Backsteinromanik
Backsteinromanik ist eine Bezeichnung für Bauwerke, die im Mittelalter im romanischen Baustil aus Backstein errichtet wurden. Wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Darstellungen konzentrieren sich gern auf bestimmte Regionen, ohne jedoch eine Beschränkung des Begriffs auf die jeweilige Region vorzunehmen.(siehe Literatur)

EntwicklungBearbeiten
Schon die alten Römer hatten auch nördlich der Alpen große Ziegelbauten errichtet, aber mit dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches kam der Backsteinbau nördlich der Alpen weitgehend zum Erliegen.
Eine Wiederbelebung dieser Technik fand unter den Karolingern statt. Beispiele sind die Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach im Odenwald, sowie an der Loire die Stiftskirche Saint-Martin (BILDER) in Angers und die Abteikirche Saint-Philibert (BILDER) in Saint-Philbert-de-Grand-Lieu. Danach ging der Backsteinbau nördlich der Alpen erneut verloren. Wo verfügbar, nutzte man allerdings gerne Ziegelsteine aus der Römerzeit als Baumaterial.
So wurden die Seitenwände der Martinskirche in Orsbeck (zu Wassenberg) aus recht vielen römischen Spolienziegeln im Fischgrätverband errichtet, eingebettet in mehrere andere Materialien wie Feldstein, Grauwacke und Ortstein. Wesentlich später, 1753, kam neuer Backstein hinzu, zur Erhöhung der Wände und Errichtung des Tonnengewölbes. Nicht ganz so jung dürften die Fassungen der beiden vermauerten Korbbogenfenster sein.[1]
In Italien wurden zwar einerseits viele Backsteine aus römischen Ruinen verwendet,[2] aber andererseits Produktion und Verwendung von Mauerziegeln weiterentwickelt. So finden sich im Mauerwerk der Abtei Pomposa am Unterlauf des Po sowohl Spolien als auch bauzeitlich gebrannter Backstein.
Mitte des 12. Jahrhunderts wurde an verschiedenen Orten nördlich der Alpen kurz nach einander oder auch gleichzeitig mit der Herstellung von Backstein und der Errichtung hochwertiger Backsteinbauten begonnen. Zu den frühen Orten zählen Rheinmünster am Oberrhein, Kloster Remse in Sachsen, Verden an der Aller nahe der Mittelweser, Jerichow an der mittleren Elbe, mehrere Orte in Holstein, sowie Ringsted und Sorø in Dänemark. Dabei übernahm man sowohl Technik als auch Schmuckformen aus Italien.(siehe Weblink) Bauforscher weisen darauf hin, dass die Ziegelsteine der ersten Backsteinbauten von höherer und gleichmäßigerer Qualität waren als die vieler späterer Bauten.[3]
Entwickelte Technik im 10. Jh.: Grabeskirche der Basilika Santo Stefano in Bologna
Kloster Jerichow, ab 1149, Türme 1256–1262 (eher gotisch)
NorddeutschlandBearbeiten
Eine Schlüsselstellung nicht nur für die märkische Backsteinarchitektur nimmt das Kloster Jerichow ein – mit seiner 1148 begonnenen Stiftskirche, mit 55 m Länge durchaus monumental. Während man in Jerichow erst die Fundamente setzen musste, begann der Bau des Verdener Domturms 1150 oder 1151 in Form eines italienischen Campanile auf einem 50 Jahre älteren steinernen Sockelgeschoss. Als älteste Backsteinkirche Nordeuropas gilt die 1156 begonnene St.-Johannis-Kirche in Oldenburg (Holstein). Die nächsten monumentalen Kirchenbauten waren die von Heinrich dem Löwen gestifteten Dome von Ratzeburg (70 m, ab 1154) und Lübeck (130 m, ab 1173), dazwischen die dänische Klosterkirche Sorø, die als turmlose Basilika besonders eng an italienische Vorbilder anschließt. Der Lübecker Dom wurde allerdings von 1266 bis 1335 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut. Für Skandinavien ist besonders der stilistisch eigenständige Dom von Roskilde bedeutend, dessen Bau 1170 begonnen wurde (86 m lang) und der als Begräbnisstätte der dänischen Könige dient. Einen letzten Höhepunkt und gleichzeitig den Übergang zu gotischen Bauformen markiert das Zisterzienserkloster Lehnin in der Mark Brandenburg.
San Michele, Abtei Nonantola in der Emilia, Italien, ab frühem 11. Jh.
Kloster Sorø auf Seeland, DK, ab 1161
Liste romanischer BacksteinbautenBearbeiten
Es fehlen hier noch die zahlreichen romanischen Backsteinbauten Norditaliens und der Gegend um Toulouse.
Weitere Wiki-Materialien:
Wo kein deutschsprachiger Wikipediaartikel vorliegt, ist oft unter (CC) die Bildersammlung („Category“) in den Wikimedia Commons verlinkt.
DeutschlandBearbeiten
Hintergrundinformationen:
- Bayerischer Denkmaltalas – Unter „Erweiterte Suche“ lassen sich mmittels Eingabe des Denkmal-Aktenzeichens nähere Informationen zum Bauwerk und seinem Umfeld abrufen.
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege – Direkt verinkt sind Beschreibungen aus dem Dehio-Handbuch und regionalen Denkmalinventaren.
- Landesamt für Denkmalpflege Bremen – Direkt verlinkt sind die Datensätze der Denkmaldatenbank.
