24-Stunden-Rennen von Silverstone

Langstreckenrennen für Sportwagen

Das 24-Stunden-Rennen von Silverstone, auch bekannt als Britcar 24hr, wird seit 2005 jährlich im Rahmen der britischen Langstreckenserie Britcar für Sportwagen ausgetragen. Es wird auch als der Nachfolger der Willhire 24h angesehen, da es seit dessen letzter Austragung 1994 kein 24-Stunden-Rennen mehr in Großbritannien gab.[1]
Die Länge einer Runde betrug von 2005 bis 2009 5,141 km (3,195 Meilen).[2] Seit dem Umbau 2010 beträgt die Länge einer Runde 5,890 km (3,660 Meilen)[3] bzw. 5,901 km (3,667 Meilen).[4]
Das Qualifying zum Rennen findet freitags statt und besteht aus einer Tag- und einer Nachtsession. Die Tagsession startet um die Mittagszeit, die Nachtsession gegen Abend. Vor dem Rennen gibt es morgens ein Warm-up, bevor nachmittags das Rennen beginnt.[5]

24-Stunden-Rennen von Silverstone
Fahrzeugtyp GT3 und Tourenwagen
Land oder Region Vereinigtes Königreich
Aktueller Name Britcar 24hr
Erste Saison 2005
Offizielle Website http://www.britcar24hr.co.uk/home/
Streckenführung seit 2010

Klasseneinteilung Bearbeiten

Das Fahrzeugfeld wird in vier Klassen unterteilt, die Einteilung erfolgt entweder nach FIA-Homologation oder dem Leistungsgewicht:[6]

  • Klasse 1: Fahrzeuge nach FIA-GT3-Reglement oder mit maximal 2,6 kg/ps. Fahrzeuge, die auf keinem Straßenauto basieren, werden als LMPX eingestuft und dürfen bis 3,0 kg/ps haben.
  • Klasse 2: Fahrzeuge nach dem Reglement von Porsche 997 Cup/Ferrari 430 Challenge/Ginetta Supercup oder mit maximal 3,4 kg/ps.
  • Klasse 3: Fahrzeuge nach dem Reglement von FIA GT4/Porsche 996 Cup/Seat SuperCopa oder mit maximal 3,7 kg/ps.
  • Klasse 4: Fahrzeuge nach dem Reglement von Clio Cup/Ginetta G40/Seat Cupra (Mk1)/Mini JCW oder mit maximal 5,2 kg/ps.

Fahrzeuge mit Dieselantrieb werden nach dem Leistungsgewicht eingestuft. Sie dürfen maximal 75 Liter Treibstoff mit sich führen, Benzinfahrzeuge 120 Liter. Pro Boxenstopp dürfen 75 Liter getankt werden.

Geschichte Bearbeiten

2007 – 8./9. September Bearbeiten

Das Rennen startete um 16.30 Uhr mit bewölktem Himmel und trockener Strecke. In den Morgenstunden wurde der Nebel zu dicht, das Rennen musste unterbrochen werden. Der Restart erfolgte um 07:15Uhr.[7]

Top Gear Bearbeiten

Unter den Teilnehmern war auch ein Team der britischen Autosendung Top Gear. Sie nahmen mit einem BMW e46 330d teil. In beiden Qualifyings waren sie, mit Hilfe ihres Fahrers Stig, besser als erwartet, bis das Auto keinen Vortrieb mehr hatte. Die Reparaturarbeiten dauerten bis in die Einführungsrunde des Feldes und sie konnten noch so eben starten. Bis auf kleine Probleme lief im Rennen alles gut, bis Richard Hammond gegen 23 Uhr einen Unfall mit einem Mosler hatte und das Auto eine dreistündige Reparaturpause einlegen musste. Sie erreichten das Ziel und beendeten das Rennen als 39. von 46.
James May nahm 2011 und 2012 nicht teil, es war ein anderer James May.

2009 – 2./3. Oktober Bearbeiten

Das Rennen wurde von 24 Stunden auf 500 Meilen (805 km) verkürzt.

2010 – 2./3. Oktober Bearbeiten

Der Rennstart war um 16.30 Uhr. Die Witterungsbedingungen waren zu Beginn des Rennens gut, aber schon nach wenigen Stunden begann es zu regnen. Zu Beginn der Nacht war die Strecke nass und trocknete nicht ab. Am Sonntag wurde der Nebel zu dicht und das Feld musste über Stunden hinter dem Safety Car fahren.[8]

2011 – 1./2. Oktober Bearbeiten

Der Rennstart war um 16.30 Uhr.[9]

2012 – 22./23. September Bearbeiten

Die Poleposition-Zeit von 2:02.420 min wurde von Team LNT auf einer Ginetta G55 GT3 gefahren. Das Rennen startete um 15:30 Uhr. Gesamtsieger wurde das Team um Richard Abra auf einem BMW M3 E46 GTR mit 564 Runden. Die schnellste Rennrunde mit einer Zeit von 2:05.297 min wurde von Neil Garner Motorsport auf einem Mosler MT900 R gefahren. Von 33 gestarteten Fahrzeugen schafften es 26 in die Wertung.[10]

2013, 2014 Bearbeiten

Kein 24h-Rennen.

