Albert Batyrau

russisch-belarussischer Ringer
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Albert Georgijewitsch Batirow (* 2. November 1981 in Ordschonikidse, Nordossetische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik) ist ein belarussischer Ringer. Er wurde 2007 Europameister im freien Stil im Leichtgewicht.

Werdegang Bearbeiten

Albert Batirow stammt aus einer weitverbreiteten kaukasischen Ringerfamilie (Mawlet Batirow, Adam Batirow, Schamil Batirow). Er begann im Jahre 1988 in Wladikawkas mit dem Ringen und konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Bei einer Größe von 1,65 Metern rang er dabei als Erwachsener immer im Leichtgewicht. Ringen ist zurzeit auch sein Beruf. Zu Beginn seiner Laufbahn startete er für Russland. Er nahm für dieses Land auch an der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) 1997 in New Delhi teil und kam in der Gewichtsklasse bis 57 kg auf den 2. Platz.

In den folgenden Jahren gehörte er zwar zu den besten russischen Freistilringern in der Leichtgewichtsklasse, konnte sich aber nie für die Teilnahme an einer weiteren internationalen Meisterschaft qualifizieren. Er wechselte deshalb zu Beginn des Jahres 2005 nach Belarus und startet seither für Dynamo Grodno, wo er von Oleg Gogel trainiert wird. Bereits im April 2005 wurde er bei der Europameisterschaft in Warna eingesetzt und gewann dort mit Siegen über Panagiotis Makrinas, Griechenland und Mehmet Macit, Türkei, einer Niederlage gegen Serafim Barzakow, Bulgarien und weiteren Siegen über Adrian Mazan, Polen und Suren Markosjan, Armenien, eine Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Budapest siegte er zunächst über Elman Asgarow, Aserbaidschan, verlor aber dann gegen Geandry Garzón Caballero, Kuba. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 17. Platz.

2006 wurde Albert Batirow in Moskau Vizeeuropameister. Er besiegte dabei Omer Cubukcu, Türkei, Wadim Guigolajew, Frankreich und Anisim Talambat, Moldawien und verlor erst im Endkampf gegen Machatsch Murtasalijew, Russland. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Guangzhou gelangen im Siege über Pietro Piscitelli, Italien, Bujandschawyn Batdsorig, Mongolei und Elman Asgarow. Dann verlor er gegen Bill Zadick aus den Vereinigten Staaten und im Kampf um eine WM-Bronzemedaille in einem griffreichen Kampf (1:2 Runden, 7:12 Punkte) auch gegen Geandry Garzon Caballero. 2007 gelang es ihm dann, in Sofia Europameister im Leichtgewicht zu werden. Dabei besiegte er Stefan Daniliuc, Rumänien, Pietro Piscitelli, Apostolos Taskoudis, Griechenland, Ramazan Şahin, Türkei und Irbek Walentinowitsch Farnijew, Russland. Weniger gut lief es für ihn bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Baku, denn nach einem Sieg über Jung Young-ho, Südkorea traf er auf Irbek Farnijew, der sich für die Niederlage bei der Europameisterschaft revanchieren konnte und Albert Batirow besiegte. Irbek Farnijew erreichte aber anschließend nicht das Finale, womit Albert Batirow ausschied und nur auf den 21. Platz kam.

2008 erreichte er bei der Europameisterschaft in Tampere nach einem Sieg über Gregory Ferreiro, Frankreich und einer Niederlage gegen Andrei Stadnik aus der Ukraine nur den 11. Platz, konnte sich aber anschließend durch einen 3. Platz beim Qualifikations-Turnier in Martigny für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Peking qualifizieren. In Peking siegte er über Yang Chun-song, Nordkorea, verlor aber dann wieder gegen Andrei Stadnik. Da dieser in das Finale kam, konnte er in der Trostrunde weiterringen, verlor aber gleich gegen Sushil Kumar aus Indien und landete deshalb auf dem 9. Platz.

2009 wurde Albert Batirow nur bei der Weltmeisterschaft im dänischen Herning eingesetzt. Er verlor dort gegen seinen Angstgegner Geandry Garzon Caballero und kam nur auf den 20. Platz. Im Jahre 2010 erging es ihm ähnlich. Er verlor bei der Weltmeisterschaft in Moskau in seinem ersten Kampf gegen Schirayr Hovhannisjan aus Armenien und landete auf dem 21. Platz. 2012 wurde er dann noch einmal bei der Europameisterschaft in Belgrad eingesetzt und kam dort auf den 10. Platz. Bei den Olympischen Spielen 2012 in London startete Ali Schabanau für Belarus.