SüddeutschlandBearbeiten
AltbayernBearbeiten
Ort | Gebäude, Dkm-Az. | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Gasseltshausen, Aiglsbach, Lkr. Kelheim, Niederbayern |
Unsere Liebe Frau | um 1200 | profanes Obergeschoss | |
Großeisenbach, Fahrenzhausen, Lkr. Freising, Oberbayern |
St. Quirinius und St. Leonhard D-1-78-123-9 |
1. Hälfte 13. Jh., barocker Ausbau 1732 |
spätromanischer Saalbau mit leicht eingezogenem gerade schließendem Chorabschluss, Dachreiter modern | |
Gundelshausen, Schweitenkirchen, Lkr. Pfaffenhofen |
Filialkirche St. Valentin und Martin D-1-86-152-20 |
13./14. Jh. | geschlämmter Backstein, spätromanisch | Foto siehe Link[4] |
Piedendorf, Au in der Hallertau, Lkr. Freising, Oberbayern |
St.-Nikolaus-Kirche | 1228–1253 | heute geschlämmt, profanes Obergeschoss | |
Piesenkofen, Egglkofen, Lkr. Mühldorf, Oberbayern |
St. Johann Baptist D-1-83-115-22 |
Ende 12./ Anf. 13. Jh. | Romanische Landkirche mit profanem Obergeschoss, urspr. höher, 2. Obergeschoss 16666 teilw. abgetragen. |
|
Landshut, Niederbayern |
Burg Trausnitz | 1150–1503 | spätromanisch und gotisch; spätere Umbauten und Ergänzungen nicht mehr in Sichtbackstein (Renaissance und Neorenaissance) |
|
Mühlried, Schrobenhausen |
St.-Ursula-Kirche (CC) D-1-85-158-101 |
13./14. Jh. | romanisch und gotisch, geschlämmter Backsteinbau |
|
Wolfersdorf, VWG Zolling, Oberbayern |
St. Koloman in Thonhausen | 13. Jh. | Wehrkirche mit profanem Obergeschoss, heute überwiegend verputzt |
Bayrisch SchwabenBearbeiten
Ort | Gebäude, Dkm-Az. | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Donauwörth, Bayr. Schwaben |
Stadtmauer | ältere Teile unter Friedrich Barbarossa | ||
Günzburg, Bayr. Schwaben |
Schloss Reisensburg | 13./14. Jh. | Bergfried romanisch und frühgotisch |
OberrheinebeneBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Rheinmünster, Lkr. Rastatt, Baden |
Münster Schwarzach | 1140–1190 | in Buntsandstein begonnen, dann Backstein | |
Seligenstadt, Lkr. Offenbach, Südhessen |
Romanisches Haus | 1186/87 | Giebelstufen, Laubenbögen und einige Fenster- bzw. Blendenfassungen aus Backstein |
ThüringenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Altenburg | Turmpaar der Augustinerkirche | vor 1172 | ||
Burg Altenburg | Backsteinteile heute weitestgehend verputzt | |||
Greiz | Oberes Schloss[5] | 12. oder 13. Jh. | Palas und Sechseckturm, heute verputzt |
SachsenBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 5
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Altzella | Kloster Altzella | vor 1175 | Zisterzienserkloster | |
Borna | Stiftskirche St. Kunigunde | vor 1200 | spätromanisch | |
Gruna (Laußig) | Burgturm | Burgturm romanisch, Späteres gotisch | ||
Lunzenau | Schloss Rochsburg | ab Anf. 13. Jh. | heute überwiegend Renaissance | |
Remse | Benediktinerinnenkloster | Backstein 3. Dr. 12. Jh. |
Obergeschoss auf Hausteinbau ("Roter Stock") | Foto fehlt |
Sachsen-AnhaltBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 26
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Axien, Annaburg |
Dorfkirche Axien | 2. V. 13. Jh. | spätromanisch, Fenster außer an der Apsis später vergrößert | |
Burg Anhalt (bei Harzgerode) | 1123 und 1147 | Höhenburg der Askanier, nur noch geringe Mauerreste | ||
Arendsee (Altmark) | Klosterkirche | 1184–1240, bereits 1208 geweiht | ||
Beuster | Stiftskirche St. Nikolaus | 12. Jh. (Chor 1172 fertig) | ||
Berge bei Werben (Elbe) | Dorfkirche St. Nikolaus | 1221/22 | ungewöhnlich große Dorfkirche | |
Diesdorf | Augustiner-Chorherren und Nonnenklosterkirche | 1161–1220 | spätromanisch | |
Fischbeck (Elbe) | Dorfkirche | um 1220–1250 | ||
Giesenslage bei Behrendorf (Altmark) | Dorfkirche | vermutl. spätes 12. Jh. | sorgfältig ausgeführter Backsteinbau des späten 12. Jahrhunderts, gehört zu den künstlerisch wertvollsten und besterhaltenen romanischen Bauwerken der Altmark | |
Jessen (Elster) | Schloss Jessen | Anf. bis Mitte 13. Jh. | als Basis der heutigen Schlossgebäude Ringmauer der Motte, ohne Stilmerkmale, heute geschlämmt | |
Jerichow | Stiftskirche | 1149–1172 | ehem. Prämonstratenserstift; ältester Backsteinbau östlich der Elbe | |
Jerichow | Markt-/Stadtkirche[6] | 1. Viertel des 13. Jh. | spätromanisch | |
Klein Rosenburg, Stadt Barby |
Burg Klein Rosenburg | erhaltener Torturm „wohl noch romanisch“[7] | ||
Klietznick | Dorfkirche | um 1200 | ||
Königsmark[8] | Dorfkirche | vermutl. 12. Jh. | ursprünglich dreischiffige Basilika | |
