Christopher Nkunku

französischer Fußballspieler

Christopher Alan Nkunku (* 14. November 1997 in Lagny-sur-Marne) ist ein französischer Fußballspieler. Der Mittelfeldspieler spielte von 2019 bis 2023 beim deutschen Bundesligisten RB Leipzig und steht seit dem 1. Juli 2023 beim FC Chelsea unter Vertrag. Er wurde von 2010 bis 2019 beim französischen Rekordmeister Paris Saint-Germain ausgebildet. Seit 2022 ist der Stürmer französischer A-Nationalspieler.

Christopher Nkunku
Nkunku bei RB Leipzig (2020)
Personalia
Voller Name Christopher Alan Nkunku
Geburtstag 14. November 1997 (26 Jahre)
Geburtsort Lagny-sur-MarneFrankreich
Größe 178 cm
Position Sturm, Offensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
2003–2009 AS Marolles
2009–2010 RCP Fontainebleau
2010–2016 Paris Saint-Germain
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2015–2016 Paris Saint-Germain B 27 0(5)
2015–2019 Paris Saint-Germain 55 0(8)
2019–2023 RB Leipzig 119 (47)
2023– FC Chelsea 3 0(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2012 Frankreich U16 3 0(0)
2016 Frankreich U19 3 0(0)
2016–2017 Frankreich U20 12 0(0)
2018 Frankreich U21 6 0(0)
2022– Frankreich 10 0(0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 8. Januar 2024

2 Stand: 8. Januar 2024

Karriere Bearbeiten

Verein Bearbeiten

Nkunku hat kongolesische Wurzeln.[1] Er wurde nach seinen Anfängen bei der AS Marolles und beim RCP Fontainebleau als 13-Jähriger in der Nachwuchsakademie von Paris Saint-Germain aufgenommen. Mit der A-Jugend absolvierte er 17 Spiele (15 Scorerpunkte) in der UEFA Youth League, 2016 gelangte er mit dem Team bis ins Endspiel gegen den FC Chelsea. Ab dem Alter von 18 Jahren stand der Offensivspieler bereits mehrmals im Kader der Profimannschaft und konnte beim Champions-League-Gruppenspiel gegen Schachtar Donezk am 8. Dezember 2015 das erste Mal für sie auflaufen; es folgten noch fünf Erstligaspiele und am Saisonende der erste Landesmeistertitel mit PSG. Auch zwischen 2016 und 2017 war Nkunku weiterhin sowohl für die U19 als auch für die erste Mannschaft aktiv, kam wettbewerbsübergreifend auf sieben Tore sowie vier Vorlagen in 20 Pflichtspielen. Neben dem nationalen Pokal gewann er mit dem Verein auch den Liga- sowie den Superpokal. Nach Abschluss seiner Ausbildung war der Franzose unter dem Cheftrainer Unai Emery sowie unter dessen Nachfolger Thomas Tuchel überwiegend als Einwechselspieler auf verschiedenen Positionen aktiv, wurde mit Paris weitere zwei Mal Landesmeister sowie viermal Sieger nationaler Pokalwettbewerbe.

Zur Saison 2019/20 wechselte Nkunku in die deutsche Bundesliga zu RB Leipzig, bei dem er einen bis Juni 2024 laufenden Vertrag unterschrieb.[2] Unter Trainer Julian Nagelsmann kam er überwiegend im offensiven Mittelfeld sowie auf den Flügeln zum Einsatz und konnte bis zur aufgrund der COVID-19-Pandemie angeordneten Saisonpause in 33 Pflichtspielen (Bundesliga, DFB-Pokal sowie Champions League) 4 Tore selbst erzielen und 15 weitere vorbereiten. Auch unter den seit der Spielzeit 2021/22 tätigen Cheftrainern Jesse Marsch und (nach Marschs Entlassung) Domenico Tedesco war der Franzose im Leipziger Mittelfeld gesetzt; er kam in allen 34 Ligaspielen zum Einsatz und erzielte 20 Tore. Im Mai 2022 gewann Nkunku mit RB Leipzig den DFB-Pokal; er steuerte in der regulären Spielzeit den 1:1-Ausgleichstreffer gegen den SC Freiburg bei.[3] Am Saisonende wurde er zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt. Zudem wurde er von France Football für den Ballon d’Or 2022 nominiert. Bei der erfolgreichen Titelverteidigung im Pokalfinale 2023 traf er zum 1:0 und gab die Vorlage zum 2:0-Endstand.[4]

Trotz eines bis 2026 datierten Vertrages[5] wechselte er im Juni 2023 für 60 Millionen Euro zum FC Chelsea in die Premier League.[6]

Nationalmannschaft Bearbeiten

Nkunku absolvierte nach Einsätzen für zwei verschiedene Jugendmannschaften Frankreichs im November 2016 sein erstes Spiel für die U20-Nationalmannschaft. Mit ihr nahm er an der WM 2017 teil, bei der man gegen Italien ausschied. Im Jahr 2018 war der Offensivspieler sechsmal für die U21 tätig. Im März 2022 berief Trainer Didier Deschamps Nkunku zum ersten Mal in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft[7] und er debütierte bei einem Testspiel gegen die Elfenbeinküste in der Startelf. Die WM in Katar verpasste der 25-jährige wegen eines Außenbandrisses in der Vorbereitung auf das Turnier durch einen Trainingsunfall mit Eduardo Camavinga.

Erfolge Bearbeiten

Paris Saint-Germain

RB Leipzig

Persönliche Auszeichnungen

Persönliches Bearbeiten

Nkunku hat mit seiner Lebensgefährtin einen Sohn (* 2020).[10]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Christopher Nkunku – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. RB Leipzig, News und Gerüchte: Aktuell zu wenig Deutsche im Kader. Abgerufen am 5. August 2019.
  2. 3. Sommer-Neuzugang: RBL verpflichtet Christopher Nkunku!, dierotenbullen.com, am 18. Juli 2019, abgerufen am 18. Juli 2019
  3. Leipzig gewinnt den DFB-Pokal: Freude, Trauer und ein Lichtermeer, sueddeutsche.de
  4. RB Leipzig gewinnt DFB-Pokal: Nkunku der Matchwinner. Abgerufen am 4. Juni 2023 (deutsch).
  5. Christopher Nkunku bleibt: Vertrag bis 2026 verlängert!, dierotenbullen.com, am 23. Juni 2022, abgerufen am 23. Juni 2022
  6. Nkunku-Wechsel zu Chelsea fix. Abgerufen am 20. Juni 2023 (deutsch).
  7. Französisches Aufgebot vom 17. März 2022 bei fff.fr
  8. Von TM-Usern gewählt: Nkunku ist Bundesliga-Spieler der Saison – Beerbt Lewandowski. Abgerufen am 5. August 2022.
  9. Christian Schröter, Christian Schröter: Sport und Stars, die Preisträger des Sport Bild Award 2022, Gütsel Online, OWL live. 23. August 2022, abgerufen am 24. August 2022.
  10. Neunter Papa bei RB Leipzig: Deswegen fehlte Nkunku in Istanbul. In: rblive.de, 12. Dezember 2020.