Youssoupha (* 29. August 1979 in Kinshasa als Youssoupha Mabiki) ist ein französischer Rapper mit senegalesischen und kongolesischen Wurzeln.

Youssoupha (2013)

Biografie Bearbeiten

Youssoupha, dessen Vater der Musiker Tabu Ley Rochereau ist, flüchtete aufgrund des Bürgerkriegs in seinem Geburtsland Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, im Alter von zehn Jahren mit seiner Mutter nach Frankreich. Dort wuchs er in der Pariser Banlieue im Département Val-d’Oise, auf.

Wie so viele Jugendliche in den französischen Vorstädten begeisterte er sich auch er für den Hip-Hop. So begann er mit 14 Jahren, erstmals Texte zu schreiben. Nach einem Feature auf einer Compilation von Untergrundkünstlern gründete er 1998 mit anderen Rappern die Crew Frères Lumières. Mit ihr brachte er die Single Etre né quelque part heraus, welche jedoch erfolglos blieb. Youssoupha, der mittlerweile das Abitur gemacht hatte, beschloss, seine Musikkarriere auf Eis zu legen und an die Universität zu gehen.

Im Jahr 2003 kehrte er aber ins Musikgeschäft zurück und startete das Projekt Bana Kin. Unter diesem Namen bringt er mit anderen kongolesischen Rappern das Album Tendance heraus, worin er die Kultur und Musik seines Geburtslands würdigt. Ein Jahr später schloss er sich dem Kollektiv 3ème Underground an. Nebenbei arbeitete er auch als Solokünstler und unterschrieb bei Bomayé Musik, dem Label seines Kumpels Philo. 2005 veröffentlichte er dort sein erstes Soloalbum Eternel recommencement, welches prompt zum Street Album des Jahres nominiert wurde. Er unterzeichnete anschließend beim Label Hostile, nachdem sein bisheriges Label dort eingestiegen war.

Es folgten weitere Features, bevor Ende 2006 sein Mixtape avant l'album erschien. Kritiker kürten Youssoupha zu einem der hoffnungsvollsten Talente des französischen Raps. Sein Debütalbum bei Hostile war A chaque frère, welches im Frühjahr 2007 erschien. Der Wirbel um dessen vorherigen Arbeitstitel Négritude stieß auf großes Interesse der Öffentlichkeit, weshalb das Album einen großen Erfolg verzeichnete. Im Anschluss nahm sich Youssoupha eine Auszeit in seiner Heimat, blieb aber mit verschiedenen Features stets präsent.

Anfang 2009 landete er mit der Single La vie est speed zum Film Fast and Furious 4 einen Hit. Ende des Jahres erschien mit Sur les chemins du retour auch sein zweites Album, welches wiederum positive Kritik erhielt. Mitte 2011 läutete er mit dem Streetalbum En noir & blanc (En attendant Noir Désir) das Warten auf sein nächstes Album Noir désir ein, das 2012 unter dem Titel Noir d**** erschien und sein bislang kommerziell erfolgreichstes Album ist.

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR   CH   BEW
1999 Né quelque part
2005 Eternel recommencement
2007 Mixtape avant l’album
Erstveröffentlichung: 20. Februar 2007
À chaque frère FR32
(13 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 19. März 2007
2009 Sur les chemins du retour FR21
(8 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2009
2011 Et noir et blanc – En attendant Noir désir FR117
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 31. Mai 2011
2012 Noir désir FR3
 
Gold

(56 Wo.)FR
BEW7
(47 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 23. Januar 2012
On se connaît FR153
(7 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 17. Dezember 2012
2015 Ngrtd FR4
(24 Wo.)FR
CH12
(4 Wo.)CH
BEW6
(22 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 18. Mai 2015
2018 Polaroid Experience FR12
(21 Wo.)FR
CH32
(1 Wo.)CH
BEW18
(11 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 28. September 2018
2021 Neptune terminus FR9
(15 Wo.)FR
CH25
(1 Wo.)CH
BEW9
(13 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 19. März 2021

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR   CH   BEW
2011 Menace de mort
Noir desir
FR43
(4 Wo.)FR
2012 Dreamin’
Noir desir
FR14
(36 Wo.)FR
CH65
(2 Wo.)CH
feat. Indila
Histoires vraies
Noir desir
FR82
(9 Wo.)FR
feat. Corneille
On se connait
FR9
(34 Wo.)FR
CH61
(6 Wo.)CH
BEW7
(22 Wo.)BEW
feat. Ayna
2013 Boma yé
FR138
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2013
2015 Entourage
NGRTD
FR77
(8 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 20. Februar 2015
Love Musik
NGRTD
FR168
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 13. März 2015
Smile
NGRTD
FR54
(19 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 17. April 2015
Chanson Française
NGRTD
FR143
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 15. Mai 2015
2018 Polaroid Experience
Polaroid Experience
FR131
(2 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 4. September 2018
2021 Kash
Neptune terminus
FR96
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 19. März 2021
mit Lefa & Dinos
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2015 Public Enemy
NGRTD
FR158
(1 Wo.)FR
2021 Mon roi
Neptune terminus
FR198
(1 Wo.)FR

Gastbeiträge Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  FR   CH   BEW
2012 I Know (Remix Street)
Letter to the Lord
FR138
(1 Wo.)FR
Irma feat. Youssoupha
2013 Fire
BEW45
(1 Wo.)BEW
Ayọ feat. Youssoupha
2013 Paname Boss
Drôle de parcours
FR54
(3 Wo.)FR
BEW42
(1 Wo.)BEW
La Fouine feat. Sniper, Niro, Youssoupha, Canardo, Fababy, Sultan 7
Il se passe quelque chose
Drôle de parcours
FR101
(1 Wo.)FR
La Fouine feat. Youssoupha
Contre nous
À l’ombre du show business
FR145
(1 Wo.)FR
Kery James feat. La Ligue: Youssoupha et Médine
2015 Rossignol
FR184
(2 Wo.)FR
Singuila feat. Youssoupha
2016 Bada Bing
FR91
(13 Wo.)FR
BEW18
(17 Wo.)BEW
Cris Cab feat. Youssoupha
Musique nègre
FR112
(3 Wo.)FR
Kery James feat. Lino & Youssoupha
2017 Grand Paris
FR48
 
Gold

(9 Wo.)FR
Médine feat. Lartiste, Lino, Sofiane, Alivor, Seth Gueko, Ninho & Youssoupha
Pourquoi chérie
Pourquoi chérie
FR44
(20 Wo.)FR
BEW43
(3 Wo.)BEW
BMYE feat. Naza, Keblack, Youssoupha, Hiro, Jaymax & DJ Myst

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Chartquellen: Frankreich Belgien (Wallonie) Schweiz
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR