Bahnhof Grenchen Nord

Bahnhof im Kanton Solothurn, Schweiz

Der Bahnhof Grenchen Nord (lokal auch als Nordbahnhof bezeichnet) ist einer der beiden Bahnhöfe in der Stadt Grenchen in der Schweiz. Er liegt an der Jurabahnlinie und befindet sich im Eigentum der BLS Netz AG, wird jedoch ausschliesslich von Zügen der Schweizerischen Bundesbahnen bedient.

Grenchen Nord
Empfangsgebäude (2017)
Empfangsgebäude (2017)
Empfangsgebäude (2017)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Perrongleise 3
Abkürzung GN
IBNR 8500159
Eröffnung 1915 (MLB)
Webadresse Profil aus SBB.ch
Lage
Stadt/Gemeinde Grenchen
Kanton Solothurn
Staat Schweiz
Koordinaten 596281 / 226759Koordinaten: 47° 11′ 30″ N, 7° 23′ 22″ O; CH1903: 596281 / 226759
Höhe (SO) 466 m ü. M.
Bahnhof Grenchen Nord (Stadt Grenchen)
Bahnhof Grenchen Nord (Stadt Grenchen)
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Grenchen Nord
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz

Lage Bearbeiten

 
Bahnhof Grenchen Nord

Der Bahnhof liegt westlich des Stadtzentrums, welches in wenigen Minuten zu Fuss zu erreichen ist. Das Parktheater Grenchen liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Auch die Uhrenhersteller Eterna, Fortis und Titoni befinden sich in Gehdistanz.

Als eine der wenigen Schweizer Städte verfügt Grenchen über zwei Bahnhöfe mit Fernverkehrshalt, nebst dem Nordbahnhof gibt es in Grenchen Süd noch den Südbahnhof der SBB an der Bahnstrecke Solothurn–Biel/Bienne.

Geschichte Bearbeiten

Seit 1877 war die Stadt Bern via Bahnstrecke Biel/Bienne–Bern und der Jurabahn Biel–Délemont–Basel mit den Grenzübergängen Delle und Basel mit Frankreich verbunden. Die Direktverbindung Bern–Paris war jedoch unattraktiv, so dass im Zuge des Baus des Lötschbergtunnels eine direktere Verbindung zwischen Moutier (Münster) und Biel geplant wurde. 1909 erhielt die Berner Alpenbahn-Gesellschaft Bern–Lötschberg–Simplon die Konzession für den Bau der Münster-Lengnau-Bahn mit dem Grenchenbergtunnel und zwei Viadukten als wichtigsten Bauten und Grenchen Nord als einzigem Bahnhof.

Am 1. Oktober 1915 wurden die Linie und der Bahnhof eröffnet. Zu Beginn war er der wichtigere der beiden Grenchner Bahnhöfe, mit Direktverbindungen teilweise nach Paris oder Moskau.[1]

2006 übernahmen die SBB den Betrieb des Billetschalters von den BLS. Sie schlossen diesen im November 2009.

Anlage Bearbeiten

 
Viadukt der Jurabahnlinie vor dem Bahnhof Grenchen Nord, unten die Jurasüdfusslinie Richtung Bahnhof Grenchen Süd

Der Bahnhof hat zwei Bahnsteige mit drei Gleisen. Das südöstliche Gleis 1 bedient Züge in Richtung Biel, das nordwestliche Gleis 2 Züge in Richtung Moutier. Gleis 3 liegt nordwestlich des Bahnsteigs zu Gleis 2 und wird eher selten gebraucht.

Betrieb Bearbeiten

Eisenbahn Bearbeiten

Fernverkehrsverbindung
Regionalverkehr

Stadtbus Bearbeiten

Der Busbetrieb Grenchen und Umgebung bedient den Bahnhof mit mehreren Linien.

Taxi Bearbeiten

Direkt beim Bahnhof befindet sich einer der beiden Taxistände in der Stadt Grenchen.

In der Literatur Bearbeiten

Der Bahnhof Grenchen Nord spielt eine zentrale Rolle im 1978 erschienenen Roman Un Amour à Grenchen-Nord des Walliser Schriftstellers Maurice Zermatten.[2] Auch Friedrich Dürrenmatt berichtete, den Bahnhof Grenchen Nord oft benutzt zu haben und von diesem wie auch seiner Umgebung fasziniert gewesen zu sein.[2]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bahnhof Grenchen Nord – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Janine Aegerter: Bahnhof Grenchen. Ein Stück Geschichte geht zu Ende. In: Aargauer Zeitung. 21. November 2009, abgerufen am 12. Juli 2023.
  2. a b Rainer W. Walter: Bahnhof Grenchen Nord ist in der Literatur verankert. In: Grenchner Tagblatt. 24. September 2015, abgerufen am 11. Juli 2023.