Grammy Award for Best Instrumental Composition

Der Grammy Award for Best Instrumental Composition, auf deutsch „Grammy-Auszeichnung für die beste Instrumentalkomposition“, ist ein Musikpreis, der seit 1959 von der amerikanischen Recording Academy im Bereich Komposition/Arrangement verliehen wird. Den Preis erhält der Komponist des ausgezeichneten Werkes.[1]

John Williams hat den Grammy Award for Best Instrumental Composition bisher zehn Mal erhalten.

Geschichte und Hintergrund Bearbeiten

Die seit 1959 verliehenen Grammy Awards werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der Recording Academy in den Vereinigten Staaten vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu würdigen.[2]

Eine dieser Kategorien ist der Grammy Award for Best Instrumental Composition.[3] Der Preis wird seit 1959 verliehen. Er wird dem Komponisten eines Original-Musikstücks (keine Adaption) überreicht, das erstmals während des Vorjahres veröffentlicht wurde. Die Kategorie ist offen für jeden Musikstil, häufige Sieger sind Kompositionen aus dem Bereich der Jazz- oder Filmmusik.

Der Name der Auszeichnung wurde mehrfach geändert:

  • 1958 hieß die Auszeichnung Grammy Award for Best Musical Composition First Recorded and Released in 1958 (over 5 minutes duration)
  • 1960 nannte sie sich Grammy Award for Best Musical Composition First Recorded and Released in 1959 (more than 5 minutes duration)
  • 1962 wurde der Preis Grammy Award for Best Instrumental Theme or Instrumental Version of Song genannt
  • Von 1963 bis 1964 und von 1967 bis 1970 hieß er Grammy Award for Best Instrumental Theme
  • 1965 nannte er sich für ein Jahr Grammy Award for Best Instrumental Composition (other than jazz)
  • Seit 1971 heißt die Kategorie Grammy Award for Best Instrumental Composition.

Gewinner und Nominierte Bearbeiten

Jahr Gewinner Nationalität Werk Interpret(en) Nominierte Bild des/der Gewinner(s)
1959 Nelson Riddle Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Cross Country Suite  
1960 Duke Ellington Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Anatomy of a Murder Soundtrack  
1961 Keine Vergabe der Kategorie Grammy Award for Best Instrumental Composition in diesem Jahr
1962 Galt MacDermot Kanada  Kanada African Waltz Cannonball Adderley
1963 Bobby Scott und Ric Marlowe Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten A Taste of Honey  
1964 Riz Ortolani Italien  Italien More – Leitmotiv aus Mondo Cane  
1965 Henry Mancini Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Pink Panther Theme
1966 Keine Vergabe der Kategorie Grammy Award for Best Instrumental Composition in diesem Jahr
1967 Neal Hefti Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Batman Leitmotiv  
1968 Lalo Schifrin Argentinien  Argentinien Mission: Impossible Leitmotiv  
1969 Mason Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Classical Gas  
1970 John Barry Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Midnight Cowboy Leitmotiv  
1971 Alfred Newman Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Airport Leitmotiv  
1972 Michel Legrand Frankreich  Frankreich Summer of '42 Leitmotiv  
1973 Michel Legrand Frankreich  Frankreich Leitmotiv aus Brian’s Song  
1974 Gato Barbieri Argentinien  Argentinien Last Tango in Paris Leitmotiv  
1975 Mike Oldfield Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Tubular Bells – Melodie aus The Exorcist  
1976 Michel Legrand Frankreich  Frankreich Images Michel Legrand und Phil Woods  
1977 Chuck Mangione Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Bellavia  
1978 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Leitmotiv aus Star Wars  
1979 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Leitmotiv aus Close Encounters of the Third Kind  
1980 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Superman Leitmotiv  
1981 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Empire Strikes Back – Soundtrack  
1982 Mike Post Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Leitmotiv aus Hill Street Blues
1983 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Flying – Leitmotiv aus E.T. the Extra-Terrestrial  
1984 Giorgio Moroder Italien  Italien Liebesmotiv aus Flashdance  
1985 Randy Newman Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Natural  
John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Olympic Fanfare and Theme – offizielle Musik der Olympischen Sommerspiele 1984  
1986 Jan Hammer Vereinigte Staaten  Vereinigte StaatenTschechien  Tschechien Miami Vice Theme  
1987 John Barry Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Out of Africa  
1988 Ron Carter, Herbie Hancock, Billy Higgins und Wayne Shorter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Call Sheet Blues  

 

 

 

1989 Mike Post Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Leitmotiv aus L.A. Law
1990 Danny Elfman Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Batman Leitmotiv  
1991 Pat Metheny Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Change of Heart Roy Haynes, Dave Holland und Pat Metheny  
1992 Elton John Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Basque James Galway  
1993 Benny Carter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Harlem Renaissance Suite  
1994 Kenny G Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Forever in Love  
1995 Michael Brecker Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten African Skies  
1996 Bill Holman Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten A View From the Side The Bill Holman Band  
1997 Herbie Hancock und Jean Hancock Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Manhattan (Island of Lights and Love) Herbie Hancock  
1998 Wayne Shorter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Aung San Suu Kyi Herbie Hancock und Wayne Shorter  
1999 Bela Fleck, Future Man und Victor Lemonte Wooten Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Almost 12 Bela Fleck & the Flecktones  

