Andreas Krämer (Schauspieler)

Schweizer Schauspieler und Bühnenmusiker

Andreas Krämer (* 11. August 1963 in Basel) ist ein Schweizer Schauspieler, Bühnenmusiker, Theaterpädagoge im sozialen Brennpunkt und Kunstmaler.

Andreas Kraemer (2011)
Beton Grundierung. Blattgold, Pigmentfarben, Acryl. Kreide auf eine kleine Palette, 75 × 53 cm

Biografie Bearbeiten

Andreas Krämer wuchs in Basel auf und besuchte in Basel und Zürich die Schauspielschule. Das erste Engagement als Schauspieler erfolgte während des Studiums 1986 bei Peter Zadek am Schauspielhaus in Hamburg. Seit 1988 arbeitet Andreas Krämer auch für Film und Fernsehen, z. B. im Jahr 2015 im Tatort Schutzlos als Drogenfahnder Hofstetter, 2005 im Tatort Bremen die Rolle des Alioscha.

Krämer singt und spielt Klavier, Harmophon, Organetta3, Serpent, Alphorn, Büchel, Ukulele, Gitarre und Ziehharmonika, Keyboard und Computer Sampling Systeme. Ab 1989 schuf Krämer auch Bühnenmusik und Klanginstallationen. Er arbeitet als Sprecher und Musiker in der Sparte Hörspiel für verschiedene Sendeanstalten (Radio Bremen, WDR, Funkhaus Europa, DRS, NDR). Seit 2005 ist er für den Nord-Süd-Verlag-Zürich als Hörfux tätig.

Für Radio Bremen realisierte er 2010 das Hörspiel[1] Geschlossene Gedanken – Hörspiel aus dem Knast. Das Hörspiel wurde für den Deutschen Hörspielpreis der Kriegsblinden 2011 nominiert. „Menschentheatermacher“ nennt Krämer seine Theaterpädagogik im sozialen Brennpunkt, z. B. in Schulen für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf (Verhaltensauffälligkeiten und Lernbehinderung), Menschen in Altenheimen sowie Langzeitstrafgefangene.

Krämer begann 1992 zu malen, zunächst kleine postkartengroße Aquarellminiaturen. Heute malt er in großen Formaten, Mischtechniken, gespachtelt, Acryl. Erste Auftragsarbeiten führten ihn u. a. 2016 nach Norwegen. Ausstellungen hatte er seit 2016 unter anderem in Basel, Bremen und in Berlin.

Tätigkeit als Schauspieler und Bühnenmusiker Bearbeiten

Krämer spielte unter anderem am Schauspielhaus Hamburg, am Schauspielhaus Zürich und dem Stadttheater Basel sowie bei Theaterfestwochen oder Festivals beispielsweise in: Berlin, Wien, München und Paris.

