Anskar-Kirche

Freikirche in Deutschland

Die Anskar-Kirche Deutschland e. V. (AKD) ist eine christliche Freikirche, die nach dem ersten Erzbischof von Hamburg und Bremen, Ansgar (oder Anskar, 801865), benannt wurde. Sie versteht sich selbst sowohl der evangelikalen als auch der charismatischen Bewegung zugehörig; sie wird auch der neocharismatischen Bewegung zugerechnet. Ihre Gemeinden stehen der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) nahe. Seit November 2007 war die Anskar-Kirche Gastmitglied in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)[1], seit Herbst 2014 ist sie dort Vollmitglied.[2] Seit 2013 gehört sie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen an.[3]

Anskar-Kirche Wetzlar

Die Anskar-Kirche wurde 1988 von dem ehemals lutherischen Pastor Wolfram Kopfermann in Hamburg nach dessen Kirchenaustritt gegründet und bezeichnete sich in ihrer Anfangsphase als lutherisch. Wolfram Kopfermann trat zum 25-jährigen Anskar-Jubiläum am 22. September 2013 zurück und übergab sein Amt an Tillmann Krüger. Er war seit 2005 Pastor der Anskar-Kirche Hamburg-Mitte, die er seit Januar 2008 auch leitete. Zudem ist er Mitglied des Leitungskreises der Evangelischen Allianz in Hamburg und im Arbeitskreis für evangelikale Theologie (AfeT).[4] Krüger wechselte im April 2019 nach Braunschweig in die baptistische Friedenskirche[5]. Neuer Gesamtleiter der Anskar-Kirche ist seitdem Alexander Hirsch.[6]

Es gibt unter anderem Gemeinden in Hamburg (Mitte und West), Marburg, Nürnberg, Wetzlar und Bad Arolsen sowie ein Gemeindegründungsprojekt in Bayreuth.[7] Das 2000 gegründete Projekt Anskar-Kirche Leipzig wurde 2008 beendet.[8]

Die Anskar-Kirche arbeitet für ihre Kinder- und Jugendarbeit mit der Christlichen Pfadfinderschaft Royal Rangers zusammen.[9]

Literatur

Bearbeiten
  • Art. Anskar Kirche (AK), in: „Arbeitsstelle Kirche und Stadt“, Seminar für Praktische Theologie der Universität der Freien und Hansestadt Hamburg (Hrsg.): Lexikon der Hamburger Religionsgemeinschaften. Religionsvielfalt in der Stadt von A bis Z. 2. Auflage. Hamburg 1995, ISBN 3-926174-55-2, S. 49f.
  • Arnd Heling: Die Anskar Kirche International – Darstellung und Stellungnahme zu einer Gemeindeneugründung in Deutschland. Evangelischer Presseverband für Bayern, Abt. Schriftenmission, 1996, ISBN 3-583-50211-6.
  • Bernd Rother: Kirche in der Stadt – Herausbildung und Chancen von Urbanen Profilgemeinschaften. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen 2005.
  • Georg Schmid (Hrsg.): Kirchen, Sekten, Religionen: religiöse Gemeinschaften, weltanschauliche Gruppierungen und Psycho-Organisationen im deutschen Sprachraum, ein Handbuch. 7., überarb. und erg. Auflage. TVZ Theologischer Verlag, Zürich 2003. ISBN 3-290-17215-5.
  • Heike Bodecker: Ein Gott der Heilung / Heike Bodecker. Anskar-Kirche. Anskar-Kirche, Freie Evang.-Luth. Gemeinde, Hamburg 1990.[10]
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wächst. In: Mennonews 20. November 2007.
  2. Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen hat nun 12 Vollmitglieder. In: Mennonews 2. Dezember 2014.
  3. Anskar-Kirche in der ACK Hessen-Rheinhessen (Memento vom 4. Dezember 2013 im Internet Archive). Pressemitteilung vom 5. Juli 2013
  4. Generationswechsel in der Anskar-Kirche (Memento vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive). Pressemitteilung vom 10. Juli 2013
  5. Anskar-Kirche: Mit mehr Leidenschaft für Jesus leben, idea.de, Meldung vom 24. September 2018.
  6. Neuer Gesamtleiter der Anskar-Kirche Deutschland (Memento des Originals vom 25. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ead.de, ead.de, Artikel vom 23. Februar 2019.
  7. Gemeinden und Gründungsprojekte der Anskar-Kirche (Memento vom 1. April 2012 im Internet Archive); abgerufen am 3. November 2014
  8. Anskar Kirche Leipzig e. V.; abgerufen am 21. März 2014
  9. Vgl. Anskar-Kirche Hamburg Mitte (Memento vom 22. März 2014 im Internet Archive)
  10. Deutsche Nationalbibliothek