Avrohom Eliyahu Kaplan

Rektor des Rabbinerseminars zu Berlin

Avrohom Eliyahu Kaplan (auch Avraham Eliyahu Kaplan; * 16. November 1889, 12. Cheschwan 5650; † 19. Mai 1924, 15. Ijar 5684) war der 3. Rektor des Rabbinerseminars zu Berlin und eine führende Persönlichkeit der Mussar-Bewegung.

Kaplan wurde in Kėdainiai, Litauen geboren und nach seinem Vater Avrohom Elya genannt, der einige Monate vor der Geburt seines Sohnes im Alter von 33 Jahren plötzlich gestorben war.

Kaplan studierte zunächst an der Telshe Yeshiva. Er schloss sich der Mussar-Bewegung an und ging nach Kelm, um im Beit HaTalmud von Rav Simcha Zissel, dem „Alter von Kelm“ zu studieren.

Nach einem halben Jahr verließ er Kelm und ging nach Yeschivat Slobodka, um bei Rav Nosson Zvi Finkel, dem „Alter von Slobodka“, zu studieren. Er blieb sieben Jahre in Slobodka und erhielt seine Semicha (Rabbinerordination) von Rav Moshe Mordechai Epstein.[1]

1920 wurde er als Lektor am Rabbinerseminar zu Berlin eingeladen und nach dem Tod von David Hoffmann übernahm er im Jahr 1922 seinen Posten als Rektor des Rabbinerseminars. Er prägte das Rabbinerseminar wesentlich, indem er seine Leidenschaft für die Mussar-Bewegung und seine Eindrücke aus Slobodka ins Rabbinerseminar einbrachte.

Neben seiner Tätigkeit als Rektor des Rabbinerseminars arbeitete er mit der Jugend, redigierte den Jeschurun und schrieb Gedichte.

Nach seinem Tod am 19. Mai 1924 wurde er auf dem Adass-Jisroel-Friedhof begraben.

Publikationen

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Seine Schriften, Gedichte und Briefe wurden in B'Ikvot HaYir'a veröffentlicht.

Einzelnachweise

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  1. Dovi Safier, Yehuda Geberer: When the sun set. Mishpacha Magazine, 21. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024 (englisch).