Benedict Christian Vogel

deutscher Mediziner und Hochschullehrer

Benedict Christian Vogel (* 24. April 1745 in Feuchtwangen; † 8. Juni 1825 in Nürnberg) war ein deutscher Mediziner und Botaniker; sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „B.Vogel[1].

Benedict Christian Vogel, 1789 (Radierung von Christoph Wilhelm Bock)

Leben Bearbeiten

Benedict Christian Vogel war der Sohn des Kaplans Georg Ludwig Vogel und dessen Ehefrau Anna Maria Barbara (geb. Frieß) (* 1718; † 1792). Von seinen Geschwistern sind namentlich bekannt:

Nach dem frühen Tod seines Vaters kam er an die Lateinschule Feuchtwangen[2] und erhielt weiteren Unterricht von seinem Onkel, dem späteren Pfarrer in Pegnitz. Im Alter von 16 Jahren kam er 1761 auf das Gymnasium in Ansbach (heute: Gymnasium Carolinum); dort blieb er bis 1763 und hatte bis 1760 insbesondere Unterricht in der Lateinischen und Griechischen Sprache beim Rektor Johann Zacharias Leonhard Junkheim, sowie Physik und Mathematik beim Professor Johann Georg Rabe (1719–1802[3]).

Nach Beendigung der Schule immatrikulierte er sich Ostern 1763 an der Universität Helmstedt, an der bereits sein älterer Bruder Georg Wilhelm Vogel studierte, mit einem Studium der inneren und äußeren Heilkunde, der Naturgeschichte und Botanik. Er hörte unter anderem Vorlesungen über Anatomie, Physiologie und Chirurgie bei Johann Traugott Adolph (1728–1771)[4] und Vorlesungen über Physik, Chemie, Pharmazie und Pathologie bei Hofrat Gottfried Christoph Beireis.

Am 13. Mai 1766 promovierte er mit seiner Dissertation de regimine secretionum et excretiomum und reiste über Göttingen, Halle, Leipzig, Jena und Erlangen zurück nach Feuchtwangen. Am 15. November 1766 erfolgte seine Aufnahme im medizinischen Kollegium in Ansbach; dort vertrat er bei Abwesenheit Kasimir Christoph Schmidel. Am 5. Mai 1767 erhielt er seine Berufung zum außerordentlichen Professor der Arzneikunde an die Universität Altdorf, der er im August des gleichen Jahres folgte; am 24. April 1768 erfolgte seine Ernennung zum ordentlichen Professor.

1771 erhielt er die zweite und 1784 die erste Professur an der medizinischen Fakultät, er war auch mehrmals Dekan und 1771, 1781 und 1791 Rektor der Universität[5]. Er beschäftigte sich dazu intensiv mit der Botanik und gab öffentliche, also unentgeltliche, Vorlesungen.

Im April 1810 siedelte er von Altdorf nach Nürnberg über.

Benedict Christian Vogel heiratete am 22. November 1784 Christiane Johanne († 22. Oktober 1817), Tochter des in Wetzlar verstorbenen Geheimrat Gustav Georg König von Königsthal (1717–1771)[6]. Gemeinsam hatten sie zwei Töchter und einen Sohn:

  • Eberhard Wilhelm Ludwig Vogel, verstarb im Alter von zwei Jahren;
  • Maria Eleonora Sophia Vogel, verheiratet mit Rechtsanwalt und Stiftskonsulent Wilhelm Georg Eberhard von Königsthal, Sohn des Ratskonsulenten Eberhard Jodocus von Königsthal (1745–1808);
  • Regine Charlotte Juliane.

Als er verstarb, behandelte ihn sein alter Freund Johann Karl Osterhausen (1765–1839).

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. International Plant Names Index. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  2. Die Lateinschule bis zu ihrer Aufhebung. Abgerufen am 13. Februar 2020.
  3. Allgemeines Gelehrten-Lexicon: Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Fortsetzung und Ergänzungen; Bd. 6. Gleditsch, 1819 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2020]).
  4. Universität Helmstedt — Professorenkatalog. Abgerufen am 14. Februar 2020.
  5. Georg Andreas Wills: Georg Andreas Wills Geschichte und Beschreibung der Nürnbergischen Universitæt Altdorf. bey dem zweiten herausgeber, 1801 (google.de [abgerufen am 14. Februar 2020]).
  6. GEDBAS: Gustav Georg KÖNIG VON KÖNIGSTHAL. Abgerufen am 14. Februar 2020.