Achim Soltau

deutscher Fernschachspieler und Schachfunktionär

Achim Soltau (* 13. April 1938; † 29. Januar 2016[1]) war ein deutscher Richter, Fernschachspieler und Schachfunktionär.

Grabstätte Achim Soltau auf dem Friedhof Ohlsdorf

Soltau war Vorsitzender Richter am Landgericht Hamburg.[2] Er hatte zwei Töchter und einen Sohn.[3] Sein Vater, Ernst Soltau (1910–1970), war Mitglied der Ernannten Hamburgischen Bürgerschaft und deutscher Meister im Segeln (Olympia-Jolle). Beigesetzt wurde er auf dem Friedhof Ohlsdorf, die Grabstätte liegt im Planquadrat N 37 zwischen Kapelle 10 und dem Museum im Heckengarten.

Schach Bearbeiten

In der deutschen Schachbundesliga bestritt Soltau in der Saison 1981/82 eine Partie für den SK Johanneum Eppendorf, in der 2. Bundesliga spielte er in den 1980er Jahren ebenfalls für den SK Johanneum Eppendorf sowie den SC Kreuzberg.[4][5]

Von 1988 bis 1993 war Soltau Präsident des Deutschen Fernschachbundes. Seit 1990 war er Internationaler Fernschachmeister und seit 1992 war er Großmeister im Fernschach.

Bei der Fernschach-Olympiade holte Soltau 1999 als Teamchef mit dem deutschen Team die Goldmedaille,[6] ein Jahr später folgte Silber. Er nahm mehrmals an den Finalrunden zur Fernschach-Weltmeisterschaft teil, zuletzt an der 21. WM (2005–2008).[7] Seine besten Platzierungen waren vierte Plätze bei der 16. WM (1999–2004)[8] und bei der 18. WM (2003–2005).[9] Seit Januar 2008 nahm er am Hermann-Heemsoth-Memorial, dem bisher am besten besetzten Fernschachturnier teil und belegte den 10. Platz.[10]

2004 wurde ihm die Bertl-von-Massow-Medaille in Silber verliehen. Mit 13 Fernschach-Großmeister-Normen hielt er zwischenzeitlich einen inoffiziellen Weltrekord im Fernschach.[11]

Weblinks Bearbeiten

  • Achim Soltau beim Weltschachbund FIDE (englisch)
  • Achim Soltau beim Weltfernschachbund ICCF (englisch)
  • Statistik in der DWZ-Datenbank
  • Porträt (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive) über Achim Soltau in der Zeitschrift Fernschachpost im Februar 2008 (PDF-Datei; 614 kB)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nachruf vom 3. Februar 2016 (Memento des Originals vom 4. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bdf-fernschachbund.de beim Deutschen Fernschachbund
  2. Todesanzeige im Hamburger Abendblatt vom 13. Februar 2016, Seite 18
  3. Achim Soltau gestorben. In: Schach Nachrichten. 4. Februar 2016 (chessbase.com [abgerufen am 12. September 2018]).
  4. Johannes Eising, Claus-Dieter Meyer, Gerd Treppner: Schachbundesliga 1980-83, Bamberger Schachverlag, Bamberg 1984, ISBN 3-923113-04-8, Seite 113
  5. Johannes Eising, Gerd Treppner: Schachbundesliga 1984-88, Joachim Beyer Verlag, Hollfeld 1989, ISBN 3-88805-081-2, Seite 103
  6. Schach im neuen Jahrtausend - Geschichte der Schacholympiaden (9)
  7. Endstand der 21. Fernschach-WM bei der ICCF
  8. Endstand der 16. Fernschach-WM bei der ICCF
  9. Endstand der 18. Fernschach-WM bei der ICCF
  10. Hermann-Heemsoth-Memorial (Kreuztabelle) auf ICCF
  11. Weltrekord durch Achim Soltau. BdF-Newsletter April 2009, P 10 (Memento des Originals vom 7. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdf-fernschachbund.de auf BdF