Bahnhof Mönchengladbach-Rheindahlen
Mönchengladbach-Rheindahlen ist ein Bahnhof im Mönchengladbacher Stadtteil Rheindahlen. Er befindet sich am Eisernen Rhein, der Eisenbahnstrecke von Rheydt über Dalheim – Roermond – Neerpelt nach Antwerpen. Gegenwärtig endet der Verkehr auf deutscher Seite in Dalheim.[1] Der Bahnhof gehört der Bahnhofskategorie 7 an und wird von der DB unter der internen Bahnhofsnummer 4165 verwaltet.[2]
Mönchengladbach-Rheindahlen | |
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Bahnhofsgebäude Rheindahlen
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Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 1 |
Abkürzung | KMR |
IBNR | 8004063 |
Kategorie | 7 |
Eröffnung | 1879 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Mönchengladbach |
Ort/Ortsteil | Rheindahlen |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 9′ 2″ N, 6° 21′ 28″ O |
Höhe (SO) | 72 m ü. NN |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
GeschichteBearbeiten
Ein erster Gleisanschluss als Verbindung der Eisenbahn von Mönchengladbach nach Antwerpen wurde 1877 erbaut.[3] Die Eröffnung der Güterbahnstrecke von Mönchengladbach bis zur Staatsgrenze bei Dalheim fand am 4. Dezember 1878 statt.[4] An Gütern wurden vor allem Getreide, Benzin, Kohle, Düngemittel und Kolonialwaren angenommen.[5] Versendet wurden Flachs, Bier und Leder. Die Ortschaften Sittard, Gerkerath, Broich Dahlerbruch (heute Broich) und Günhoven gehörten zum Einzugsbereich des Güterbahnhofs.[6] Am 15. Februar 1879 fand die erste Fahrt eines Personenzuges von Mönchengladbach in Richtung Dalheim statt.[4][7]
Im Jahr 1909 als zweigleisige Strecke ausgebaut, wurde das Teilstück des Eisernen Rheins nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch bis 1952 zum größten Teil als Güterbahnstrecke für den Bau der nördlich gelegenen Joint Headquarter genutzt.[5] Danach erfolgte der Rückbau in eine eingleisige Strecke.[8] Zum 1. Juni 1978 wurde der Fahrkartenverkauf am Bahnhof eingestellt und die Abfertigungsbefugnisse für den Gepäck- und Expressgutverkehr von der Deutschen Bundesbahn aufgehoben.[7]
EmpfangsgebäudeBearbeiten
Der Bahnhof besitzt ein nicht mehr genutztes Empfangsgebäude aus dem Jahr 1879 sowie einem Bahnsteig mit Wartehäuschen und Fahrkartenautomat. Bei dem Empfangsgebäude handelt es sich um ein in Seitenlage platziertes, zweigeschossiges Ziegelhaus mit einem angeschlossenen Güterschuppen.[6]
StellwerkBearbeiten
Daneben gibt es noch die 1935 in Betrieb genommenen Fahrdienstleiterstellwerke Rf am westlichen Kopf des Bahnhofs und das Wärterstellwerk Ro.
Weitere Stationen in RheindahlenBearbeiten
Ein weiterer Haltepunkt in Rheindahlen, ebenfalls an derselben Bahnstrecke, befindet sich im Ortsteil Genhausen, der die Grenze zwischen den Verkehrsverbünden VRR und AVV darstellt. 1911 wurden die Haltepunkte in Günhoven und Genhausen eingerichtet. Ersteren gab die Deutsche Bahn nach dem Zweiten Weltkrieg auf.[5] Die Deutsche Bundesbahn befand eine eingleisige Strecke für ausreichend, so dass ab 1954 darüber nachgedacht wurde, ein Gleis abzubauen. Das zweite Gleis zwischen Wegberg und Dalheim wurde bis Dezember 1958, das zwischen Rheydt und Wegberg bis September 1964 abgebaut.[9]
BedienungBearbeiten
Die Strecke wird montags bis freitags stündlich und an Wochenenden im Zweistundentakt von der Regionalbahnlinie Schwalm-Nette-Bahn (RB 34) bedient, die von der Vias betrieben wird.