Dorfkirche Wolterslage | Turm romanisch, Schiff gotisch umgebaut | |||
Landsberg (Saalekreis) | Doppelkapelle Sanctae Crucis (Burgkapelle) | bis 1185 | Apsiden der Oberkapelle und Friese in Backstein, sonst Hausteinbau | |
Mangelsdorf bei Jerichow | Dorfkirche[9] | um 1200[10] | Saalkirche mit eingezogenem Chor und Apsis, Westturm nach Blitzschlag 1825 neu errichtet | kein Foto in WM-Commons |
Melkow, Wust (Wust-Fischbeck) |
Dorfkirche | um 1200 | spätromanisch | |
Mildensee (zu Dessau-Roßlau) |
Pötnitzer Kirche | 1198 geweiht | dreischiffige Basilika | |
Redekin (zu Jerichow) | Dorfkirche[11] | um 1170 | ||
Salzwedel | Lorenzkirche | 13. Jahrhundert | dreischiffige Basilika | |
Sandau (Elbe) | St. Laurentius und St. Nikolaus | um 1200 | dreischiffige Pfarrkirche | |
Schönhausen (Elbe) | Dorfkirche | 1212 geweiht | spätromanisch; Taufkirche Otto von Bismarcks | |
Werben (Elbe) | Romanisches Haus | Anfang 13. Jh. | Ehemalige Lambertikapelle der Johanniter-Komturei | |
Wulkow | St.-Annen-Kirche Großwulkow | um 1170 | ||
Dorfkirche Kleinwulkow | um 1200 | Filialkirche zu Großwulkow | ||
Wust | Dorfkirche | um 1200 | Turm 18. Jh. |
BrandenburgBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 11
Brandenburg (West)Bearbeiten
– Mark Brandenburg seit 1150 –
Anzahl der Bauwerke: 7
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Brandenburg/Havel | Dom St. Peter und Paul, DT-BB 1.1 S. 50 ff. |
Grundstein 1165 |
ab etwa 1222 frühgotischer Umbau, jedoch Erhalt der romanischen Arkaden | |
Nikolaikirche | ab etwa 1170 | mutmaßlich Pfarrkirche für eine nicht weiter entwickelte Kaufmannssiedlung | ||
Lehnin | Kloster Lehnin, DT-PM S. 317 ff. |
1185 bis 1235 | Umbauarbeiten bis 1260 | |
Schmetzdorf, Milower Land, zw. Jerichow u. Premnitz/Havelland |
Dorfkirche, BLDAM 09150401, Dehio BB S. 1020 | 1223 | Fenster teilweise 1962–64 re-romanisiert; Glockengeschoss beginnend gotisch | |
Treuenbrietzen | St. Marien, D-BB S. 1112 f. |
ab 1220 | Pfeilerbasilika mit Querschiff, Chor und Apsis; nebenchorartige Kapellen; Ostteile noch aus Feldstein; Westturm 15. Jh. | |
Stadtkirche St. Nikolai, D-BB S. 1114 f. |
Mitte 13. Jh. | Pfeilerbasilika mit Querschiff, Chor und Apsis; Apsiden am Querschiff; Vierungsturm (Aufsatz 18. Jh.) | ||
Dorfkirche Pechüle | 1. Hälfte 13. Jh. | Saalbau mit eingezogenem Chor und Apsis; Turm 14. Jh., Gewölbe um 1500 |
LausitzBearbeiten
– seit dem 11. Jahrhundert zur Nordmark bzw. Markgrafschaft Meißen, im 12. Jahrhunderte eigenständige Markgrafschaft Lausitz –
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Lindena | Dorfkirche Lindena, D-BB S. 626 |
Anfang 13. Jh. | dreischiffige Basilika | |
Schönborn (Niederlausitz) | Dorfkirche, D-BB S. 1023 f. |
1. Hälfte 13. Jh. | romanischer Saalbau | |
Steinkirchen, Lübben | Sankt-Pankratius-Kirche, Dehio BB S. 662 | 1. H. 13. Jh. | in der 2. H. 13. Jh. Chor mit Feldsteinquadern (aber Backsteinfenstern) gotisch erweitert |
UckermarkBearbeiten
– bis 1230 zu Pommern –
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Angermünde | Burg Stolpe, D-BB S. 1078 |
spätes 12. Jh. | abgesehen von einem Turm überwiegend Bodendenkmal |
Mecklenburg-VorpommernBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 11
MecklenburgBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 7
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Lübow | Dorfkirche | 1. Hälfte des 13. Jh. | wahrscheinlich Residenzkirche der nahegelegenen Burg Mecklenburg | |
Gadebusch | Stadtkirche St. Jakob und St. Dionysius |
um 1220 | romanisch begonnen, gotisch vollendet bzw. teilweise ersetzt, frühe Hallenkirche mit Kreuzgratgewölbe |
|
Neukloster | Klosterkirche | vor 1227 | ||
Neubukow | Pfarrkirche | dreischiffige Hallenkirche | ||
Rehna | Kloster Rehna | spätromanische, einschiffig | ||
Schlagsdorf | Dorfkirche | 1. Hälfte des 13. Jh. | ||
Vietlübbe bei Dragun | Dorfkirche Vietlübbe | frühes 13. Jh. | regelmäßiger Kreuzgrundriss |
Insel RügenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Altenkirchen auf Rügen |
Pfarrkirche | wohl ab etwa 1185 | in unmittelbarer Nähe zur vormaligen slawischen Kultstätte für den Gott Swantewit (auf Kap Arkona) | |
Bergen auf Rügen | St.-Marien-Kirche (Bergen) | |||
Sagard | St.-Michael-Kirche | um 1210 | Chor um 1400 ersetzt, Turm um 1500 angefügt | |
Schaprode | St.-Johannis-Kirche[12] | Anfang des 13. Jh. |
SchleswigBearbeiten
Im Mittelalter ein Teil Dänemarks, im 12./13. Jahrhundert oft von einem jüngeren Bruder des dänischen Königs regiert.
