Youri Messen-Jaschin

lettischer Künstler

Youri Messen-Jaschin (* 27. Januar 1941 in Arosa, Schweiz) ist ein lettischer Künstler.[1]

Youri Messen-Jaschin

Vouri Messen-Jaschin besuchte die Nationale Kunsthochschule in Paris, einer seiner Lehrer dort war Robert Cami (1900–1973), und die École Pratique des Hautes Études an der Sorbonne, wo er Kunstgeschichte bei Pierre Francastel studierte.

Von 1962 bis 1965 besuchte er die École des Beaux-Arts in Lausanne. Dort arbeitete er mit dem Graveur und Maler Ernest Pizotti. 1964 nahm er mit kinetischen Glas- und Acrylskulpturen an der Expo 64 in Lausanne teil und arbeitete zwei Jahre lang am „Centre de la gravure contemporaine“ in Genf. Später hielt er sich in Zürich auf und erweiterte bei dem Maler Friedrich Kuhn (1926–1972) seine malerischen Fähigkeiten.

Von 1968 bis 1970 studierte er an der Högskolan för Design och Konsthantverk (HDK) in Göteborg, wo er mit kinetischen Textilobjekten experimentierte. Durch die Beschäftigung mit Arbeiten von Jesús Rafael Soto, Carlos Cruz Diez und Julio Le Parc entdeckte er sein Interesse für die Op Art und die kinetische Kunst. In Göteborg hatte er die Möglichkeit, Bewegung und geometrische Formen in seine Textilien und Ölgemälde zu integrieren. In den 1970er Jahren wohnte er in Hamburg, wo er zusammen mit norddeutschen Künstlern an verschiedenen Großprojekten arbeitete. 1970 konzipierte den Wandteppich „More Light“, sein einziges Werk im Pop-Art-Stil, das er in seinem schweizerischen Atelier in Zollikofen realisierte.

Von 1970 bis 1981 ließ er sich in Bern nieder. Architektur und die Erforschung der Bewegung im architektonischen Raum sowie Op Art und Kinetische Kunst spielten eine wesentliche Rolle in seinen Gemälden und Skulpturen. Anlässlich eines Aufenthaltes in Caracas wurden seine Werke im Ateneo de Caracas und beim VI Festival internacional de Teatro aufgeführt. Seit 2000 hat sich Messen-Jaschin auch der body-art zugewandt. 2010 erschien eine Briefmarkenserie der Schweizerischen Post, die drei Op-Art-Motive des Künstlers zeigen.[2][3]

Seine Werke befinden sich in Museen und in Privatsammlungen. Er lebt und arbeitet in Lausanne.

Schriften

Bearbeiten
  • mit Luce Wilquin: Le Monde des Forains – Die Welt der Schausteller, Editions des Trois Continents, Lausanne, 1986, ISBN 2-88001-195-7
  • Die Welt der Schausteller vom XVI. bis zum XX. Jahrhundert, Verlag Editions des Trois Continents Lausanne Schweiz, 1986. ISBN 2-88001-195-7

Literatur

Bearbeiten
  • Youri Messen-Jaschin. Xylographies, Gobelin, Tapisserie expérimentale. Galerie Club Migros, Lausanne 1973.
  • Johannes Gachnang, Beatrix Sitter-Liver, Heinz Gerber: III. Berner Kunstausstellung Textil, Glas, Holz, Ton, Stein, Metall. Kunsthalle Bern/Edition Stämpfli, Bern 1977.
  • Milano capitale della salute. Abitare Segesta, Milano 2009, ISBN 978-88-86116-94-7.
  • Youri Messen-Jaschin – ein Künstler spielt mit Ihrem Gehirn, Schweizer Revue, Die Zeitschrift für Auslandschweizer:innen, Okt. 2022, S. 10 f.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Ausländer in der Schweiz (abgerufen am 24. August 2009)
  2. Internetseite Schweizerische Post, Ausgabetag 3. September 2010: Optische Kunst (Seiten 5-8)
  3. Faksimilierte Doppelseite aus: Schweizer Optische Kunst Verlag Schweizer Post, Bern September 2010