 

2000 Don Sebesky Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Joyful Noise Suite
2001 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Leitmotiv aus Angela’s Ashes  
2002 Alan Silvestri Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Cast Away Abspann  
2003 Thomas Newman Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Six Feet Under Leitmotiv  
2004 Wayne Shorter Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Sacajawea  
2005 Paquito D’Rivera Kuba  Kuba Merengue Yo-Yo Ma  
2006 Billy Childs Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Into The Light Billy Childs Ensemble  
2007 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten A Prayer for Peace aus dem Spielfilm Munich  
2008 Maria Schneider Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Cerulean Skies  
2009 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Adventures of Mutt (aus dem Spielfilm Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull)  
2010 Michael Giacchino Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Married Life aus dem Spielfilm Up  
2011 Billy Childs Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Path Among The Trees, from Autumn: In Moving Pictures Jazz – Chamber Music Vol. 2 Billy Childs Ensemble
2012 Béla Fleck und Howard Levy Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Life in Eleven
  • John Hollenbeck für Falling Men (John Hollenbeck, Daniel Yvinec und das Orchestre National de Jazz – Shut Up and Dance)
  • Gordon Goodwin für Hunting Wabbits 3 (Get Off My Lawn) (Gordon Goodwin’s Big Phat Band – That’s How We Roll)
  • Randy Brecker für I Talk To The Trees (Randy Brecker & the DR Big Band – The Jazz Ballad Song Book)
  • Russell Ferrante für Timeline (Yellowjackets – Timeline)
 

 

2013 Chick Corea Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Mozart Goes Dancing Chick Corea und Gary — Hot House  
2014 Clare Fischer Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Pensamientos for Solo Alto Saxophone and Chamber Orchestra Clare Fischer Orchestra
  • Chuck Owen für Bound Away, interpretiert von Chuck Owen und The Jazz Surge
  • Gordon Goodwin für California Pictures for String Quartet, interpretiert vom Quartet San Francisco
  • Scott Healy für Koko on the Boulevard, interpretiert vom Scott Healy Ensemble
  • Vince Mendoza für String Quartet No. 1: Funky Diversion in Three Parts, interpretiert vom Quartet San Francisco
2015 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Book Thief John Williams  
2016 Arturo O’Farrill Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten The Afro Latin Jazz Suite Arturo O’Farrill und The Afro Latin Jazz Orchestra featuring Rudresh Mahanthappa
  • Bob Mintzer für Civil War, interpretiert von der Bob Mintzer Big Band
  • David Balakrishnan für Confetti Man, interpretiert vom Turtle Island Quartet
  • Marshall Gilkes für Vesper, interpretiert von Marshall Gilkes und der WDR Big Band
  • Rich DeRosa für Neil, interpretiert von der University of North Texas One O’Clock Lab Band
 
2017 Ted Nash Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Spoken at Midnight Ted Nash Big Band
  • Thomas Newman für Bridge of Spies (End Title), komponiert von Thomas Newman
  • Tim Davies für The Expensive Train Set (An Epic Sarahnade for Double Big Band), interpretiert von der Tim Davies Big Band
  • Alan Ferber für Flow, interpretiert vom Alan Ferber Nonet
  • Ennio Morricone für L’Ultima Diligenza di Red Rock - Versione Integrale, komponiert von Ennio Morricone
2018 Arturo O’Farrill Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Three Revolutions Arturo O’Farrill und Chucho Valdés
  • Pascal Le Boeuf für Alkaline, interpretiert von Le Boeuf Brothers und dem Jack Quartet
  • Vince Mendoza für Chorus #3, interpretiert von Vince Mendoza und der WDR Big Band
  • Nate Smith für Home Free (For Peter Joe), interpretiert von Nate Smith
  • Chuck Owen für Warped Cowboy, interpretiert von Chuck Owen & the Jazz Surge
 
2019 Terence Blanchard Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Blut und Boden (Blood and Soil) Terence Blanchard  
2020 John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Star Wars: Galaxy's Edge Symphonic Suite John Williams  
2021 Maria Schneider Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Sputnik Maria Schneider  
2022 Lyle Mays Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Eberhard Lyle Mays
2023
5. Februar 2023
Geoffrey Keezer Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Refuge Geoffrey Keezer
2024
4. Februar 2024
John Williams Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Helena’s Theme John Williams  

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Grammy Awards. Abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).
  2. The Official Site of the Grammy Awards – Overview. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2011; abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.grammy.com
  3. Winners Best Instrumental Composition. Abgerufen am 26. Mai 2019 (englisch).