Internationale Erfolge Bearbeiten

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse Ergebnisse
1997 2. Junioren-WM (Cadets) in New Delhi bis 57 kg hinter Dimitri Michailow, Kirgisistan
2002 3. Oleg-Nanijew-Memorial in Wladikawkas Leicht hinter Irbek Farnijew, Russland und Elbrus Tedejew, Ukraine
2005 3. EM in Warna Leicht nach Siegen über Panagiotis Makrinas, Griechenland und Mehmet Macit, Türkei, einer Niederlage gegen Serafim Barsakow, Bulgarien und Siegen über Adrian Mazan, Polen und Suren Markosjan, Armenien
2005 3. Schamil-Umachanow-Memorial in Chassawjurt Leicht hinter Machatsch Murtasalijew und Ramasan Irbaihanow, beide Russland
2005 1. Großer Preis von Deutschland in Leipzig Leicht vor Laszlo Szabolcs, Ungarn, Gregory Sarrasin, Schweiz und Gábor Hatos, Ungarn
2005 17. WM in Budapest Leicht nach einem Sieg über Elman Asgarow, Aserbaidschan und einer Niederlage gegen geandry Garzon Cabellero, Kuba
2006 9. Iwan-Yarygin-Memorial in Krasnojarsk Leicht Sieger: Machatsch Murtasalijew vor Saur Botajew, beide Russland
2006 2. EM in Moskau Leicht nach Siegen über Omer Cubukcu, Türkei, Wadim Guigolajew, Frankreich und Anisim Talambat, Moldawien und einer Niederlage gegen Machatsch Murtasalijew
2006 5. WM in Guangzhou Leicht nach Siegen über Pietro Piscitelli, Italien, Bujandschawyn Batdsorig, Mongolei und Elman Asgarow und Niederlagen gegen Bill Zadick, USA und Geandry Garzon Caballero
2007 2. Intern. Turnier in Kiew Leicht hinter Andrei Stadnik, Ukraine, vor Renat Ramasanow, Russland
2007 1. EM in Sofia Leicht nach Siegen über Stefan Daniliuc, Rumänien, Pitro Piscitelli, Apostolos Taskoudis, Griechenland, Ramasan Sahin, Türkei und Irbek Fanijew
2007 21. WM in Baku Leicht nach Sieg über Jung Young-ho, Südkorea und Niederlage gegen Irbek Farnijew
2007 1. Alexander-Medwed-Preis in Minsk Leicht vor Zack Esposito, USA und Selimchan Yusupow, Russland
2008 2. Dave-Schultz-Memorial in Colorado Springs Leicht hinter Trent Paulson, USA, vor Bujandschawyn Batdsorig, Mongolei
2008 1. Alexander-Medwed-Preis in Minsk Leicht vor Elman Asgarow und Amir Berukow, Russland
2008 11. EM in Tampere Leicht nach einem Sieg gegen Gregorz Sarrazin, Schweiz und einer Niederlage über Andrei Stadnik
2008 3. Olympia-Qualif.-Turnier in Martigny&Schweiz Leicht hinter Mehdi Taghavi Kermani, Iran und Serafim Barsakow
2008 9. OS in Peking Leicht nach einem Sieg über Yang Chun-song, Nordkorea und Niederlagen gegen Andrei Stadnik und Sushil Kumar
2008 3. Schamil-Umachanow-Memorial in Chassawjurt Leicht hinter Amir Berukow und Moulid Lampeschew, beide Russland
2009 3. Wacław-Ziółkowski-Memorial in Radom Leicht hinter Mehdi Taghavi Kermani und Ramasan Sahin
2009 20. WM in Herning/DK Leicht nach einer Niederlage gegen Geandry Garzon Caballero
2010 3. Welt-Cup in Moskau Leicht hinter Emin Asisow, Aserbaidschan und Andrei Stadnik
2010 21. WM in Moskau Leicht nach einer Niederlage gegen Schirayr Hovhannisjan, Armenien
2011 2. Alexander-Medwed-Preis in Minsk Leicht hinter Ali Schabanau, Belarus, vor Wladimir Wilmow, Russland und Rostislaw Perwachuk, Ukraine
2011 10. Wacław-Ziółkowski-Memorial in Posen Leicht Sieger Soslan Ramonow, Russland vor Adam Sobieray, Polen, Ramasan Sahin und Serafim Barsakow
2012 5. Dan Kolow-Nikola Petrow-Memorial in Sofia Leicht hinter Gheorghe Bucur, Rum'nien, Serafim Barsakow, Dejan Mitrow, Mazedonien und Lenid Basan, Bulgarien
2012 5. Intern. Turnier in Kiew Leicht hinter Andrei Stadnik, Bujandschawyn Batdsorig, Andrei Nagorny, Ukraine und Andrei Kwiatkowski, Ukraine
2012 10. EM in Belgrad Leicht Sieger Alan Gogajew, Russland vor Leonid Basan, Dwid Safarjan, Armenien und Gergö Wöller, Ungarn

Erläuterungen Bearbeiten

  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Leichtgewicht, Gewichtsklasse bis 66 kg Körpergewicht

Quellen Bearbeiten

  • Fachzeitschrift Der Ringer
  • Website “Foeldeak Wrestling Database”

Weblinks Bearbeiten