Leichtathletik-Europameisterschaften 2012/400 m der Männer

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2012 wurde vom 27. bis 29. Juni 2012 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

21. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 21. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 400-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 37 Athleten aus 25 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 27. Juni (Vorläufe)
28. Juni (Halbfinale)
29. Juni (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Pavel Maslák (Tschechien CZE)
Silbermedaille Marcell Deák Nagy (Ungarn HUN)
Bronzemedaille Yannick Fonsat (Frankreich FRA)
Das Olympiastadion Olympiastadion Helsinki im Jahr 2005

Europameister wurde der Tscheche Pavel Maslák. Silber ging an den Ungarn Marcell Deák Nagy. Der Franzose Yannick Fonsat belegte Rang drei.

Rekorde Bearbeiten

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 43,18 s Vereinigte Staaten  Michael Johnson WM Sevilla, Spanien 26. August 1999[1]
Europarekord 44,33 s Deutschland Demokratische Republik 1949  Thomas Schönlebe WM Rom, Italien 3. September 1987[2]
Meisterschaftsrekord 44,52 s Vereinigtes Konigreich  Iwan Thomas EM Budapest, Ungarn 21. August 1998

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die Marke von 45 Sekunden wurde nicht unterboten. Die schnellste Zeit erzielte der tschechische Europameister Pavel Maslák im Finale mit 45,24 s, womit er 72 Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 91 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord 2,06 s.

Rekordverbesserung Bearbeiten

Es wurde ein neuer Landesrekord aufgestellt:
45,88 s – Jānis Leitis (Lettland), drittes Halbfinale am 28. Juni

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DSQ disqualifiziert
IWR Internationale Wettkampfregeln
TR Technische Regeln

Vorrunde Bearbeiten

27. Juni 2012

Die Vorrunde wurde in fünf Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Brian Gregan Irland  Irland 45,63
2 Pavel Maslák Tschechien  Tschechien 45,87
3 Kacper Kozłowski Polen  Polen 46,30
4 Mark Ujakpor Spanien  Spanien 47,07
DSQ Yavuz Can Turkei  Türkei IWR 163, TR17.3.1
Bahnübertreten
[3]
Brent LaRue Slowenien  Slowenien
Ville Wendelin Finnland  Finnland

Vorlauf 2 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Richard Buck Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 45,83
2 Jānis Leitis Lettland  Lettland 45,92
3 Johan Wissman Schweden  Schweden 46,43
4 Antoine Gillet Belgien  Belgien 46,62
5 Lorenzo Valentini Italien  Italien 46,64
6 Piotr Wiaderek Polen  Polen 46,86
7 Roberto Briones Spanien  Spanien 47,20
8 Kristijan Efremov Mazedonien 1995  Mazedonien 48,80

Vorlauf 3 Bearbeiten

 
Samuel García – disqualifiziert
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Donald Sanford Israel  Israel 45,90
2 Marcell Deák Nagy Ungarn  Ungarn 46,19
3 Krasimir Braikov Bulgarien  Bulgarien 46,20
4 Daniel Němeček Tschechien  Tschechien 46,61
5 Halit Kılıç Turkei  Türkei 47,91
DSQ Samuel García Spanien  Spanien IWR 163, TR17.3.1
Bahnübertreten
[3]
Luke Lennon-Ford Vereinigtes Konigreich  Großbritannien

Vorlauf 4 Bearbeiten

 
Trausti Stefánsson lag in seinem Vorlauf deutlich zurück und schied damit aus
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Yannick Fonsat Frankreich  Frankreich 45,92
2 Marco Vistalli Italien  Italien 45,98
3 Eric Krüger Deutschland  Deutschland 46,33
4 Jente Bouckaert Belgien  Belgien 46,37
5 Jan Tesař Tschechien  Tschechien 46,75
6 Sorin Vatamanu Rumänien  Rumänien 47,50
7 Trausti Stefánsson Island  Island 48,17

Vorlauf 5 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Mehmet Güzel Turkei  Türkei 0046,21
2 Marcin Marciniszyn Polen  Polen 0046,47
3 Nick Ekelund-Arenander Danemark  Dänemark 0046,78
4 Lew Mossin Russland  Russland 0047,39
5 Hakim Ibrahimov Aserbaidschan  Aserbaidschan 0047,47
6 Jonathon Lavers Gibraltar  Gibraltar 0050,23
7 Fabian Haldner Liechtenstein  Liechtenstein 0050,77
DSQ Teddy Venel Frankreich  Frankreich IWR 163, TR17.3.1 – Bahnübertreten[3]

Halbfinale Bearbeiten

28. Juni 2012

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marcell Deák Nagy Ungarn  Ungarn 0045,68
2 Donald Sanford Israel  Israel 0045,77
3 Yannick Fonsat Frankreich  Frankreich 0045,78
4 Marcin Marciniszyn Polen  Polen 0045,88
5 Nick Ekelund-Arenander Danemark  Dänemark 0046,57
6 Lorenzo Valentini Italien  Italien 0046,96
7 Jan Tesař Tschechien  Tschechien 0047,27
DSQ Jente Bouckaert Belgien  Belgien IWR 163, TR17.3.1 – Bahnübertreten[3]

Lauf 2 Bearbeiten

 
Johan Wissman verpasste das Finale nur um einen Platz
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marco Vistalli Italien  Italien 0046,01
2 Richard Buck Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 0046,13
3 Johan Wissman Schweden  Schweden 0046,35
4 Piotr Wiaderek Polen  Polen 0046,45
5 Mehmet Güzel Turkei  Türkei 0046,46
6 Krasimir Braikov Bulgarien  Bulgarien 0046,62
7 Roberto Briones Spanien  Spanien 0047,56
DSQ Daniel Němeček Tschechien  Tschechien IWR 163, TR17.3.1 – Bahnübertreten[3]

Lauf 3 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Pavel Maslák Tschechien  Tschechien 45,66
2 Brian Gregan Irland  Irland 45,76
3 Jānis Leitis Lettland  Lettland 45,88 NR
4 Kacper Kozłowski Polen  Polen 46,54
5 Eric Krüger Deutschland  Deutschland 46,68
6 Lew Mossin Russland  Russland 46,77
7 Antoine Gillet Belgien  Belgien 47,15
8 Mark Ujakpor Spanien  Spanien 47,27

Finale Bearbeiten

 
Europameister Pavel Maslák

29. Juni 2012, 21:25 Uhr

Platz Name Nation Zeit
1 Pavel Maslák Tschechien  Tschechien 45,24 s
2 Marcell Deák Nagy Ungarn  Ungarn 45,52 s
3 Yannick Fonsat Frankreich  Frankreich 45,82 s
4 Donald Sanford Israel  Israel 45,91 s
5 Richard Buck Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 45,92 s
6 Brian Gregan Irland  Irland 46,04 s
7 Marcin Marciniszyn Polen  Polen 46,46 s
8 Marco Vistalli Italien  Italien 4:04,20 min

Der Italiener Marco Vistalli brach seinen Lauf vermutlich wegen eines Krampfs ab, setzte sein Rennen jedoch gehend fort und erreichte das Ziel nach mehr als vier Minuten.

Weblinks Bearbeiten

Videolink Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 24. Februar 2023
  3. a b c d e Internationale Wettkampfregeln (PDF; 7,1 MB), S. 93, leichtathletik.de, abgerufen am 24. Februar 2023