Alexander von Schalscha

deutscher Rittergutsbesitzer und Politiker (Zentrum), MdR

Alexander Franz Johannes von Schalscha-Ehrenfeld (* 9. August 1836 in Loslau; † 18. März 1895 auf Schloss Frohnau) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Wappen der Familie von Schalscha-Ehrenfeld

Leben Bearbeiten

Familie Bearbeiten

Alexander von Schalscha-Ehrenfeld entstammte väterlicherseits einem alten schlesischen Adelsgeschlecht, der Familie von Schalscha-Ehrenfeld. Er wurde 1836 als Sohn des königlich-preußischen Kreis- und Justizrats Joseph Valentin Stephan von Schalscha-Ehrenfeld (1802–1890) und seiner Ehefrau Maria Theresia Schipp von Branitz (1813–1887) geboren. Verheiratet war Schalscha seit 1864 mit Hedwig Maria Theresia von Blachau und Lubie (1844–1895). In diesem Jahr erwarb Schalscha auch das Schlossgut Frohnau von Engelbert von Fürstenberg, welches bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs auch in Familienbesitz blieb.[1]

Laufbahn Bearbeiten

Schalscha besuchte das Gymnasium in Ratibor und studierte darauf in Breslau Rechtswissenschaften und Cameralia. Er trat 1856 in die Armee ein, wurde 1858 Offizier und machte als solcher die polnische Grenzbesetzung 1863 und im Jahre 1866 den Mainfeldzug mit. Danach widmete er sich der Landwirtschaft auf Frohnau bei Löwen und auf Dziadkowo im Kreis Gnesen. Von 1889 bis 1895 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[2] und von 1877 bis 1887 und von 1890 bis 1893 des Deutschen Reichstags erst für den Wahlkreis Regierungsbezirk Oppeln 4 (Lublinitz, Tost-Gleiwitz), dann für Falkenberg-Grottkau und die Deutsche Zentrumspartei.

Seit 1875 war er Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KDStV Winfridia Breslau im CV.[3]

Anmerkungen Bearbeiten

  1. https://www.palaceslaska.pl/index.php/indeks-alfabetyczny/w/1670-wronow (polnisch, abgerufen am 3. Oktober 2022)
  2. Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 337 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); in dieser Kurzbiographie wird als Name Alexander Schalscha von Ehrenfeld angegeben. Zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 337–339 (auch hier als Name Alexander Schalscha von Ehrenfeld angegeben).
  3. Generalregister der Mitglieder des Kartellverbandes der katholischen Studentenverbindungen Deutschland als Beilage zu Nr. 50 des Korrespondenz-Blattes beim Vorort Guestfalia in Tübingen. Wintersemester 1886/87, Druck von Ferdinand Schöningh in Paderborn, S. 19.

Literatur Bearbeiten

  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)

Weblinks Bearbeiten