Wolfgang Kiehl

deutscher Mediziner

Wolfgang Kiehl (* 26. Mai 1908 in Berlin; † 31. Oktober 1979) war ein deutscher Mediziner.

Leben Bearbeiten

 
Grabstätte auf dem Waldfriedhof Dahlem

Wolfgang Kiehl war Kinderarzt und später Professor für Kinderheilkunde. Im Zweiten Weltkrieg verschlug es ihn aus Straßburg nach Wernigerode, wo er am 13. August 1945 Leiter einer privaten Kinderklinik mit 80–100 Betten im früheren Hotel „Essener Hof“ in der Forckestraße wurde. 1955 erhielt er eine Professur an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1975 beendete er aus alters- und gesundheitlichen Gründen seine Tätigkeit als Direktor der Klinik und trat in den Ruhestand. Im Jahr zuvor hatte er anlässlich des Tages des Gesundheitswesens den Titel Sanitätsrat verliehen bekommen, wodurch in der DDR seine verdienstvolle Tätigkeit im nichtstaatlichen Gesundheitswesen gewürdigt wurde.[1]

Verheiratet war Wolfgang Kiehl mit Gertraud Kiehl geb. Matthies (1916–2011), einer Kindergärtnerin. Sein 1938 geborener ältester Sohn Wolfgang[2] und dessen zwei jüngere Geschwister, darunter Jürgen (1940–2007)[3], wurden ebenfalls Mediziner.

Wolfgang Kiehl ruht in der Familiengrabstätte auf dem Waldfriedhof Dahlem (Feld 011-670).

Schriften Bearbeiten

  • Über die Beeinflussung der Schick-Reaktion durch Leerserum, in: Monatsschrift f. Kinderheilkunde. Bd. 66 u. 67. 1936, S. 339–351. Berlin, Med. Diss., 1936
  • Vergleichende Untersuchungen über die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern in Krippen und Heimen der Stadt Halle, in: Zeitschrift für ärztliche Forschung, H. 22(1959), S. 1418–1423 (mit H.D. Petermann)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Andreas Fischer: Erinnerung an verdienten Mediziner. In: volksstimme.de. 18. September 2014, abgerufen am 14. Juli 2021.
  2. Steven Geyer: „Mir ging es immer nur um den Schutz“. Wolfgang Kiehl, früherer Impf-Arzt in Ost-Berlin, über die Bekämpfung der Masern-Epidemie 1970. Frankfurter Rundschau, 28. Februar 2015, S. 48
  3. Horst Loch: In memoriam Jürgen Kiehl In: berliner-aerzte.net (PDF; 448 kB)