Alexander Räuscher

deutscher Politiker der CDU

Alexander Räuscher (* 6. November 1970 in Leipzig) ist ein deutscher Politiker (CDU). Seit dem 6. Juni 2021 ist er Abgeordneter im Landtag von Sachsen-Anhalt.

Leben Bearbeiten

Nach dem Schulabschluss an der Polytechnischen Oberschule Albert Schweitzer in Leipzig absolvierte Alexander Räuscher von 1987 bis 1989 in Colditz eine Facharbeiterausbildung im Bereich Feinkeramiktechnologie. Im August 1989 flüchtete er über Ungarn in die BRD. Nachdem Räuscher 1991 am Walddörfer-Gymnasium in Hamburg-Volksdorf das Abitur nachgeholt hatte, folgte eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. 1993 begann er an der Universität Leipzig ein Studium der Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre, das er jedoch 1997 ohne Abschluss beendete. Von 1997 bis 2002 war Alexander Räuscher für die POLZUG GmbH in Hamburg tätig. Anschließend arbeitete er bei der Illies Graphik GmbH in Hamburg (2002–2004) und bei der National Rejectors, Inc. GmbH in Buxtehude (2004–2007) als Verkaufsleiter für Osteuropa, bevor er Teamleiter bei der Jacob Jürgensen GmbH & Co. KG in Hamburg wurde. Zwischen 2011 und 2022 betrieb Räuscher als geschäftsführender Gesellschafter die Antares Holz GmbH in Osterwieck.[1]

Partei und Politik Bearbeiten

Räuscher trat 2011 in die CDU ein und ist seit 2019 Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Osterwieck.[2] Er gehört seit dem 1. Juli 2019 dem Stadtrat der Einheitsgemeinde Stadt Osterwieck an.[3] Ferner gehört Räuscher der Verbandsversammlung des Trink- und Abwasserzweckverbands Vorharz (TAZV) an.

Bei der Landtagswahl im Juni 2021 wurde er als Direktkandidat der CDU über den Wahlkreis 15 (Blankenburg) als Abgeordneter in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt. Das Direktmandat gewann er mit 33,6 % der Erststimmen.[4] In der CDU-Landtagsfraktion gehört Räuscher den Arbeitsgruppen Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Umwelt und Energie an. Zudem ist er einer der zwölf Schriftführer, die den Landtagspräsidenten bei der Leitung der Plenarsitzungen unterstützen.[5]

Räuscher positionierte sich verschiedentlich öffentlich im eher rechten Flügel der CDU, so etwa durch die Forderung "'Faule' knallhart aus[zu]sortieren"[6] oder eine Aufforderung an Hochschulen, auf das sog. Gendern zu verzichten.[7] Im Februar 2024 äußerte Räuscher in einer Nachricht auf der Plattform X den Verdacht, Bundeskanzler Olaf Scholz könne "ein Maulwurf" sein.[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Vera Heinrich: Nachhaltigkeit als konservatives Konzept – Der Osterwiecker Alexander Räuscher (CDU) möchte in den Magdeburger Landtag einziehen. In: Volksstimme. 27. Mai 2021, S. 17 (cdu-osterwieck.de).
  2. CDU Osterwieck – Alexander Räuscher. CDU-Stadtverband Osterwieck, abgerufen am 7. Juni 2021.
  3. Vorläufiges Ergebnis der Stadtratswahl vom 26.05.2019. Stadt Osterwieck, 27. Mai 2019, abgerufen am 7. Juni 2021.
  4. Landtagswahlkreis 15 Blankenburg – Ergebnis. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 7. Juni 2021, abgerufen am 7. Juni 2021.
  5. Zwei Vizes gewählt, einer wurde abgelehnt. Landtag von Sachsen-Anhalt, 6. Juli 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
  6. Alexander Walter: "Aussortieren von Arbeitsverweigerern" - CDU-Politiker sorgt mit Tweet für Empörung. Abgerufen am 28. Februar 2024.
  7. dpa: CDU-Politiker : Räuscher: Hochschulen sollen auf Gendern verzichten. In: Die Zeit. 8. Dezember 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 28. Februar 2024]).
  8. Michael Bock: CDU-Landtagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt: Kanzler Scholz könnte ein „Maulwurf“ sein. Abgerufen am 28. Februar 2024.