Anton Brams

deutscher Volleyballtrainer

Anton Brams (* 1988[1] in Berlin als Anton Willert) ist ein deutscher Volleyballtrainer und Unternehmer.

Anton Brams im Oktober 2015 in Düren

Karriere Bearbeiten

Als Spieler Bearbeiten

Brams begann seine Karriere als Spieler im Alter von sieben Jahren beim Berliner TSC.[2] Mit dem Verein gewann er mehrmals die deutsche Junioren-Meisterschaft und den Bundespokal.[2] Außerdem nahm er 2006 an der Schul-Weltmeisterschaft teil. Später spielte Brams, der vom Außenangriff auf die Position des Liberos wechselte,[3] ebenfalls in der Hauptstadt für den VC Olympia.[2] Wegen eines Hüftschadens und Problemen mit der Bandscheibe musste er seine Karriere als Spieler allerdings früh beenden.[3]

Als Trainer und Scout Bearbeiten

Nachdem Brams einen befreundeten Trainer vertreten hatte, wurde er bereits im Alter von 18 Jahren Trainer.[3][2] Er führte den Berlin Brandenburger Sportclub innerhalb von zwei Jahren von der Bezirksliga bis in die Regionalliga.[2] Als Co-Trainer betreute er die Berliner Landesauswahl.[2] Die gleiche Aufgabe übernahm Brams 2009 für zwei Jahre beim VC Olympia und damit zugleich bei der deutschen Junioren-Nationalmannschaft.[2][4] Dort sammelte er auch erste Erfahrungen in der Bundesliga.[4] 2012 wechselte er zur University of Hawaiʻi.[4] Dort betreute er als Graduate Assistant die Mannschaften der Männer und Frauen als Teammanager und war außerdem für die Videoanalyse zuständig.[4][3]

Durch Empfehlungen, u. a. von Kevin Wong, kam Brams in Kontakt mit John Speraw.[3] Als dieser 2013 Cheftrainer der US-amerikanischen Nationalmannschaft wurde, nahm er den jungen Deutschen in den Betreuerstab auf.[5] Als technischer Koordinator unterstützt Brams das Team, das 2014 die Weltliga gewann.[5] Bei der Nationalmannschaft erwarb er sich großes Ansehen. Der mehrfache Olympiasieger Charles Kiraly beschrieb ihn als einen „der weltbesten Scouts“ und „lebenswichtige[n] Bestandteil der US-Teams“.[3]

Im April 2015 stellte der deutsche Bundesligist SWD Powervolleys Düren Brams als neuen Trainer für die Saison 2015/16 vor.[2] Der Verein war durch einen Bericht im Volleyball-Magazin auf den Berliner aufmerksam geworden;[6] dort war im August 2014 ein umfangreiches Porträt erschienen.[3] Brams übernahm seine erste Aufgabe als Cheftrainer und wurde der jüngste Trainer der Dürener Vereinsgeschichte.[2] Seine Tätigkeit in den USA führte er parallel weiterhin aus.[2] Mit den Dürenern erreichte er das Playoff-Viertelfinale; im CEV-Pokal kamen die SWD Powervolleys ebenfalls ins Viertelfinale. Zum Saisonende verließ Brams den Verein, um sich auf seine Software-Firma zu konzentrieren.[7]

Als Unternehmer Bearbeiten

Während seines Studiums arbeitete Brams bereits als Unternehmensberater.[3] Er legt großen Wert auf Statistiken und hat mehrere Analyse-Programme für Volleyball entwickelt. Dazu hat er das Unternehmen Oppia Performance gegründet.[8] Außerdem arbeitet er als Referent beim Verband der amerikanischen Volleyball-Trainer (AVCA) und bei der deutschen A-Trainer-Ausbildung.[2]

Ausbildung und Familie Bearbeiten

Brams war 2007 Abiturient am Coubertin-Gymnasium in Prenzlauer Berg.[9][5] Anschließend schloss er mehrere Studien erfolgreich ab. An der Universität Potsdam studierte er Betriebswirtschaftslehre und Soziologie.[2] Einen weiteren Bachelor-Abschluss erwarb er in den Fächern Psychologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[2] In Hawaii wurde er Master in Kommunikationswissenschaft.[2] Brams nahm nach der Hochzeit den Nachnamen seiner aus Belgien stammenden[3] Ehefrau an, mit der er einen Sohn hat.[6][2]

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Klaus Wegener: Auf großer Mission. In: Volleyball-Magazin. Nr. 8 2014, S. 46–49.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kader des VC Olympia Saison 2010/11 (Memento vom 14. August 2011 im Internet Archive)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o Anton Brams wird neuer Trainer. SWD Powervolleys Düren, 20. April 2015, archiviert vom Original am 23. April 2015; abgerufen am 23. März 2024.
  3. a b c d e f g h i Klaus Wegener: Auf großer Mission. In: Volleyball-Magazin, Nr. 8 2014, S. 46–49.
  4. a b c d Porträt bei der University of Hawaiʻi (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 13. April 2024.
  5. a b c Porträt beim Team USA (Memento des Originals vom 17. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.teamusa.org (englisch)
  6. a b Powervolleys: Anton Brams vermittelt die US-Philosophie. Aachener Zeitung, 20. April 2015, abgerufen am 20. April 2015.
  7. Powervolleys: Anton Brams vermittelt die US-Philosophie. Aachener Nachrichten, 6. März 2016, abgerufen am 14. Mai 2016.
  8. Porträt bei Oppia Performance (Memento des Originals vom 4. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oppiaperformance.com (englisch)
  9. Berlins Abiturienten 2007. Der Tagesspiegel, 3. Juli 2007, archiviert vom Original;.