Die Amagi (japanisch 天城) war ein Flugzeugträger der Kaiserlich Japanischen Marine der Unryū-Klasse, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Amagi
Amagi 1944
Amagi 1944
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Flugzeugträger
Klasse Unryū-Klasse
Bauwerft Mitsubishi Zōsensho, Nagasaki
Kiellegung 1. Oktober 1942
Stapellauf 15. Oktober 1943
Indienststellung 10. August 1944
Streichung aus dem Schiffsregister 30. November 1945
Verbleib Am 27. Juli 1945 durch amerikanischen Luftangriff bei Kure versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 227,35 m (Lüa)
223,00 m (KWL)
206,52 m (Lpp)
Breite 38,00 m
Tiefgang (max.) 8,13 m
Verdrängung Standard: 17.150 tn.l. / 17.425 t
Einsatz: 21.779 tn.l. / 22.128 t
 
Besatzung 1.571 Mann
Maschinenanlage
Maschine 8 × Dampfkessel
4 × Getriebeturbinensatz
Maschinen­leistung 152.000 PS (111.796 kW)
Höchst­geschwindigkeit 34 kn (63 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtelpanzer: 2 × 25 mm
  • Panzerdeck: 25 mm
Sensoren
  • Typ-22-Radar
  • Typ-21-Radar
  • Typ E-27-Radarwarner
  • Modell-3-Radarwarner
  • Typ-3-Sonar
  • Typ-93-Hydrophon
Ausstattung
Flugdeckabmessungen

216,9 m × 27 m

Flugzeugaufzüge

2

Flugzeugkapazität

48

Geschichte Bearbeiten

Bau Bearbeiten

Der Bauauftrag für die spätere Amagi wurde, mit der Baunummer 5001 im Rahmen des „modifizierten 5. Kreis-Bauprogramms (Kai-Maru 5 Keikaku)“ von 1942, an Mitsubishi vergeben. Diese legten den Rumpf am 1. Oktober 1942 auf ihrer Werft in Nagasaki auf Kiel und das zu Wasser lassen erfolgte am 15. Oktober 1943. Die Indienststellung erfolgte am 10. August 1944 unter dem Kommando von Kaigun-taisa (Kapitän zur See) Yamamori Kamenosuke, welcher bereits seit dem 27. Juni 1943 als sogenannter Oberster Ausrüstungsoffizier (jap. 艤装員長, gisō inchō) mit der Baubelehrung beauftragt gewesen war.

Allgemeines Bearbeiten

Ein eigenes Bordflugzeuggeschwader kam nie an Bord. Vorgesehen waren Jagdflugzeuge des Typs Mitsubishi A6M8 „Zero“, Aichi B7A „Ryusei“ als Torpedobomber beziehungsweise Sturzkampfbomber und Nakajima C6N als Aufklärungsflugzeuge. Nach Indienststellung übernahm das Schiff nie andere Aufgaben als die Luftverteidigung im Raum Kure, wo es am 27. Juli 1945 bei einem Luftangriff versenkt wurde. Ende 1946 wurde es gehoben und im folgenden Jahr abgewrackt.

Name Bearbeiten

Die Amagi war nach einer Korvette – die von April 1878 bis Juni 1905 in Dienst stand – und einem nicht in Dienst gestellten Schlachtkreuzer von Anfang der 1920er Jahre das dritte Kriegsschiff der japanischen Marine, das diesen Namen trug. Benannt wurde sie nach einem Vulkan in der Präfektur Shizuoka auf der Insel Honshū.

Liste der Kommandanten Bearbeiten

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
1. Kapitän zur See/ Konteradmiral Yamamori Kamenosuke 10. August 1944 23. Oktober 1944 seit 27. Juni 1943 mit der Baubelehrung betraut
2. Kapitän zur See Miyazaki Toshio 23. Oktober 1944 20. April 1945
3. Kapitän zur See Hiratsuka Shiro 20. April 1945 27. Juli 1945

Galerie Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 56–57 (englisch).
  • Mark Stille: Imperial Japanese Navy Aircraft Carriers 1921–45. Osprey Publishing, Oxford 2012, ISBN 978-1-84176-853-3, S. 37–38 (englisch).
  • Lars Ahlberg & Hans Lengerer: Sōryū, Hiryū, & Unryū-Class Aircraft Carriers In the Imperial Japanese Navy during World War II. Fischer Military, Atglen 2020, ISBN 978-0-7643-6077-0 (englisch).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Amagi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien