Bahnhof Wegeleben

Bahnhof in Deutschland

BW

Wegeleben
Bahnhof Wegeleben (Sachsen-Anhalt)
Bahnhof Wegeleben (Sachsen-Anhalt)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung LWEG
IBNR 8010364
Preisklasse 5
Eröffnung 1862;
Empfangsgebäude: 1905
bahnhof.de Wegeleben
Lage
Stadt/Gemeinde Wegeleben
Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 52′ 20″ N, 11° 10′ 6″ OKoordinaten: 51° 52′ 20″ N, 11° 10′ 6″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Wegeleben
Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt

Der Bahnhof Wegeleben ist der Bahnhof der östlich von Halberstadt gelegenen Stadt Wegeleben und befindet sich am südwestlichen Ortsrand. Es ist ein Trennungsbahnhof an den Hauptstrecken Halle–Vienenburg und Magdeburg–Thale, die zwischen Halberstadt und Wegeleben gemeinsam verlaufen.

Geschichte Bearbeiten

Den Bahnanschluss erlangte Wegeleben über die von Halberstadt nach Thale gebaute Strecke 1862. Der Bahnhof wurde weit außerhalb der Stadt gebaut, die damals noch am Quedlinburger Tor endete. Er war nur über einen unbefestigten Feldweg erreichbar.[1] Im Jahre 1866 kam die Strecke nach Aschersleben in Richtung Halle hinzu, somit wurde Wegeleben Trennungsbahnhof und gewann Bedeutung.[2] Die 1873–1874 errichtete Zuckerfabrik Wegeleben erhielt später einen eigenen Gleisanschluss.

Anlagen Bearbeiten

Der Bahnhof verfügt über zwei Bahnsteiggleise, zwischen denen ein Inselbahnsteig mit einer Länge von 140 m und einer Höhe von 760 mm über Schienenoberkante errichtet wurde. Dieser Bahnsteig ist durch eine Unterführung mit Rampen barrierefrei von der Ostseite zu erreichen, während die Bahnsteige vorher vom Empfangsgebäude auf der Westseite über einen nicht barrierefreien Fußgängertunnel angebunden waren.[3] Damit liegt der Zugang nun auf der dem Ort zugewandten Seite der Bahnstrecke. Neben den Bahnsteiggleisen gibt es östlich ein Umfahrungsgleis, in der Relation Aschersleben–Halberstadt. Alle übrigen Gleise wurden zurückgebaut. Die Strecke Halle–Vienenburg ist in Richtung Halberstadt zweigleisig ausgebaut. In Richtung Aschersleben ist sie wie die Strecke nach Thale nur eingleisig.

Der Bahnhof verfügte früher über ein südwestlich der Gleisanlagen gelegenes Empfangsgebäude von 1905[4], sowie über vier Bahnsteiggleise und zwei Stellwerke. Aufgrund sinkender Fahrgastzahlen nach der Wiedervereinigung wurde zunächst das Empfangsgebäude geschlossen und verkauft. Eine Sanierung steht 2022 noch aus. Im Jahr 2007 wurde der Bahnhof umgebaut, der östliche Bahnsteig abgebrochen und der neue Bahnsteigzugang errichtet. Nördlich des Empfangsgebäudes stehen ein Güterschuppen und weitere Gebäude, die aber 2023 alle in desolatem Zustand sind.

Bedienung Bearbeiten

Bedient wird der Bahnhof ausschließlich von Zügen der Abellio Rail Mitteldeutschland:

Linie Linienverlauf Takt
RE11 MagdeburgOschersleben – Halberstadt – Wegeleben – Quedlinburg – Thale 60 min
RE4 Halle (Saale) – Aschersleben – Halberstadt – WernigerodeVienenburgGoslar einzelne Züge in

Tagesrandlage

RE24 Halle (Saale) – Könnern – Aschersleben – Halberstadt einzelne Züge in

Tagesrandlage

RB44 Halberstadt – Wegeleben – GaterslebenFrose – Aschersleben einzelne Züge
HBX BerlinPotsdam – Magdeburg – Halberstadt – Wegeleben – Thale Fr–So
Stand: 10. Dezember 2023

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Franz Grohmann: Wegeleben. 1. Auflage. dr. ziehten verlag, Oschersleben 1995, ISBN 3-928703-64-1, S. 126–129.
  2. Christian Besecke: Bahnhof war einst ein Knotenpunkt. In: volksstimme.de. 7. November 2016, abgerufen am 27. Februar 2023.
  3. Dieter Kunze: Besucher haben in Wegeleben einen Seeblick. In: volksstimme.de. 24. Mai 2013, abgerufen am 27. Februar 2023.
  4. Artefakte: Wegeleben: Bahnhof. In: patifakte.de. Abgerufen am 27. Februar 2023 (Mit Fotos des ehemaligen Empfangsgebäudes).