Asiatech war der Name eines in den Jahren 2001 und 2002 in der Formel 1 eingesetzten Motors. Die Bezeichnung „Asiatech“ rührte von der japanischen Firma Asia Motor Technologies (AMT) her, die nach dem Rückzug des französischen Automobilherstellers Peugeot als Motorenlieferant aus der Formel 1 im Jahr 2000 dessen Motorenkontingent aufkaufte und in Eigenregie weiterentwickelte.

Als langfristiges Ziel gab Asia Motor Technologies ein eigenes Formel-1-Team an.[1] Zunächst belieferte man aber das Arrows-Team mit den ehemaligen Peugeot-V10-Motoren (2001). Wegen mangelnder Erfolge stieg der britische Rennstall jedoch nach nur einer Saison auf Cosworth-Aggregate um – Minardi sicherte sich stattdessen die Asiatech-Motoren für 2002. Das traditionelle Hinterbänklerteam aus Italien schaffte zwar mit dem fünften Platz des Australiers Mark Webber bei dessen Heim-Grand-Prix einen Achtungserfolg, es blieb jedoch bei den beiden WM-Punkten. Da die Pläne eines eigenen Teams wegen fehlender Sponsoren zunehmend unrealistisch wurden, zog sich Asiatech Ende der Saison 2002 wieder aus der Formel 1 zurück.

Insgesamt bestritten mit Asiatech-Motoren angetriebene Formel-1-Rennwagen 33 Grands Prix und sammelten dabei drei Punkte. Technischer Direktor des Projekts war der Argentinier Enrique Scalabroni, Manager des ehemaligen Peugeot-Motorenwerks in Velizy der Belgier Didier Debae.

Statistik Bearbeiten

Saison Teams Fahrer (Pts) Grand Prix Punkte Siege Zweiter Dritter Poles schn. Runden
2001 Arrows Niederlande  Jos Verstappen (1) 17 1 - - - - -
Brasilien  Enrique Bernoldi (-)
2002 Minardi Malaysia  Alex Yoong (-) 16 2 - - - - -
Vereinigtes Konigreich  Anthony Davidson (-)
Australien  Mark Webber (2)
Gesamt 33 3 - - - - -

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. “...as AMT gives further details of program” (Grandprix.com am 23. Oktober 2000, englisch)

Weblinks Bearbeiten