Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie

stillgelegte Eisnbahn in Polen
Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie
Brieg–Heidersdorf
Streckennummer:304
Kursbuchstrecke:zuletzt 225
Streckenlänge:50,509 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
von Opole (Oppeln)
von Nysa (Neisse)
Landesstraße 94
Anschlussgleise
0,136 Brzeg (Brieg) 148 m
Landesstraße 39
nach Oława (Ohlau)
Landesstraßen 39 und 94
Militärflughafen
6,430 Małujowice (Mollwitz) 156 m
9,500 Łukowice Brzeskie (Laugwitz) 155 m
Woiwodschaften Oppeln und Niederschlesien
14,882 Częstocice (Günthersdorf) 149 m
17,151 Miechowice Oławskie (Mechwitz) 159 m
Landesstraße 39
21,248 Wiązów (Wansen) 150 m
von Przeworno (Prieborn)
26,997 Głęboka Śląska (Glambach) 159 m
Oława (Ohle)
von Wrocław (Breslau)
33,652 Strzelin (Strehlen (Schles.)) 167 m
nach Kamieniec Ząbkowicki (Camenz (Schles.))
35,000 Mikoszów (Niclasdorf) 164 m
Landesstraße 39
37,718 Karszów (Karschau) 172 m
43,250 Kondratowice (Kurtwitz) 167 m
nach Ciepłowody (Tepliwoda)
Ślęza (Lohe)
Lage des Bahnhofs Heidersdorf bis 1898
nach und von Piława Górna (Gnadenfrei)
Landesstraße 39
Landesstraße 8
50,645 Łagiewniki Dzierżoniowskie (Heidersdorf) 181 m
nach Kobierzyce (Koberwitz)

Die Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie (Brieg–Heidersdorf) ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke in den polnischen Woiwodschaften Oppeln und Niederschlesien.

Verlauf und Zustand Bearbeiten

 
Bahnhof Wiązów (2011)

Die Strecke beginnt im Fernverkehrsbahnhof Brzeg (Brieg; km 0,136) an der Bahnstrecke Bytom–Wrocław, der auch Endpunkt der Bahnstrecke Nysa–Brzeg ist, und verläuft westwärts über Wiązów (Wansen; km 21,248) und Głęboka Śląska (Glambach), den ehemaligen Endpunkt der Bahnstrecke Grodków Śląski–Głęboka Śląski, nach Strzelin (Strehlen; km 33,652) an der Bahnstrecke Wrocław–Międzylesie. Von hier verlief sie weiter westwärts über Kondratowice (Kurtwitz; km 43,250), den nördlichen Endpunkt der einstigen Frankensteiner Kreisbahn, nach Łagiewniki Dzierżoniowskie (Heidersdorf; km 50,645) an der ebenso stillgelegten Bahnstrecke Kobierzyce–Piława Górna.

Die Strecke war durchgängig eingleisig und nicht elektrifiziert und durfte zuletzt noch bis zum Kilometer 7,000 bei Małujowice von Zügen aller Art mit vierzig Kilometern pro Stunde Höchstgeschwindigkeit befahren werden.[1]

Geschichte Bearbeiten

Als erster Abschnitt der heutigen Strecke wurde der Abschnitt Strehlen (Schles.)Kurtwitz am 10. August 1883, am 10. November 1883 der Abschnitt Kurtwitz–Heidersdorf von der Oberschlesischen Eisenbahn eröffnet. Als nächstes wurde am 1. Mai 1893 der Abschnitt GlambachWansen von den Preußischen Staatseisenbahnen eröffnet. In Glambach bestand der Bahnhof bereits seit dem 15. Dezember 1891 als Endpunkt der Strecke aus Grottkau. Die Lücke Glambach–Strehlen wurde am 15. Mai 1894 geschlossen, die Lücke Brieg–Wansen am 15. September 1910, jeweils von den Preußischen Staatseisenbahnen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der größte Teil Schlesiens vom Deutschen Reich abgetrennt und Polen zugeschlagen, sodass die Strecke nun von den Polnischen Staatseisenbahnen betrieben wurde. 1977 wurde der Personenverkehr zwischen Kondratowice (Kurtwitz) und Łagiewniki Dzierżoniowskie (Heidersdorf) eingestellt, auf dem Rest der Strecke endete er am 1. September 1989. 1991 wurde der Abschnitt Strzelin (Strehlen)–Kondratowice stillgelegt, 1992 der Abschnitt Małujowice–Strzelin, 2000 der Abschnitt Kondratowice–Łagiewniki Dzierżoniowskie. Befahrbar war die Strecke bis 2017 noch zwischen Brzeg und Małujowice.

Literatur Bearbeiten

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. F4–F5

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnstrecke Brzeg–Łagiewniki Dzierżoniowskie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis Bearbeiten

  1. Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 1. Dezember 2016