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Poppenbüll, Eiderstedt |
St. Johannis-Kirche | Backstein seit … | gegründet 1113 | |
Neukirchen, Nordfriesland | Johanniskirche | um 1230 | ||
Rieseby | Dorfkirche | um 1220/1230 | ||
Schleswig | Dom | 1134 bis um 1200 | Granit, Tuffstein und Backstein, 1275 bis 1300 zur gotischen Hallenkirche umgebaut, Turm neugotisch, nach 1945 Heimatschutzstil, nur noch wenige romanische Reste |
HolsteinBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 7
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Altenkrempe | Basilika | zwischen 1190 und 1240 | ||
Eutin | St. Michaelis | |||
Lübeck | Dom | 1173 begonnen | Türme und Mittelschiff des Langhauses romanisch, Chor und Seitenschiffe gotisch | |
Mölln | St. Nicolai | Anf. 13. Jh. | Basilika | |
Oldenburg in Holstein | St.-Johannis-Kirche | 1156–1160 | älteste Backsteinkirche Nordeuropas | |
Ratzeburg | Dom | 1160–1220 | ||
Bad Segeberg | Marienkirche | 1156 Grundsteinlegung / Fertigstellung um 1216 | Baubeginn dieser spätromanischen Gewölbebasilika etwas vor Ringsted (1169), aber deutlich nach Lund (1104) |
Niedersachsen und BremenBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 41
Friesische GebieteBearbeiten
– westlich der Weser Ostfriesland, Östringen, Wangerland, Rüstringen, östlich der Weser das Land Wursten –
Anzahl der Bauwerke: 27
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Bagband (Großefehn, Ostfriesland) |
Bagbander Kirche | Mitte 13. Jh. | ||
Bingum (zu Leer, Ostfriesland) |
Matthäikirche | 1. Viertel des 13. Jh. | ||
Blexen (Wesermündung) |
St. Hippolyt | Chor ab etwa 1150, Komposition aus Sandsteinquadern (Sockel und Ecklisenen) mit Wandflächen aus wechselnden Lagen von Tuff und Backstein. Anschließend Schiff aus Tuffstein; Turm 13. Jh. u. spätere Reparaturen; Chorgiebel nach Weihnachtsflut 1717 mit grauem Backstein repariert.[13] |
||
Bunde (Ostfriesland) |
Reformierte Kirche (Bunde) | um 1200 | romanisch begonnen | |
Canum (Krummhörn, Ostfriesland) |
Canumer Kirche | 3. Viertel des 13. Jh. | ||
Ditzum (Rheiderland) |
Ditzumer Kirche | Anfang oder Mitte des 13. Jh. | ||
Dunum (Esens, Ostfriesland) |
Dunumer Kirche | 1200–1220 | ||
Eilsum, Krummhörn, Lkr. Aurich |
Eilsumer Kirche, D-ND S. 425 |
1230–1260 | romano-gotisch: Fenster und Blenden mit teils runden, teils leicht angespitzten Bögen höhengestaffelt an den Längsfassaden, innen spitzbogige Kreuzrippengewölbe, einziger Chorturm Ostfrieslands |
|
Emden | Große Kirche | um 1200 | romanisch, später gotisch erweitert, nach Kriegszerstörung 1943 Neubau 1948/49, altes Kirchengebäude 1995 Bibliothek |
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Engerhafe | Johanneskirche | romanisch um 1240 |
westliche Teile gotisch 1260–1270, 1775 Gewölbe eingestürzt, 1806 Apsis und westlichstes Joch abgebrochen, 1908–1910 östliches Joch entfernt, Ost- und Südwand des letzten roman. Joches neu |
|
Fedderwarden (Wilhelmshaven) |
St.-Stephanus-Kirche[14] | um 1250 | romano-gotisch, Turm 1875 angebaut | |
Freepsum (Krummhörn) |
Freepsumer Kirche | um 1260 | ||
Golzwarden (Stadland) |
St.-Bartholomäus-Kirche | 1263 | Nordwand mit Feldsteinen gemischt, Schiffsfenter teilw. gotisch verändert, Chor neuer |
|
Hage (Ostfriesland) |
St.-Ansgari-Kirche | 1220 | ||
Hinte (Ostfriesland) |
Glockenhaus der Hinter Kirche | 13. Jh. | ||
Holtgaste (Rheiderland) |
Liudgeri-Kirche | 1. Hälfte des 13. Jh. | ||
Holtrop (Großefehn, Ostfriesland) |
Holtroper Kirche | Mitte 13. Jh. | ||
Midlum, Rheiderland |
Midlumer Kirche | Anfang oder Mitte des 13. Jh. | Schiff um 1840 stark verändert | |
Misselwarden, Land Wursten, Lkr. Cuxhaven |
Katharinenkirche (CC), D-NDS S. 949|950 |
13. Jh. | Chor um 1500, gotisch | |
Norden (Ostfriesland) | Ludgeri-Kirche | 1200–1220 oder 1230–1250 | Schiff im Kern romanisch, aber Westgiebel wohl 1300 gotisch erneuert, Fenster 1840 neugotisch; Querhaus und Chor gotische Erweiterung |
|
Pilsum (Krummhörn) |
Pilsumer Kreuzkirche | 13. Jh. | ||
Sengwarden (Wilhelmshaven) |
St.-Georgs-Kirche | um 1250 | im 15. Jh. gotisiert | |
Strackholt (Großefehn, Ostfriesland) |
Barbara-Kirche | um 1240 | ||
Suurhusen (Hinte, Ostfriesland) |
Suurhuser Kirche | Schiff Mitte 13. Jh., später etwas verändert, (schiefer) Turm um 1450 aber in romanischem Stil | ||
Varel (Landkreis Friesland) |
„Schlosskirche“ | Backstein ab etwa 1200 | mehrere Erweiterungen eines einfachen Feldsteinbaus; teilweise zweischalig, außen Granit, innen Backstein; Gewölbe ab Mitte 13. Jh. spitzbogig; stark divergente Datierungen der Ostverlängerung aus Querhaus und Chor (Ende 13. Jh. oder sptes 15. Jh.) | |
Victorbur (Südbrookmerland, Ostfriesland) |
Dorfkirche St. Victor | 1. Hälfte 13. Jahrhundert | Saalkirche | |
Wiegboldsbur (Südbrookmerland, Ostfriesland) |
