Axel Gustaf Hertzberg

schwedischer Maler

Axel Gustaf Hertzberg (* 27. August 1832 in der Provinz Jämtland, Schweden; † 2. September 1878 in Düsseldorf) war ein schwedischer Porträt-, Historien- und Genremaler, Lithograf und Zeichner.

Axel Gustaf Hertzberg, Foto[1]
 
Konfirmanden

Hertzberg studierte zwischen 1849 und 1860 an der Kunstakademie Stockholm. Anschließend ging er für zwei Jahre nach Finnland. Ab 1863 lebte er für eine Zeit in Paris. 1867 wurde er Agré der Stockholmer Kunstakademie. Im gleichen Jahr ließ er sich in Düsseldorf nieder,[2] wo er zuletzt im Stadtteil Pempelfort (Duisburger Straße 144) wohnte.[3]

Anfangs trat Hertzberg vor allem durch Porträtzeichnungen und Lithografien in Erscheinung. Ab den 1850er Jahren wandte er sich der Ölmalerei zu. Auf Stockholmer Ausstellungen der Jahre 1857 und 1858 wurde er für Historienbilder, die biblische Motive darstellten, mit Medaillen ausgezeichnet. Später ging er zur Genremalerei im Stil der Düsseldorfer Schule über. Darin stellte er etwa Bauern aus dem Rheinland sowie Figuren in der Tracht des 17. Jahrhunderts dar.[4] Ein Selbstporträt, das im Schwedischen Nationalmuseum erhalten ist, schuf Hertzberg im Jahr 1877.[5] Er lebte mehr schlecht als recht von der Malerei und hatte sich sogar um eine Anstellung als Zeichenlehrer bemüht. Im Jahr 1873 erwarb das Nationalmuseum sein im Jahr zuvor fertiggestelltes Genrebild „Konfirmanden“,[6] auch sein letztes großes Gemälde, an dem er lange gearbeitet und für dessen Fertigstellung er Teile seines Besitzes verkaufen musste, bot er dort an, es wurde jedoch nicht erworben. Er starb vier Monate danach im Marien-Hospital Düsseldorf.[7]

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Axel Gustaf Hertzberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Axel Gustaf Hertzberg. In: Svenskt porträttgalleri. S. 72 (runeberg.org).
  2. Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 432.
  3. Adreßbuch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf. 1877, S. 58; 1878, S. 60.
  4. Georg Nordensvan: Schwedische Kunst des 19. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1904, S. 65.
  5. Axel Gustaf Hertzberg, Webseite im Portal collection.nationalmuseum.se (Schwedisches Nationalmuseum)
  6. Carl Gunne, Gertrud Serner: Hertzberg, Axel Gustaf. In: Nationalmusei målningssamling: nordiska konstnärers arbeten : paintings of the northern schools … Centraltryckeriet, Stockholm 1942, S. 259–260 (runeberg.org).
  7. Georg Nordensvan: Axel Gustaf Hertzberg. In: Svensk konst och svenska konstnärer i nittonde århundradet. Ny, grundligt omarbetad upplaga – Neue, gründlich überarbeitete Auflage. Band 2: II. Från Karl XV till sekelslutet. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1928, S. 183–185 (schwedisch, runeberg.org).