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Installation von Kdenlive Bearbeiten

Für den Schnitt und Export deiner Videos für Wikipedia bietet sich die Open-Source Schnittsoftware Kdenlive an. Sie ist in Sachen Funktionsumfang und Bedienung mit professionellen Schnittprogrammen von Adobe und Apple vergleichbar und dank der Unterstützung von offenen Formaten wie WebM perfekt für die Produktion von Wikipedia-Videos geeignet.

Kdenlive wurde für Linux entwickelt und lässt sich daher nur unter Linux oder mit Hilfe von MacPorts unter Mac OS X installieren. Für die Nutzung von Kdenlive auf einem Windows PC gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Installation von Kdenlive unter Ubuntu Linux


Viele Linuxdistributionen haben Kdenlive in ihren Quellen für Programme bereits integriert. Dies ist auch bei Ubuntu Linux der Fall. Hier musst Du lediglich die Suche des Systems aufrufen (Klick auf das Ubuntu Symbol oben links).

Gib dort als Suchbefehl Kdenlive ein und wähle unten die Kategorie "Programme",

nach einem Klick auf das Kdenlive-Symbol wird die Software automatisch heruntergeladen und installiert.


Installation von Kdenlive unter Mac OS X


Unter Mac OS X gibt es Pakete über MacPorts. Installationsinstruktionen finden sich auf der Kdenlive-Download-Seite. Hier folgen die Installationsschritte für Mac OS X 10.9 Mavericks:

1. Installiere MacPorts

  • Lade die aktuelle Version von Xcode von der Apple Developer Website oder vom Mac App Store herunter. Die Installation von X11 entfällt, da XQuartz Teil von OS X 10.9 ist.
  • Als nächstes müssen die Command Line Developer Tools installiert werden (andernfalls erscheint die Fehlermeldung "Soprano requires the Java for Mac OS X development headers"). Nach der Installation von Xcode, gib in einem Terminalfenster ein:
% xcode-select --install
und klicke auf Install.
  • Wenn MacPorts bereits installiert ist, upgrade es:
% sudo port -d selfupdate
% sudo port -u upgrade outdated
  • Lade die aktuelle Version von MacPorts aus dem Verzeichnis herunter. Hier der direkte Link zur Version für OS X 10.9 Mavericks. (MacPorts Guide)
  • Zur Überprüfung gibt nach der Installation von MacPorts in einem neuen Terminalfenster ein:
% port version
Erscheint z.B. Version: 2.2.1, war die Installation erfolgreich.

2. Installiere Kdenlive:

% sudo port install kdenlive
nach der Installation:
% sudo launchctl load -w /Library/LaunchDaemons/org.freedesktop.dbus-system.plist
% sudo chown $USER /Library/LaunchAgents/org.freedesktop.dbus-session.plist
% launchctl load -w /Library/LaunchAgents/org.freedesktop.dbus-session.plist
% open -a kdeinit4
% sudo port clean --all installed

3. Kdenlive starten:

Im Terminal:
% open -a kdenlive
Im Finder:
gehe zu /Applications/MacPorts/KDE4 und doppelklicke auf kdenlive. Wenn gewünscht, ziehe das Icon ins Dock.


Nutzung von Kdenlive auf einem Windows PC/Laptop

Kdenlive lässt sich nicht nativ unter Windows ausführen. Jedoch gibt es die Möglichkeit eine kleine Linux Partition parallel zur Windows-Installation auf deinem Computer anzulegen (Tipps und Anleitung hier). Alternativ kann eine Virtual Machine unter Windows eingerichtet werden (Linux Virtual Machine Informationen hier). Oder man nutzt eine USB Stick Varianten von Kdenlive und startet es beim Bootvorgang direkt vom USB Stick (Kdenlive USB Version hier)

Erste Schritte Bearbeiten

Aufbau der Programmoberfläche Bearbeiten

Aufbau der Kdenlive Oberfläche

In Kdenlive siehst Du in der Standardoberfläche im unteren Teil die Timeline. Hier entsteht der fertige Film und hier findet der eigentliche Schnitt statt. Darüber gibt es drei Bereiche. Links sind die Quellen, hier erscheinen die importierten Videos und Audiofiles, die Du auch hier verwaltest. In der Mitte sind die Effekte-Register. Dort werden Einstellungen zu Übergängen sowie Ton- und Bildeffekten vorgenommen. Rechts befindet sich der Viewer, welcher als Wiedergabefenster sowohl für die Clips aus dem Quellenbereich (Clip-Monitor) als auch für die Timeline (Projektmonitor) fungiert.

Die einzelnen Elemente der Programmoberfläche kannst Du nach eigenem Bedarf anordnen sowie ein- und ausblenden.

Import von Material Bearbeiten

Als ersten Schritt, um mit dem Schnitt zu beginnen, musst Du dein Kdenlive-Projekt speichern (Datei – Speichern unter...). Zwar ist bisher noch kein Material importiert oder Schnitt getätigt, aber das Speichern des Projektes baut die grundsätzliche File-Struktur des Kdenlive-Projektes auf deiner Festplatte auf – durch das Speichern des Projektes gibt es einen festen Ort, an dem Kdenlive alle projektrelevanten Dateien speichern kann – außerdem wird ab jetzt dank Autosave regelmäßig ein Backup deines aktuellen Fortschritts gespeichert. Das ist auch gut so, denn ein Absturz der Software kommt bei Kdenlive leider immer noch recht häufig vor.

Nun folgt der Import des Materials von der Kamera / dem Audiorecorder und Dateien aus anderen Quellen. Dies geschieht im Bereich Quellen der Kdenlive-Oberfläche.

Kdenlive importiert so gut wie alle gängigen Kamera- und Videoformate. Eine Liste der unterstützen Kameras findest Du hier.

Screenshot kdenlive software
Der Import von Material ist sehr einfach gestaltet. Ein Klick auf Datei hinzufügen öffnet den Dateibrowser des Betriebssystems und gibt Dir die Möglichkeit eine oder mehrere Dateien für den Import auszuwählen. Wichtig ist zu beachten, dass Du die komplette Ordnerstruktur der Speicherkarte mit allen Unterordnern und Dateien kopierst, wenn Du Material von der Speicherkarte einer Kamera auf deine Festplatte kopierst, um es später in Kdenlive zu importieren.

Es reicht nicht, lediglich einige Videofiles (z.B. die größten Dateien) herauszusuchen und diese zu kopieren!!

Der Kdenlive Aufnahmemonitor

Sollte deine Kamera keine Möglichkeit anbieten, deine Videos in kompletten Dateien auszugeben, kannst Du die Funktion „Aufnahmemonitor“ nutzen (zu finden im Menü Ansicht), um Material per Firewire oder Capture Card zu überspielen.

Nach dem Import siehst Du eine Liste der Clips mit je einem kleinen Vorschaubild und daneben den Dateinamen sowie die Länge des Clips. In der rechten Spalte „Beschreibung“ hast Du die Möglichkeit ergänzende Infos zu dem Material zu notieren. Dies ist besonders bei größeren Projekten sinnvoll, um Übersicht über das Material zu behalten.

Direkt neben dem Button „Datei hinzufügen“ befindet sich ein kleiner Pfeil. Nach einem Klick bietet dieser noch erweiterte Optionen, um bestimmte Arten von Clips hinzuzufügen oder Ordner innerhalb deiner Quellenliste zu erstellen.

Für alle weiteren Fragen sei dir das Kdenlive-Manual ans Herz gelegt.