Live-Übertragung Bearbeiten

Das Rennen wurde 2012 großenteils vom Internetradiosender radiolemans.com in Englisch kommentiert.[11]

Gesamtsieger Bearbeiten

Jahr Team Gesamtsieger Fahrzeug Distanz
2005 Vereinigtes Konigreich  Rollcentre Racing Vereinigtes Konigreich  Martin Short
Vereinigtes Konigreich  Shaun Balfe
Vereinigtes Konigreich  Jamie Derbyshire
Vereinigtes Konigreich  Nick Jacobs
Mosler MT900 3100 km[12]
2006 Osterreich  Duller Motorsport Osterreich  Dieter Quester
Deutschland  Dirk Werner
Vereinigtes Konigreich  Tim Mullen
Vereinigtes Konigreich  Jamie Campbell-Walter
BMW Z4 M Coupe 3059 km[13]
2007 Osterreich  Duller Motorsport Osterreich  Dieter Quester
Deutschland  Dirk Werner
Deutschland  Johannes Stuck
Vereinigtes Konigreich  Jamie Campbell-Walter
BMW Z4 M Coupe 3064 km[14]
2008 Vereinigtes Konigreich  Paragon Porsche Vereinigtes Konigreich  Mark Sumpter
Vereinigtes Konigreich  Adrian Slater
Vereinigtes Konigreich  Andy Purdie
Porsche 997 GT3 RSR 3100 km[15]
2009 Vereinigtes Konigreich  Topcats Racing Vereinigtes Konigreich  Andrew Beaumont
Vereinigtes Konigreich  Pat Gormley
Vereinigtes Konigreich  Ben Clucas
Mosler MT900R 802 km[16]
2010 Vereinigtes Konigreich  MJC Ltd Polen  Witt Gamski
Vereinigtes Konigreich  Keith Robinson
Vereinigtes Konigreich  John Gaw
Vereinigtes Konigreich  Phil Dryburgh
Ferrari F430 GTC 3334 km[17]
2011 Vereinigtes Konigreich  Eclipse Motorsport Vereinigtes Konigreich  Michael McInerney
Vereinigtes Konigreich  Sean McInerney
Vereinigtes Konigreich  Phil Keen
Ferrari F430 GTC 3381 km[18]
2012 Vereinigtes Konigreich  MP Motorsport/JCAM Vereinigtes Konigreich  Michael Symons
Vereinigtes Konigreich  Clint Bardwell
Vereinigtes Konigreich  Richard Abra
Vereinigtes Konigreich  Mark Poole
BMW M3 E46 GTR 3328 km[19]

Quellen Bearbeiten

  1. Silverstone Britcar 24hr Previous Winners (Memento vom 11. September 2011 im Internet Archive)
  2. Silverstone Grand Prix Circuit (1997+). Abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  3. The Grand Prix Circuit. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2013; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  4. A guide to the Silverstone Grand Prix Circuit. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Mai 2013; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  5. Zeitplan Rennwochenende 2011. (PDF; 0,2 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2014; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  6. Regularien 2012. (PDF; 0,3 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2014; abgerufen am 27. Juni 2013 (englisch).
  7. Rennbericht 2007 von gt-eins.at. Abgerufen am 27. Juni 2013 (deutsch).
  8. Rennbericht 2010 von Richard Meaden. Abgerufen am 27. Juni 2013 (englisch).
  9. Zeitplan Rennwochenende 2011. (PDF; 0,2 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. März 2014; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  10. Ergebnisliste 2012. (PDF; 2,6 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2012; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  11. Live-Übertragung von radiolemans.com. Abgerufen am 6. Juli 2013 (englisch).
  12. Ergebnisliste 2005. (PDF; 0,8 MB) Abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  13. http://www.tsl-timing.com/eerc/2006/63663.pdf (Link nicht abrufbar)
  14. Ergebnisliste 2007. (PDF; 3,6 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juli 2010; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  15. Ergebnisliste 2008. (PDF; 3,3 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Oktober 2008; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  16. http://www.tsl-timing.com/brscc/2009/94032.pdf (Link nicht abrufbar)
  17. http://www.tsl-timing.com/brscc/2010/103931.pdf (Link nicht abrufbar)
  18. Ergebnisliste 2011. (PDF; 2,6 MB) Archiviert vom Original am 17. April 2012; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).
  19. Ergebnisliste 2012. (PDF; 2,6 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2012; abgerufen am 26. Juni 2013 (englisch).