Linie | Linienverlauf | Takt |
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RB 34 | Schwalm-Nette-Bahn: Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Mönchengladbach-Rheindahlen – Mönchengladbach-Genhausen – Wegberg – Arsbeck – Dalheim Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2015 |
60 min |
Umsteigemöglichkeiten zum ÖPNVBearbeiten
Am Haltepunkt befindet sich die Bushaltestelle Rheindahlen, Bahnhof mit Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien der NEW mobil und aktiv Mönchengladbach.[10]
Linie | Linienverlauf |
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004 | Rheindahlen, Friedhof – Rheindahlen Bf – Hilderather Straße – Marienplatz – Giesenkirchen – Schelsen |
025 | Flughafen – Neuwerk – Bettrath – Mönchengladbach Hbf – Hehn – Kothausen – Gerkerath (– Koch – Broich) – Rheindahlen Bf – Hilderather Straße (– Geusenstraße) |
026 | Hardt, Karrenweg – Koch – Rheindahlen Bf – Hilderather Straße – Wickrath Bf – Wickrath, Markt – Odenkirchen Bf |
027 | Schriefers – Genholland – Mennrath – Günhoven – Rheindahlen Bf – Hilderather Straße – Geusenstraße |
WeblinksBearbeiten
NRWbahnarchiv von André Joost:
weitere:
- Literatur über den Bahnhof Rheindahlen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über den Stadtteil Rheindalen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Linkkatalog zum Thema Bahnhof Mönchengladbach-Rheindahlen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Zukunft Rheindahlen. Wir denken an morgen.. Zukunft Rheindahlen e. V.. 16. Dezember 2010. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
- Geschichtsfreunde RheinDahlen. Sigrid Bruckmann. Abgerufen am 28. Januar 2014.
Quellenangaben und EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Herbert Marx: Eisenbahn in Mönchengladbach. Verlag Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-28-1, S. 95.
- ↑ DB Station&Service AG (Hrsg.): Bahnhofskategorieübersicht 2016 (gültig ab 01.01.2016). Berlin 2016, S. 58 (Bahnhofskategorieübersicht 2016 der Deutschen Bahn Online-Dokument PDF; 337 KB [abgerufen am 9. Mai 2016]).
- ↑ Wolfgang Löhr: Rheinischer Städteatlas. Rheindahlen. Hrsg.: Georg Droege, Klaus Fehn, Klaus Fink – Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, Seminar für Historische Geographie der Universität Bonn, Landschaftsverband Rheinland, Amt für rheinische Landeskunde. Rheinland-Verlag, Köln 1976, ISBN 3-7927-0305-X.
- ↑ a b Herbert Marx: Eisenbahn in Mönchengladbach. Verlag Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-28-1, S. 18.
- ↑ a b c Herbert Marx: Eisenbahn in Mönchengladbach. Verlag Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-28-1, S. 48.
- ↑ a b Herbert Marx: Eisenbahn in Mönchengladbach. Verlag Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-28-1, S. 22–23.
- ↑ a b Der Bahnhof Dalheim als Mittelpunkt des "Eisernen Rheins". Theo Scheres. 11. Dezember 2010. Abgerufen am 29. Dezember 2010.
- ↑ Karl Schroers: Der Bahnhof Rheindahlen. In: Volksbank Mönchengladbach-West eG (Hrsg.): Rheindahlen Almanach 2000. Rheindahlen 2000, Güterverkehr, S. 56–58.
- ↑ Herbert Marx: Eisenbahn in Mönchengladbach. Verlag Kenning, Nordhorn 1997, ISBN 3-927587-28-1, S. 84.
- ↑ Liniennetzplan Mönchengladbach von vrr.de