(8764) Gallinago ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 29. September 1973 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 2. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 13 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys.

Asteroid
(8764) Gallinago
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Nysa-Familie
Große Halbachse 2,4021 AE
Exzentrizität

0,1605

Perihel – Aphel 2,0166 AE – 2,7876 AE
Neigung der Bahnebene 2,2314°
Länge des aufsteigenden Knotens 333,2488°
Argument der Periapsis 292,9140°
Siderische Umlaufzeit 3,72 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,22 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 15,3 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 29. September 1973
Andere Bezeichnung 1109 T-2, 1976 JJ4, 1995 MN
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Asteroid gehört zur Polana-Familie (benannt nach (142) Polana), einer Untergruppe der Nysa-Gruppe (benannt nach (44) Nysa). Die Nysa-Gruppe wird auch Hertha-Familie genannt (nach (135) Hertha). Gemeinsam ist allen Mitgliedern der genannten Familien und Gruppen, dass die Umlaufbahnen um die Sonne in 2:1-Resonanz mit derjenigen des Planeten Mars stehen, deshalb auch über einen längeren Zeitraum stabil sind. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (8764) Gallinago sind fast identisch mit denjenigen des kleineren, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 17,1 gegenüber 15,3 ausgeht, Asteroiden (346363) 2008 ST2.[1]

(8764) Gallinago ist nach der Bekassine benannt, einem Schnepfenvogel, deren wissenschaftlicher Name Gallinago gallinago lautet. Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich die Bekassine auf der niederländischen Roten Liste gefährdeter Arten.[2]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  2. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 2003, 5. Auflage, Seite 664 (englisch)