Anton Scheuritzel

deutscher Maler und Grafiker

Anton Scheuritzel (* 22. März 1874 in Quellendorf, Anhalt; † 28. Oktober 1954 in Wittlich, Mosel) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Anton SCHEURITZEL - Kohlenzeche (Radierung, ca. 1921)

Leben Bearbeiten

Scheuritzel war Schüler von R. Wernick in Dessau. Nach der Ausbildung arbeitete er als Theatermaler in Dessau und seit spätestens 1910 in Berlin-Charlottenburg.

Seit 1908 betätigte er sich nach Anleitung von Hermann Struck hauptsächlich als Radierer; er schuf aber auch Kohlezeichnungen und Lithographien. Um 1917 nahm er als Soldat am 1. Weltkrieg teil.[1]

In den 1920er Jahren spezialisierte er sich auf die Darstellung von Industriemotiven; so entstand als Auftragsarbeit für Siemens das großformatige Ölgemälde Die Siemensstadt um 1930.[2]

Scheuritzels Atelier wurde 1943 zerstört, daraufhin zog er nach Wittlich, wo sein Sohn stationiert war. Bis zu seinem Tode entstanden noch Landschaftsbilder in Öl, Aquarelle und Zeichnungen.[3]

Ausstellungen Bearbeiten

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Das graphische Werk des Maler-Radierers Anton Scheuritzel: ein beschreibendes und chronologisch geordnetes Verzeichnis, August Scherl Verlag, Berlin 1920.
  • Stätten der Arbeit, Mappe mit sieben Original-Radierungen in Vernis-mou-Technik, 1920
  • Der Aufbau eines Werkes, 6 Blätter, 1926
  • Das Kraftwerk Klingenberg, 1926
  • Blohm & Voß, Hamburg 1877-1927
  • Bilder vom Ausbau des Shannon: Elektrifizierung Irlands, Siemens-Schuckert, 1930
  • Siemens Erinnerungsstätten. 20 Zeichnungen von Anton Scheuritzel, Siemens Archiv, Berlin-Siemensstadt 1939
  • Hundert Jahre Geschichte der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, 1940

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Porträt als Soldat
  2. Die Siemensstadt um 1930
  3. a b Wiedersehen mit einem Wahl-Wittlicher
  4. Hans Schiepmann: Die Berliner Kunstausstellungen von 1914. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 3, Juni 1914, S. 89 (zlb.de).
  5. Große Berliner Kunstausstellung. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 4/5, Juli 1916, S. 158 ff. (zlb.de).