Barbara Schönig

deutsche Architekturwissenschaftlerin, Hochschullehrerin und politische Beamtin

Barbara Schönig (* 1974 in Neustadt an der Weinstraße) ist eine deutsche Architekturwissenschaftlerin, Hochschullehrerin und politische Beamtin. Seit 2012 ist sie Professorin für Stadtplanung mit dem Forschungsschwerpunkt soziale Wohnraumversorgung an der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar, seit Dezember 2021 fungiert sie als Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.

Leben Bearbeiten

Ausbildung Bearbeiten

Nach ihrem Abitur (1994) absolvierte Schönig zwischen 1994 und 2002 ein Studium der Neueren deutschen Literatur und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin mit einem Auslandsaufenthalt (1996–1997) am Department of Germanic Languages und Literatures der Ohio State University in Columbus. Dieses Studium schloss sie als Magistra Artium ab. Von 1997 bis 2004 absolvierte sie zudem ein Studium der Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin, welches sie als Diplom-Ingenieurin beendete. Ebendort promovierte sie 2009 an der Fakultät VI (Planen-Bauen-Umwelt) zur Doktorin der Ingenieurwissenschaften.

Beruflicher Werdegang Bearbeiten

Während ihres Studiums war Schönig zunächst als Teaching Assistant für Deutsch als Fremdsprache an der Ohio State University tätig. Zwischen 1998 und 2002 arbeitete sie als studentische Hilfskraft am Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie der Technischen Universität Berlin (1998–2000, 2001–2002) bzw. am Institut für Neuere Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin (2000–2001). Von 2002 bis 2009 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Planungs- und Architektursoziologie der TU Berlin tätig. Für die Technische Universität Darmstadt arbeitete sie von 2009 bis 2011 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachbereiche Architektur sowie Bauingenieurvesen und Geodäsie im Fachgebiet Raum- und Infrastrukturplanung.

2012 wurde Schönig auf die Professur für Stadtplanung an die Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar berufen. Von 2013 bis zu ihrer Berufung zur Staatssekretärin war sie ebendort zudem Direktorin des Instituts für Europäische Urbanistik sowie von 2015 bis 2019 Prodekanin für Forschung. Ihr Forschungsschwerpunkt lag vor allem im Bereich der sozialen Wohnraumversorgung.

Politische Tätigkeiten Bearbeiten

Am 14. Dezember 2021 wurde Schönig auf Vorschlag von Ministerin Susanna Karawanskij zur Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft berufen. Sie folgte damit auf Karawanskij, die ihrerseits bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin im September 2021 als Staatssekretärin des Ministeriums gewirkt hatte. Ihre Berufung war von Kritik seitens der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag begleitet, die die Notwendigkeit einer zweiten Staatssekretärpostens im Ministeriums in Frage stellte.[1]

Privates Bearbeiten

Schönig lebt in Weimar.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Monografien

  • Pragmatische Visionäre: Stadtplanung und zivilgesellschaftliches Engagement in den USA (zugleich Dissertation). Campus-Verlag, Frankfurt am Main/New York 2011, ISBN 978-3-593-39426-8.

Herausgeberschaften

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Brandenburger Juristin neue Staatssekretärin in Thüringen. In: stern.de. Stern, 14. Dezember 2021, abgerufen am 25. Dezember 2021.