Wibadi-Kirche | um 1250 |
BinnenlandBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Barnstorf (Landkreis Diepholz) |
St.-Veit-Kirche | 1264 | einschiffig, Kreuzgratgewölbe | |
Bassum | Stiftskirche | 13. Jh. | romanisch begonnen, gotisch vollendet Hallenkirche |
|
DorfKirche zu Nordwohlde | 13. Jh. | Saalkirche, westlicher Teil des Schiffes in Feldstein, östlicher in Backstein | ||
Bremer Blockland | Turm der Wasserhorster Kirche, BLD 00001200 |
13. Jh. | romanisch und gotisch | |
Bücken (Weser) |
Stiftskirche St. Materniani et St. Nicolai | Steinbau aus dem 11. Jh. im 13. Jh. in Backstein erweitert | ||
Mandelsloh (zu Neustadt am Rübenberge) | St. Osdag-Kirche | 1180 | Backsteinbasilika mit Feldsteinturm | |
Hassel (Weser) | St. Cosmae et Damiani | Backstein 13. Jh. | Saal Kreuzgratgewölbe; 1. Chorjoch Bruchstein 11./12. Jh. | |
Heiligenfelde (Syke) |
Michaels-Kirche | Anfang des 13. Jh. | ||
Kirchweyhe | Felicianuskirche | Turm um 1250 | Schiff 1906 durch ein neugotisches ersetzt | |
Neuenkirchen (SG Schwaförden, bei Bassum) |
St. Katharinen-Kirche | Mitte 12. Jh. | Turm erst 1788/90 | |
Verden (Aller) | Turm des Doms | Backstein ab 1150 | kleines Ziegelformat (wie kurz zuvor in Italien entwickelt), Fensterverteilung nach ital. Vorbild (z. B. Pomposa), Westseite 1583 mit Sandstein verblendet | |
St. Johannis-Kirche | Beginn Mitte des 12. Jh. | Schiff zwischen 1370 und 1408 um gotische Seitenschiffe erweitert, an der Ostwand des Mittelschiffs kleine „italienische“ Ziegel | ||
St. Andreas-Kirche | Backstein ab 1205 oder ab 1220 | Ersatz eines steinernen Vorgängerbaus | ||
Wittingen | St.-Stephanus-Kirche | um 1250 | Schiff romanisch, Turm und Chor gotisch | |
Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) |
Alexanderkirche | 13. Jh. | Schiff zunächst spätromanisch, schon mit gotischen Gewölben, später Fenster teilw. gotisch verändert; Turm 14. Jh., gotisch, oben „romanische“ Biforien | |
Bad Zwischenahn (Ammerland) |
St.-Johannes-Kirche |
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Nordrhein-WestfalenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Harsewinkel, Kreis Gütersloh |
Kloster Marienfeld Dehio NRW II, S. 399 f. |
ab 1185 | romanische Teile der Klosterkirche aus Backstein, aber wenigstens heute verputzt |
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Kaiserswerth (heute zu Düsseldorf) | Kaiserpfalz | 1193 | Buckelquader und Backstein | |
Rheda (an der Ems) | Schloss Rheda Dehio NRW II, S. 905–908 |
Kapellenturm 1223 | drei Seiten mit Sandsteinverblendung, Hofseite in Backstein |
NiederlandeBearbeiten
Anzahl der Bauwerke: 36
Hintergrundinformationen:
- RCE = Datenbank des Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed (Reichsdienst für das Kulturerbe)
- M-GR, M-FR, … = Monumenten in Nederland, Band über die jeweilige Provinz
Provinz GroningenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Bierum (Eemsdelta) | Sebastiaankerk (CC) | 12./13. Jh. | Westwerk teilw. abgetragen, Chor gotisch, innen spitzbogige Kreuzrippengewölbe, Gewölbeschalen mit Ziegelmustern | |
Doezum (Westerkwartier) | Sint-Vituskerk (CC) | reduz. Westwerk 12. Jh. in Tuffstein, Chor Anfang 13. Jh. in Backstein, Turm im 16. Jh. mit Tuffstein vom Schiff erhöht, Schiff 1808 ersetzt; immer flach gedeckt |
||
Eenum (Eemsdelta) | Reformierte Kirche (CC) | 1. H. 13. Jh. | ehm. runde Apsis abgetragen, spitzbog. Eingangsportal (jünger?), vermauert | |
Haren (Groningen) | Nicolaaskerk (CC) | Anfang 13. Jh. | teilw. später vergrößerte Fenster in breiten Rundbogenblenden | |
Kantens (Het Hogeland) | Reformierte Kirche (CC) | um 1200 | westl. Teil des Schiffs romanisch mit Maskensteinen, Ostteil zunächst romano-gotisch;heuteie Fenster teil spätgotisch, teil neuzeitlich | |
Leens (Het Hogeland) | Petruskerk (CC) | Schiff um 1100 Tuffstein, Querhaus u. Chor um 1200 Tuffstein und Backstein | ||
Leermens (Eemsdelta) | Donatuskerk (CC) | „romano-gotisch“ hier mit noch völlig rundbogigen Fenstern und Blenden; Chorgewölbe mit aufgemalten Ziegelmustern (bei einfacherer realer Mauerwerksstruktur) |
||
Marsum (Eemsdelta) | Mauritiuskerk (CC) | 12. oder frühes 14. Jh. | frühes spitzbogiges Südportal; zeitweise viele Fenster vergrößert; nach dem Zweiten Weltkrieg re-romanisiert (Fotos 1949 u. 1965) |
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Midwolde (Westerkwartier) | Reformierte Kirche (CC) | 12. Jh. | Fenster von Südseite u. Ostgiebel gotisch erweitert, auch Turm gotisch |
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Noordlaren (Groningen) | Bartholomeüskerk (CC) | 13. Jh., Umbauten 15. Jh. | nur Turm noch so eben romanisch | |
Oldenzijl (Het Hogeland) | Nicolaaskerk Nicolaaskerk (CC) | 1. Hälfte 13. Jh. | Chor nach rheinischem Muster (Blendengliederung mit schmalen Halbsäulen) | |
