkasten verzeichnet die Mitgliedschaft McConkeys von November 1850 bis Januar 1851 und schließt mit dem Vermerk „fort“.
  8. Sabine Morgen: Die Ausstrahlung der Düsseldorfer Schule nach Amerika. Düsseldorfer Bilder in Amerika und amerikanische Maler in Düsseldorf (= Göttinger Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 2). Dissertation Freiburg im Breisgau 2001, Edition Ruprecht, Göttingen 2008, S. 218, 380 ff., 404, 408 ff., 585 f., 607 f., 700, 702, 710, 717, 888