Antoine Le Camus

französischer Mediziner

Antoine Le Camus (* 12. April 1722 in Paris; † 3. Januar 1772 ebenda) war ein französischer Mediziner, Autor und Journalist.[1]

Kupferstich des Antoine Le Camus von Joseph-Benoît Suvée

Leben und Wirken Bearbeiten

Er war der Sohn des Nicolas Le Camus, einem major des Gardes de la ville von Paris, und dessen Ehefrau Françoise Carbonnet.

Im Jahre 1745 wurde er an der Faculté de médecine de Paris zum docteur régent ernannt. Im Jahre 1766 nahm er den Lehrstuhl für Chirurgie ein. Sein besonderes Interesse galt der Medizin des Geistes im weitesten Sinne. Le Camus suchte Erklärungen, wie körperliche Mechanismen den Geist beeinflussen könnten.[2]

Als Arzt war Le Camus ein starker Befürworter der Pockenimpfung und so verfolgte er 1770 die Idee, hierzu eigens eine Klinik, Maison d’inoculation, im Grand Charonne (am heutigen Place de la Réunion in Paris) einzurichten. Im März 1771 wurden dann die ersten allgemeinen Impfungen durchgeführt. Diese wurden aber von Teilen der Bevölkerung strikt abgelehnt und so schloss die Administration sein Vorhaben.

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • La Médecine de l’esprit. 1753
  • La Médecine pratique rendue plus simple, plus sûre et plus méthodique. 1769
  • Abdeker, ou l’art de conserver sa santé. 1748
  • Maison d’inoculation, lettre de M. Le Camus. Quillau, 1771

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Biographie in französischer Sprache
  2. Joseph Fr. Michaud, Louis Gabriel Michaud: Biographie universelle, ancienne et moderne, ou, Histoire, par ordre alphabétique, de la vie publique et privée de tous les hommes qui se sont fait remarquer par leurs écrits, leurs actions, leurs talents, leurs vertus ou leurs crimes: ouvrage entièrement neuf. Band 6, Michaud frères, Paris 1812, S. 659