Oosterwijtwerd (Eemsdelta) | Mariakerk (CC) | um 1200 | die meisten Fenster des Schiffs später vergrößert; kein Blendenschmuck |
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Siddeburen (Midden-Groningen) |
Ref. Kirche (CC) RCE 33822 |
13. Jh. | Bänderung von Backstein und Tuffstein; außen wie innen dominieren Rundbögen | |
Ten Boer (Groningen) | Klosterkirche (CC) | 13. Jh. | „romano-gotisch“ mit schon durchgängig spitzbogig-gotischen Öffnungen u. Blenden; nur Hintergründe von Kreisblenden mit Ziegelmustern |
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Wirdum (Groningen) (Eemsdelta) | Reformierte Kirche (CC) | Anf. 13. Jh. | mehrere starke Veränderungen |
Provinz FrieslandBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Aalsum, Noardeast-Fryslân |
Reformierte Kirche (CC) | Backstein M. 12. Jh. |
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Bozum, Súdwest-Fryslân |
Martinuskerk (CC) | Backstein ab 2. H. 13. Jh. |
Tuffsteinchor in Backstein erhöht | |
Eestrum, Tytsjerksteradiel |
Petruskerk (CC) | frühes 13. Jh. | ||
Exmorra, Súdwest-Fryslân |
Johanneskirche (CC) | Anfang 13. Jh. | Fenster teilw. rekonstruiert | |
Finkum/Feinsum, Leeuwarden |
Sint-Vituskerk (CC) | 1. H. 13. Jh. | Übergang zur Gotik | |
Hantumhuizen, Noardeast-Fryslân |
St-Annekerk (CC) M-FR S. 149 | Turm um 1200, Schiff 1. H. 13. Jh. |
Turm romanisch, Schiff romano-gotisch, Südportal spätgotisch, Chor 1939–1942 | |
Janum/Jannum, Noardeast-Fryslân |
Dorfkirche (CC) | Apsis um 1200 | Chor romanisch, Schiff romano-gotisch, Südportal gotisch | |
Murmerwoude, Dantumadeel |
Dorfkirche (CC) | um 1200 | Übergang zur Gotik | |
Veenwouden/Feanwålden, Dantumadeel |
(CC) RCE 11700, M-FR S.300 |
13. Jh. | außen und innen gestufte Rundbögen, 3. Geschoss wohl um 1300 aufgesetzt; jüngere Fenster heute wieder entfernt |
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Westergeest, Noardeast-Fryslân |
Dorfkirche (CC) | um 1200 | teilw. revidierte gotische Veränderungen |
Provinz DrenteBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Anloo (Aa en Hunze) | Magnuskerk (CC), M-DR S. 61/62 |
Tuff um 1100, Backstein 12. Jh. |
Stufengiebel 19. Jh. | |
Emmen | Grote of Pancratiuskerk (CC), M-DR S. 113 |
nur Turm noch romanisch, nur auf seiner Nordseite Außenhaut noch original |
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Norg (Noordenveld) | Margaretakerk (CC), M-DR S. 159 |
Mitte 13. Jh. | erst Turm, dann mit Strebepfeilern Schiff und Chor., Biforien am Turm und sämtliche Fenster des Schiffs im 20. Jh. rekonstruiert |
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Vries (Tynaarlo) | Bonifatiuskerk (CC), M-DR S. 198 |
2. H. 12. Jh. | romanische Teile in Tuffstein begonnen, aber Turm oben romanisch in Backstein; Hallenchor 15. Jh. gotisch aus Backstein |
Provinz GelderlandBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Ubbergen (Gemeinde Berg en Dal), links des Waal bei Nijmegen |
Kleine Bartholomeüskerk, RCE 35806 |
erwähnt 1286 | Langhaus nach Mauerverband nicht vor 1350[15], also zeitlich gotisch; Umbauten 1782, 1826, 1905/1906; Fensterformen heute romanisch |
HollandBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Den Haag | Rolzaal (Rollensaal)[16] (CC), RCE 17475 |
Mitte 13. Jh. | Errichtet als Wohnsitz der Grafen von Holland, ab 1551 Gerichtssaal, in dem Gesetze und Gerichtsbeschlüsse in Pergamentrollen aufgehängt waren, daher der Name |
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Naaldwijk, Gem. Westland, nördl. von Hoek van Holland |
Oude Kerk (CC), RCE 30168 |
Turm M. 13. Jh. | einer der ältesten Backsteinbauten in Zuid-Holland, Schiff nach Brand 1472 höher wiederaufgebaut |
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Oosterland, Hollands Kroon, Noord-Holland |
Turm der ref. Kirche (CC) | 13. Jh. (?) | Turm außer Untergeschoss aus Backstein, Schiff aus Tuffstein |
Provinz UtrechtBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
Bunnik, am Kromme Rijn nördl. Houten |
Oude Dorpskerk, RCE 11274 |
Turm 12./13. Jh. | Schiff heutzutage verputzt | |
Utrecht | Kreuzgang der Mariakerk RCE 36352u. 36353 |
11. Jh. Tuff und Sandstein, ab Mitte 12. Jh. in Stein wiederhergestellt oder vervollständigt, ab dem 14. Jh. teilw. Ersatz von Stein durch Backstein[17][18] |
NordbrabantBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
---|---|---|---|---|
's-Hertogenbosch | Romanischer Erstbau der Sint-Janskerk (heute Kathedrale)[19] der St-Jans-Kathedrale |
Erste Hälfte 13. Jh. | Nur Turm des Erstbaus erhalten, untere Geschosse im Übergang von Romanik zu Gotik, im 16. Jh. spätgotisch aufgestockt, Außenhaut romanischer wie gotischer Geschosse 1961–1984 erneuert; übrige Kirche ab 1350 spätgotisch aus Sandstein, teilw. mehrfach erneuert[20] |
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Vijmen, Heusden |
