Águas de São Pedro

Gemeinde im Bundesstaat São Paulo, Brasilien

Águas de São Pedro, [ˈaɡwas di sɐ̃w̃ ˈpedɾu, amtlich Município da Estância Hidromineral de Águas de São Pedro, ist ein Kurort mit zum 1. Juli 2018 geschätzten 3380 Einwohnern im Bundesstaat São Paulo, Brasilien. Mit 3,612 km² ist sie flächenmäßig die zweitkleinste Stadt Brasiliens.[1]

Município da Estância Hidromineral de Águas de São Pedro
Águas de São Pedro
Águas de São Pedro (Brasilien)
Águas de São Pedro (Brasilien)
Águas de São Pedro
Koordinaten 22° 35′ 56″ S, 47° 52′ 33″ WKoordinaten: 22° 35′ 56″ S, 47° 52′ 33″ W

Lage von Águas de São Pedro im Bundesstaat São Paulo
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Symbole
Wappen
Flagge
Wahlspruch
„Omnibus Pax Et Sanitas“
Frieden und Wohl für Alle
Gründung 25. Juli 1940
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat São Paulo
Região intermediária Região Geográfica Intermediária de Campinas (ab 2017)
Região imediata Região Geográfica Imediata de Piracicaba (ab 2017)
Mesoregion Mesorregião de Piracicaba (1989 bis 2017)
Mikroregion Microrregião de Piracicaba (1989 bis 2017)
Gliederung 1 Gesamtdistrikt
Höhe 470 m
Gewässer Rio Araquá, Lago Limoeiro, Lago das Palmeiras
Klima Cfa, subtropisch
Fläche 3,6 km²
Einwohner 2707 (2010)
Dichte 749,4 Ew./km²
Schätzung 3380 Ew. (1. Juli 2018)
Postleitzahl 13525-000
Zeitzone UTC−3, Sommerzeit: UTC−2
Website www.aguasdesaopedro.sp.gov.br (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Paulo Cesar Borges (2017–2020)
Partei Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB)
Kultur
Partnerstädte Cubatão, Brasilien (1991)
Molinaseca, Spanien (2012)
Wirtschaft
BIP 113.804 Tsd. R$
37.033 R$ pro Kopf
(2014)
HDI 0,854 (2010)

Águas de São Pedro liegt 187 km nordwestlich von São Paulo,[2] zwischen São Pedro und Piracicaba.

Sie ist eine von vier Enklaven in Brasilien, die in einem anderen Munizip, hier São Pedro, liegen. Es verfügt über kein eigenes Umland und ist heute vollständig auf Tourismus angewiesen. Das Gebiet besteht aus einem einzigen Distrikt, der in vier Bairros (Nachbarschaften) geteilt ist: Jardim Jerubiaçaba (im Norden), Jardim Iporanga (im Osten), Centre (Zentralgebiet der Gemeinde) und Jardim Porangaba (im Süden).

2017 änderte das Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística die Zuordnung zu geostatistischen Regionen[3] und teilte die Gemeinde der Região geográfica imediata Piracicaba und der Região geográfica intermediária Campinas zu.

Die Stadt hat gemäßigt warmes Klima mit der Klimaklassifikation Cfa nach Köppen und Geiger. Die Durchschnittstemperatur ist 20,9 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 1279 mm im Jahr. Im ganzen Jahr gibt es deutliche Niederschläge in Águas de São Pedro, trockenste Monate sind Juli und August.[4]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Águas de São Pedro

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Temperatur (°C) 23,8 23,5 23,2 21,5 18,8 17,0 16,9 18,4 20,0 21,5 22,4 23,3 Ø 20,9
Niederschlag (mm) 242 205 143 57 45 39 25 26 53 123 128 193 Σ 1279

Geschichte

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In den 1920er Jahren hatte Júlio Prestes, damals Gouverneur des Staates São Paulo, erfolglos mit Ölbohrungsversuchen begonnen. Stattdessen wurde Mineralwasser gefunden, das einen starken Geruch ausströmte. 1934 errichtete Ângelo Franzin ein erstes hölzernes Spa bei dem inzwischen als bekanntem „Jungbrunnen“. 1935 wurden von Städtern 100.000 Quadratmeter Land gekauft, die ersten Badehäuser erbaut und die Firma „Águas Sulfídricas e Termais de São Pedro S/A“ errichtet. Damit war die Gründung der Stadt zum 25. Juli 1940 durch Ausgliederung aus São Pedro ermöglicht.[5]

Untersuchungen der Universidade de São Paulo hatten ergeben, dass das aus großer Tiefe stammende Wasser als ausreichend für das Bad und seine medizinischen Eigenschaften angesehen wurde.

Die Gemeinde wurde 1948 durch Landesgesetz gegründet.[6]

 
Karte des Bundesstaates São Paulo (1948).

Stadtverwaltung

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Exekutive: Bei der Kommunalwahl 2016 wurde Paulo Cesar Borges wiedergewählte Stadtpräfekt (Bürgermeister) für die Amtszeit von 2017 bis 2020, der für den Partido da Social Democracia Brasileira (PSDB) angetreten war.[7] Die Legislative liegt bei einem Stadtrat (Câmara Municipal) aus neun gewählten Stadtverordneten (vereadores).

Brunnen am Praça Octavio Moura Andrade

Lebensstandard

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Der Index der menschlichen Entwicklung für Städte, abgekürzt HDI (portugiesisch: IDH-M), lag 1991 bei dem mittleren Wert von 0,634, im Jahr 2000 bei dem als hoch eingestuften Wert von 0,791, im Jahr 2010 bei dem sehr hohen Wert von 0,854.[8]

Religion

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Das Christentum ist in der Stadt wie folgt vertreten:

Römisch-katholische Kirche

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Die katholische Kirche in der Gemeinde ist Teil der Bistum Piracicaba.[9]

Protestantische Kirche

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In der Stadt gibt es die unterschiedlichsten evangelischen Glaubensrichtungen, hauptsächlich Pfingstler, darunter die brasilianischen Assemblies of God (die größte evangelische Kirche des Landes),[10][11] die Christliche Kongregationalistische Kirche in Brasilien,[12] und andere.

Siehe auch

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Commons: Águas de São Pedro – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE): Cidades@São Paulo: Águas de São Pedro. Abgerufen am 22. Februar 2015 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Distâncias entre São Paulo e Cidades Paulistas – São Paulo Sem Segredos. In: www.emsampa.com.br. Abgerufen am 13. April 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística (IBGE): Divisão Regional do Brasil. 2017, abgerufen am 28. Januar 2017.
  4. Klima & Wetter in Águas de São Pedro, abgerufen am 13. April 2018.
  5. História. In: gov.br. Prefeitura Municipal da Estância Hidromineral de Águas de São Pedro, abgerufen am 13. April 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Municípios Paulistas. Abgerufen am 1. Juli 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  7. Paulo Barboza 45 (Prefeito). In: com.br. Eleições 2016, abgerufen am 13. April 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Atlas do desenvolvimento humano no Brasil – Águas de São Pedro, SP. Abgerufen am 13. April 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
  9. David M. Cheney: São Paulo (Archdiocese). In: catholic-hierarchy.org. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  10. Campos Eclesiásticos. In: CONFRADESP. 10. Dezember 2018, abgerufen am 18. Juni 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  11. Arquivos: Locais - Assembleia de Deus Belém – Sede. Abgerufen am 18. Juni 2024 (brasilianisches Portugiesisch).
  12. Localidade - Congregação Cristã no Brasil. Abgerufen am 18. Juni 2024 (brasilianisches Portugiesisch).