Wolter Kroes

niederländischer Schlagersänger

Wolter Kroes (* 24. Dezember 1968 in Wormerveer, Nordholland) ist ein niederländischer Schlagersänger, der seit Mitte der 1990er mit Unterhaltungsmusik in niederländischer Sprache in seinem Heimatland bekannt ist.

Wolter Kroes (2011)

Werdegang Bearbeiten

Kroes erste Berührung mit Musik war eine kleine Trommel, die er von dem aus Volendam stammenden Jazzschlagzeuger Jan Keizer geschenkt bekommen hatte. Dem Rat seiner Eltern folgend nahm er ab seinem 16. Lebensjahr Gesangsunterricht bei Aleida van Dongen, der Mutter der Kabarettistin Lenette van Dongen.

Vier Jahre später gewann er 1988 mit einer Interpretation von Engelbert Humperdincks Hit Spanish Eyes in der Diskothek Tendance in Wormerveer einen landesweiten Talentwettbewerb und begann sich fortan auf eine Karriere als Sänger zu konzentrieren. 1989 erschien bei der Plattenfirma Telstar Kroes' Debütsingle Ik mis je elke dag een beetje meer. Ein Flop. Auch seine zweite Single Walking on the Moon, die 1990 in Zusammenarbeit mit Peter de Wijn entstand, war kein Erfolg.

Erst 1995, nachdem er von Willem van Kootens Plattenlabel Red Bullet unter Vertrag genommen wurde, kam der Durchbruch. Mit der von Theun de Winter geschriebenen Single Laat me los gelang ihm im Sommer 1995 erstmals der Sprung in die Nederlandse Top 40. Es folgten zahlreiche Radio- und Fernsehauftritte, woraufhin auch sein bereits ein Jahr zuvor erschienenes Debütalbum in die Charts einstieg.

1997 brachte Kroes das Nachfolgealbum De wereld in auf den Markt, das er mit einer Reihe erfahrener Studiomusiker eingespielt hatte, darunter dem Schlagzeuger Ton Dijkman, dem Saxophonspieler Kees ten Dam und dem Gitarristen Rob Winter. Doch nur eine der fünf ausgekoppelten Singles, der Song Bolero, wurde ein kleinerer Hit.

Es folgten verschiedene Auftritte in großen Fernsehshows wie der Staatsloterijshow, Barend en Van Dorp und Koffietijd. Im November 2002 präsentierte er mit einem Konzert in der Heineken Music Hall in Amsterdam sein viertes Album 24 uur per dag. Im Frühjahr 2004 trat er dort erneut im Rahmen des Concert des Levens zu Ehren von Johnny Hoes auf, im Herbst des gleichen Jahres sang er vor 48.000 Zuschauern auf dem Abschiedskonzert des kurz zuvor verstorbenen Sängers André Hazes in der Amsterdam Arena. Anfang 2005 gab er zwei ausverkaufte Konzerte im Rotterdamer Veranstaltungszentrum Ahoy. Mit der dabei aufgenommenen DVD Live in Ahoy landete Kroes in den niederländischen DVD-Musik Top 30 seinen ersten Nummer-eins-Erfolg.

Im September 2007 gelang ihm mit der Single Niet normaal erstmals der Sprung in die Top Ten der niederländischen Singlecharts. Seinen größten Hit hatte er aber 2008. Bereits 2006 hatte die Partyband Santa Rosa den kölschen Karnevalshit Viva Colonia der Höhner zu Viva Hollandia umgetextet und damit einen kleineren Hit gehabt. Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 spielte Kroes den Stimmungshit neu ein und belegte im Juni 2008 damit Platz 1 der Charts.

Seit dem 1. Juni 2007 ist Kroes mit Tessa Dijkstra verheiratet. Die Hochzeit wurde exklusiv vom niederländischen Fernsehsender SBS 6 im Rahmen der Sendung Shownieuws ausgestrahlt. Beide brachten jeweils zwei Kinder aus früheren Beziehungen in die Ehe mit. Ihr gemeinsamer Sohn heißt Thomas Valentijn.

Diskografie Bearbeiten

Studioalben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NL
1995 Laat me los NL69
(6 Wo.)NL
2000 Niemand anders NL67
(4 Wo.)NL
2002 24 uur per dag NL56
(2 Wo.)NL
2005 Laat me zweven NL8
(7 Wo.)NL
2006 Langzaam NL7
(4 Wo.)NL
2008 Echt niet normaal! NL15
(12 Wo.)NL
2011 Feest met Wolter Kroes NL89
(2 Wo.)NL
Tussen jou en mij NL11
(9 Wo.)NL
2016 Formidabel NL15
(8 Wo.)NL
2018 We gaan nog even door NL41
(1 Wo.)NL

Weitere Studioalben

  • 1998: De wereld in

Livealben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NL
2003 Het beste van Wolter Kroes live NL96
(1 Wo.)NL
2005 Live in Ahoy NL32
(9 Wo.)NL

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1][2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  NL
1995 Laat me los
Laat me los
NL38
(5 Wo.)NL
2000 Jij bent alles voor mij
Niemand anders
NL37
(2 Wo.)NL
2005 Laat me zweven
Laat me zweven
NL30
(2 Wo.)NL
2007 Niet normaal
Echt niet normaal!
NL4
(8 Wo.)NL
2008 Donker om je heen
Echt niet normaal!
NL14
(5 Wo.)NL
Viva Hollandia (De EK Hit van 2008!)
Echt niet normaal!
NL1
 
Gold

(6 Wo.)NL
2010 Viva Hollandia 2010
NL21
(6 Wo.)NL
2012 Ben je ook voor nederland? – de geluksvogeltjesdans
NL3
 
Gold

(4 Wo.)NL
mit Yes-R & Ernst Daniël Smid
  • 2000: Ik Heb De Hele Nacht Liggen Dromen (NL:  Gold)

Videoalben Bearbeiten

  • 2005: Live in Ahoy (Nummer 1 in den niederländischen DVD-Musik Top 30)
  • 2006: Uit en thuis (Dokusoap)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wolter Kroes – Sammlung von Bildern

Quellen Bearbeiten

  1. a b c Chartquellen: NL Alben NL Singles
  2. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NL