Turm der reformierten Kirche | 12. und 15. Jh. |
PolenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Breslau | St.-Ägidius-Kirche | 1220er Jahre[21] | wahrscheinlich vor der Schlacht bei Liegnitz (1241); kleine Hallenkirche | |
Inowrocław | St.-Marien-Kirche (PL) | Schiff 12. Jh. in Stein, Westbau 13. Jh. in Backstein |
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Kamień Pomorski | Camminer Dom St. Johannes | nach 1175 bis gegen 1250 | ||
Kołbacz | Zisterzienserkloster | kurz nach 1200 | ||
Mogilno | Benediktinerkloster (Klasztor Benedyktynów w Mogilnie) | gegründet im 11. Jh. | massive gotische und barocke Veränderungen, nur Presbyterium weitgehend romanisch erhalten | |
Lublin | Wohnturm des Lubliner Schlosses | Turm in Stein begonnen und in Backstein vollendet; übrige Schlossgebäude neugotisch | ||
Oliva | Zisterzienserkloster | nach 1178 | ||
Poznań | St. Johann von Jerusalem vor den Mauern (PL/EN) | um 1187 | ||
Sandomierz | Sankt-Jakobs-Kirche | |||
Strzelno | Dreifaltigkeits- und Marienkirche | 1216 | spätere Umbauten | |
Święta Katarzyna (Kattern) (EN/PL), Gemeinde Siechnice | Katharinenkirche |
DänemarkBearbeiten
Hintergrundinformationen:
- NM (→ PDF)= Nationalmuseet – Danmarks Kirker – Zumeist muss das PDF mit den eigentlichen Informationen aus der verlinkten Seite abgerufen werden. Nur selten lässt es sich direkt verlinken
- Trap = Jens Peter Trap et al., Statistisk-topografisk Beskrivelse af Kongeriget Danmark, digitalisiert vom nichtkommerziellen Runeberg-Projekt
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Dalum, Vorort von Odense Fünen |
Dalum Kirke NM (→ PDF) (CC) |
ab 1. H. 13. Jh. | 1. Bauabschnitt rein romanisch, 2. Bauabschnitt Übergangsstil, später Gotisierung, 20. Jh. Re-Romanisierung |
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Kalundborg, Sjælland / Großer Belt |
Vor Frue Kirke (Liebfrauenkirche) | etwa 1170–1200 | Zentralkirche auf griechischem Kreuz mit Zentralturm und vier fast ebenso hohen Fialtürmen | |
Ledøje, Egedal Kommune, Hauptstadtregion |
Residenzkirche NM (→PDF) |
um 1225 | Schiff 2-etagige 4-Säulen-Halle mit offenem Zentraljoch, Turm gotisch mit Kalkbändern, Chor u. Schiff später neu ummantelt |
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Nyborg, Fünen / Großer Belt |
Schloss Nyborg | um 1170 | Mitte des 13. Jh. bis 1416 Hauptsitz der dänischen Könige | |
Øster Ulslev, Lolland, Guldborgsund K. |
Lillerød Kirke (CC), NM (→PDF) |
gum 1200 | weiß geschlämmter Backstein | |
Ringsted, Seeland |
Sankt Bendts Kirke (St. Benediktus-Kirche) |
1163–1170 | einer der ersten Sakralbauten aus Ziegelstein in Nordeuropa, Mittelschiffsgewölbe und Vierungsturm gotisch, Grablege mehrerer dänischer Könige |
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Rudkøbing, Langeland |
Rudkøbing Kirke | 1. Hälfte 13. Jh. | teilweise Sockel aus Feldstein | |
Roskilde, Seeland |
Dom zu Roskilde | 1170–1280 | romanisch begonnen, gotisch vollendet; Grablege mehrerer dänischer Könige; UNESCO-Welterbe |
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Sneum, Esbjerg Kommune südliches Jütland |
Sneum Kirke | keine offizielle Datierung |
romanischer Tuffsteinbau, Westteil der Nordwand mit Backsteinlagen (derartige Schichtung auch bei anderen Kirchen, hier Foto bei Renovierung); Turm gotisch, Chor neugotisch |
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Sorø, Seeland |
Zisterzienserkloster | nach 1161 | Basilika | |
Tårs, Insel Lolland, Guldborgsund K. |
Tårs Kirke (CC), NM (→PDF) |
alles Backstein: roman. Chor u.Schiff, got. Eingangsbau; Fenster u. a. 1860 stark verändert |
SchwedenBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Gumlösa, Gemeinde Hässleholm |
Pfarrkirche | 1192 geweiht | ältester Ziegelbau Südschwedens (damals Teil Dänemarks) | |
Linköping | Dom | nur wenige romanische Bauteile aus Ziegeln erhalten |
SchweizBearbeiten
Die Schweiz zählte nie zu den Kerngebieten des Backsteinbaus, aber auch hier wurden in romanischer Zeit Gebäude in Backstein errichtet oder mit Backsteinornamenten geschmückt.
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Burgdorf BE | Schloss Burgdorf | Erweiterung in Backstein im 12. Jh. | äußerlich verputzt | |
Saint-Pierre-de-Clages VS | Kirche St-Pierre | Unteres Geschoss des Turms (12. Jh.) | Schiff (11. Jh.), Hallenkirche |
Mittlerer DonauraumBearbeiten
Alle hier dargestellten Bauten standen in der Zeit der Romanik im Königreich Ungarn
SlowakeiBearbeiten
Die Slowakei war vom Beginn des 11. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs der slawische Norden Ungarns. Vorher war der slowakische Anteil am Pannonischen Becken ein Kerngebiet des Mährischen Reichs gewesen, das in der Einflusssphäre des Byzantinischen Reichs lag (Kyrillische Schrift).