Rollen und Musikproduktionen (Auswahl) Bearbeiten

  • Macbeth (Siward), Regie: Wilfried Minks, Schauspielhaus Hamburg
  • Lulu (Bob The Groom), Regie: Peter Zadek, Schauspielhaus Hamburg
  • Andi (Butje), Regie: Peter Zadek, Schauspielhaus Hamburg
  • Reinecke Fuchs (Lampe), Regie: Michael Bogdanov, Schauspielhaus Hamburg
  • Prawda (James), Regie: Matthias Langhoff, Schauspielhaus Hamburg
  • Wilhelm Tell (Harass), Regie: Donald Berkenhoff, Musik: Andreas Krämer, Staatstheater Karlsruhe
  • Blutspuren – alle Königsdramen Shakespeares (u. a. Percy Heißsporn), Regie: Rüdiger Burbach, Schauspielhaus Zürich
  • Die heilige Johanna der Schlachthöfe (Snyder), Regie: Benno Besson, Schauspielhaus Zürich
  • Gott der Allmächtige , Musik: Andreas Krämer (on stage), Theater Effingerstrasse Bern[2]
  • Hinter der Fassade (Patrick), Regie: Stefan Meier, Theater Effingerstrasse Bern[3]
  • Außer Kontrolle, Ein Körper Jack Baker, Regie: Adelheid Müther, Burgfestspiele Bad Vilbel[4]
  • Die Nibelungen (Markgraf Rüdiger), Regie: Milena Paulovics, Burgfestspiele Bad Vilbel
  • Die Möwe (Schamrajev), Regie: Elina Finkel, Musik: Andreas Krämer, Oldenburgisches Staatstheater[5]
  • Tintenherz (Basta), Regie: Kirsten Uttendorf, Burgfestspiele Bad Vilbel[6]
  • Wie im Himmel (Arne), Regie: Milena Paulovics, Burgfestspiele Bad Vilbel
  • Wallenstein (Buttler), Regie: Thomas Bischoff, Theater Bremen
  • Ein Sommernachtstraum (Lysander), Regie: Nicolai Sykosch, Nationaltheater Mannheim
  • Der zerbrochene Krug (Ruprecht), Regie: Nicolai Sykosch, Musik: Andreas Krämer, Nationaltheater Mannheim
  • Onkel Wanja (Telegin), Regie: Katharina Rupp, Musik: Andreas Krämer, Theater Solothurn, Biel[7]
  • Die Kleine Hexe (Lukas), Regie: Kirsten Uttendorf, Musik und Klanginstallation: Andreas Krämer, Burgfestspiele Bad Vilbel[8]
  • Die Päpstin (Aeskulapius, Abt, Aio), Regie: Adelheid Müther, Burgfestspiele Bad Vilbel

Soloprogramme Bearbeiten

  • Zwischen hier und dort, ein Liederabend, Text und Komposition: Andreas Krämer
  • Unter der Hungerleuchte – Silhouetten aus dem Taxi, Text, Dramaturgie und Regie: Boris Pfeiffer, Komposition: Andreas Krämer
  • Ich will kein in mich mehr sein, eingerichtet von Stephan Roppel
  • Café Krematorium, Regie und Dramaturgie: Boris Pfeiffer, Bühnenmusik: Andreas Krämer[9]
  • Für die Katz – Ein Tag im Leben des Schriftstellers Robert Walser, Regie und Dramaturgie: Boris Pfeiffer, Klanginstallation: Andreas Krämer
  • Komm morgen wieder, Wirklichkeit, Regie und Musik: Andreas Krämer unter der Verwendung von Texten von Boris Pfeiffer, Rainer Brambach, Robert Walser, Fernando Pessoa und Andreas Krämer.[10]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Andreas Krämer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. radiobremen.de: „hörbar“, ein Hörspiel aus dem Knast (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  2. Gott der Allmächtige, pixelzauber.ch: DAS THEATER an der Effingerstrasse -. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  3. Hinter der Fassadem pixelzauber.ch: DAS THEATER an der Effingerstrasse -. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  4. Krämer, Andreas - Kultur Bad Vilbel. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  5. Möwe Oldenburg. Abgerufen am 6. Mai 2019 (deutsch).
  6. Christine Fauerbach: Die Macht der Buchstaben bei den Burgfestspielen. In: Wetterauer Zeitung. 15. Mai 2017, archiviert vom Original am 20. September 2020; abgerufen am 20. September 2020 (deutsch).
  7. Onkel Wanja: «Gibt es kein wirkliches Leben, nimmt man eben die Illusion». Abgerufen am 6. Mai 2019 (Schweizer Hochdeutsch).
  8. Claudia Isabel Rittel: Vom Mitmischen bei den Großen. In: Frankfurter Rundschau. 13. Mai 2015, archiviert vom Original am 20. September 2020; abgerufen am 20. September 2020 (deutsch).
  9. Berliner Morgenpost-Berlin: Schwatzen und Singen im "Café Krematorium". 7. Mai 2003, abgerufen am 6. Mai 2019 (deutsch).
  10. Komm morgen wieder, Wirklichkeit - Theater Bremen. Abgerufen am 6. Mai 2019.