Zinkchlorat ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinks aus der Gruppe der Chlorate.

Strukturformel
Zinkion  2  Chloration
Allgemeines
Name Zinkchlorat
Summenformel Zn(ClO3)2
Kurzbeschreibung

farbloser[1] bis gelber Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10361-95-2
EG-Nummer 233-804-7
ECHA-InfoCard 100.030.719
PubChem 25206
Wikidata Q3680923
Eigenschaften
Molare Masse 232,29 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,15 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

60 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

leicht in Wasser (2620 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​302​‐​332​‐​411
P: 210​‐​220​‐​221​‐​273​‐​391​‐​501[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Zinkchlorat kann durch Reaktion von Zinksulfat mit Bariumchlorat gewonnen werden. Das Bariumsulfat fällt dabei als schwerlösliches Salz aus, das Zinkchlorat bleibt in Lösung.[4]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Zinkchlorat ist ein farbloser[1] hygroskopischer Feststoff[2]. Aus wässrigen Lösungen von Zinkchlorat kristallisieren, je nach der Konzentration und der Temperatur der Lösungen, die Verbindungen Zn(ClO3)2·12 H2O (Schmelztemperatur −24,9 °C), Zn(ClO3)2·6 H2O (16,4 °C), Zn(ClO3)2·4 H2O (53,9 °C) und Zn(ClO3)2·2 H2O. Das Dihydrat schmilzt bei 114 °C und beginnt sich aber gleichzeitig unter Abspaltung von Chlordioxid zu zersetzen. In dem System treten sechs Quadrupelpunkte auf, von denen zwei in Gebieten liegen, in denen die betreffenden Hydrate instabil bzw. metastabil sind.[5]

Verwendung Bearbeiten

Zinkchlorat wird als Katalysator[1], Bleichmittel und Bestandteil von Explosivstoffen verwendet.[4]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c New Jersey department of health and senior services: ZINC CHLORATE, abgerufen am 12. Dezember 2015
  2. a b c d e William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 96th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-6097-7, S. 99 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c Eintrag zu Zinkchlorat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. Juli 2016. (JavaScript erforderlich)
  4. a b Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 978-0-412-30120-9, S. 2897 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Heinrich Remy, Heinz Mathies: Zustandsdiagramm des Systems Zn(ClO3)2-H2O. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 329, 1964, S. 203, doi:10.1002/zaac.19643290123.