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto |
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Dražovce, zu Nitra |
Michaelskirche | Mitte 11. Jh. | oberer Teil der Apsis (mit Fries) aus Backstein, Empore 12 Jh. (Backstein, heute verputzt), Dachreiter Mitte 13. Jh. (Backstein, Spitzbogenfenster)[22] |
UngarnBearbeiten
Ort | Gebäude | Datierung | Besonderheiten | Foto | ||||
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Árpás, linkes Ufer der unteren Raab |
St.-Jakob-Kirche | 1251 |
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Türje, Komitat Zala, westlich des Balaton |
Prämonstratenserkloster Türje | Baubeginn zw. 1230 u. 1240 | romanisch-gotischer Übergangsstil, um 1700 barockisiert, um 1900 re-romanisiert |
SlowenienBearbeiten
Ort | Bauwerk | Datierung | Anmerkungen | Foto |
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Domanjševci, Šalovci, Prekmurje |
Cerkev Sv. Martina (Martinskirche)[23] (CC) | 1230–1240 | Kern romanisch, aber Obergeschoss mit heute vermauerten gotischen Fenstern, urspr. anscheinend geschlämmt | |
Selo, Moravske Toplice, Prekmurje |
Cerkev Sveti Nikolaja (Nicolaikirche)[24] (CC) | 1. Hälfte d. 13. Jh. |
Rundkirche aus geschlämmtem Backstein |
SerbienBearbeiten
Ort | Bauwerk | Datierung | Anmerkungen | Foto |
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Arača, Novo Miloševo, Gem. Novi Bečej, Vojvodina |
Klosterkirche[25][26] (CC) |
12./13. Jh. | romanische Benediktinerkirche, im 14. Jh. nach Zerstörung wiederhergestellt und um gotischen Turm erweitert, 1720 aufgegeben |
LiteraturBearbeiten
- Wolf Karge: Romanische Kirchen im Ostseeraum. Rostock, Hinstorff 1996, ISBN 3-356-00689-4.
- Claudia Trummer: Früher Backsteinbau in Sachsen und Südbrandenburg (= Kultur- und Lebensformen in Mittelalter und Neuzeit; Bd. 4), scripvaz, Berlin 2011. ISBN 978-3-931278-57-1
- Johannes Cramer und Dorothée Sack (Hrsg.): Technik des Backsteinbaus im Europa des Mittelalters (Ergebnisband einer Tagung an der TU Berlin vom 13.–15. November 2003), Michael Imhof Verlag, 2004/2005, ISBN 3-937251-99-5
WeblinksBearbeiten
- Bayerischer Denkmalatlas – nach dem Start kann man unter der erweiterten Suche (Fernglas-Logo) auch die Denkmalnummer, bei Einzelgebäuden „Aktennummer“, eingeben.
- RDK-Labor: digitalisierter Text aus Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte (1937), Backsteinbau von Otto Stiehl (Kapitel I–III) and Hans Wentzel (Kapitel IV–VI)
- Nebenstraßen der Romanik in Altmark und Havelwinkel
- Landschaftsverband Weser-Hunte: Broschüre Mittelalterliche Dorfkirchen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser, 2. Aufl. 2013, als PDF
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Ortsring Orsbeck-Luchtenberg: Kirchengemeinde Orsbeck – Kirche Orsbeck
- ↑ Paola Geppi, verschiedene Arbeiten als PDF (italienisch)
- ↑ Claudia Trummer: Backstein an der Peripherie? – Romanische Backsteinbauten in Sachsen und Südbrandenburg, siehe Johannes Cramer und Dorothée Sack (Hrsg.): Technik des Backsteinbaus …
- ↑ Schweitenkirchen: Foto Sankt Martin in Gundelshausen
- ↑ Backsteintürme des 12. und 13. Jahrhunderts auf Burgen in Obersachsen und Thüringen
- ↑ Stadtkirche Jerichow
- ↑ Dehio-Handbuch Sachsen-ANhalt I S. 479
- ↑ http://www.osterburg.de/ortschaften/koenigsmark/ot-koenigsmark.html
- ↑ Stadt Jerichow, Mangelsdorf – Dorfkirche
- ↑ Damian Kaufmann: Die romanischen Backsteindorfkirchen in der Altmark und im Jerichower Land. Verlag Ludwig, Kiel 2010, ISBN 978-3-86935-018-9, S. 361.
- ↑ Touristinformation Genthin,Redekin (Ortsteil der Stadt Jerichow) – Dorfkirche Redekin
- ↑ Kulturportal MV: St. Johannes Kirche Schaprode (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)
- ↑ Dehio-Handbuch Bremen-Niedersachsen (1992), S. 229/230
und Auskunft des Pfarrers - ↑ http://www.ewetel.net/~ev.luth.kirchengem.fedderwarden/foto.htm
- ↑ Anfrage zur Kirche in Ubbergen bei dem niederländischen Bauforscher Karel Emmens
- ↑ geschiedenis van Den Haag, Binnenhof: het grafelijk kasteel
- ↑ Monumenten in Nederland. Utrecht, p.227, Kloostergang van St.-Marie (PDF, download aus http://www.dbnl.org/tekst/sten009monu00_01/)
- ↑ H.M. Haverkate en C.J. van der Peet: Mariakerk in Utrecht, publicaties, een kerk van papier – ausführliche Geschichte und Beschreibung
- ↑ Bossche Enzyklopedie: De toren van de Sint-Jan
- ↑ Stenvers u. a.: Monumenten in Nederland – Noord-Brabant, S. 207, PDF zum kostenlosen Download von der digitale bibliotheek voor de Nederlandse letteren
- ↑ www.szlakikulturowe.dolnyslask.pl, Ägidienkirche und Haus des Domkapitels
- ↑ apsida.sk, Dražovce – sv. Michala archanjela
- ↑ Občina Šalovci – kulturne znamenitosti: Cerkve in zvoniki (Gemeinde Šalovci – Kulturdenkmäler: Kirchen und Glockentürme), unterster Eintrag
- ↑ Kraji – Sllovenia: Selo in Prekmurje - Rotunda (Engl. Version mit Beschreibung, deutsche ohne)
- ↑ Novo Miloševo: Arača
- ↑ Zavod za zaštitu spomenika kulture Zrenjanin: Srednjevekovna crkva – Arača (Denkmalschutz Zrenjanin: Mittelalterliche Kirche Arača)