Wikipedia:Projektdiskussion/LD-Zertifizierung für Admins

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Ich schlage vor, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die administrativ Löschdiskussionen entscheiden, eine Zertifizierung einzuführen. Das Zertifikat soll eine Befähigung zur neutralen Urteilsfindung sicherstellen und somit helfen, eine Mindestqualität der in die DeWP eingebrachten Artikel zu gewährleisten.
Eine Art Schulung dazu könnte folgende Punkte beinhalten:

  • Neutralität zum jeweiligen Thema (inkl. Ablehnung der Entscheidungsaufgabe bei Befangenheit)
  • Selbsterkennungsvermögen darüber, ob ausreichende Kenntnis für das jeweilige Thema vorhanden ist oder beispielsweise durch Einlesen hergestellt werden muss
  • Abwehr von einseitigen Beeinflussungsmaßnahmen durch persönlich Bekannte aus dem Wikipedia-Umfeld bzw. Aufdeckung solcher
  • Transparente und nachvollziehbare Abwägung aller in der LD vorgebrachten Argumente

Als Vorteil dürfte sich herausstellen, dass

  • Löschdiskussion flüssiger ablaufen (u. a. kein Aussitzen mehr)
  • die Anzahl der Löschprüfungen sich signifikant verringert und damit
  • der personelle Aufwand insgesamt sinkt.

Wichtig auf lange Sicht erscheint mir auch die damit mögliche Verbesserung der Außenwirkung, da Fehlurteile die gemacht und dann zurechtgeredet werden müssen, nachlassen werden. --87.147.191.47 02:06, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Uneingeschränkter Beifall von mir für diesen richtigen Vorschlag! --Bernd Bergmann (Diskussion) 11:46, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Wer zertifiziert? --tsor (Diskussion) 11:59, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Die Neutralitätsregel für Admins würde ich aus einer solchen Zertifizierung ausnehmen; die gilt doch für die Admins ohnehin und ist sicher hinlänglich bekannt. Ich kann mir zudem nicht vorstellen, wie eine bessere Information und eine Zertifizierung einer entsprechenden Schulungsmaßnahme dazu führen kann, dass befangene Entscheidungen verhindert werden. Das gilt ebenso für die Abwehr der benannten einseitigen Beeinflussungsmaßnahmen (wobei mir nicht einleuchtet, wieso die persönlich Unbekannten, Erpressungsversuche usw. ausgeblendet werden).
Davon abgesehen bleibt aber als Riesenproblem, wie eine derartige Zertifizierung überhaput ablaufen kann und wer die Zertifikate ausstellen soll. Nicht umsonst haben sich Spezialisten herausgebildet, die immer nur oder zumindest vorrangig bestimmte Themenbereiche bearbeiten, wo sie ausreichend Kenntnis zum Thema haben (und auch die Auslegung der RK und die Ermessensspielräume genau kennen).--Engelbaet (Diskussion) 12:51, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Zertifizieren geht in dem speziellen Zusammenhang nur extern und würde damit natürlich auch erst mal Kosten verursachen: Optimal wäre ein Gremium, in dem sich neben Wikipedia-Spezialisten auch Experten befinden, die redaktionell bei klassischen Verlagen (Meyer, Brockhaus, etc.) arbeiten oder gearbeitet haben. So könnte ein Komplettangebot zusammengestellt werden, das nicht nur die Sachkundeprüfung, sondern auch eine vorgeschaltete Schulung beinhaltet. Wenn dann noch der psychologische Aspekt abgedeckt wird lassen sich schon da Kandidaten aussortieren, die zwar breites und/oder tiefes Fachwissen mitbringen, aber Neutralität nur vorspielen. --87.147.191.47 20:12, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Mir ist völlig unklar, wieweit 1. Externe für unsere Relevanzkriterien so viel Verständnis entwickeln können, dass sie diese schulen. Wenn Externe stattdessen nach ihren Maßstäben schulen, werden unsere Relevanzkriterien vernachlässigt werden. Finanziert durch die Foundation wird das zu einem Riesenkonflikt führen.
„Aussortieren“ von Kandidaten, die „Neutralität nur vorspielen“, würde bedeuten, dass eine regelrechte und intensive Prüfung eingerichtet würde. Das wäre doch was massiv anderes als eine Zertifizierung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gemeinschaft ein derartiges Gremium möchte, das wenigstens eine Art Nebenregierung wäre.--Engelbaet (Diskussion) 11:04, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Auch von mir gibt es Beifall für diese richtigen Vorschläge. Meiner bescheidenen Meinung nach sollten externe Experten zu den Themen schulen, in denen sie berufliche Experten sind. Zusätzlich zu Mitarbeitern von klassischen Enzyklopädie-Verlagen werden also z. B. auch Experten im Bereich Online-Community benötigt, z. B. aktuelle oder ehemalige berufliche Mitarbeiter von anderen Internetseiten mit einer moderierten Online-Community. Die Wikimedia-Stiftung sollte dieses wichtige Projekt mit einem Teil der Spendengelder finanzieren, weil es unter anderem für die Außendarstellung der Wikipedia wichtig ist. – Gebu (Diskussion) 08:01, 17. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
Dass die Foundation ein solches Vorhaben finanziell locker tragen kann dürfte von niemanden angezweifelt werden. Es wäre mMn aber jeden Preis wert, mit dem Projekt Wikipedia (das für viele eher als Hobby gestartet wurde, mittlerweile jedoch Verwaltungstechnisch bald zusammenbricht) ein professionelles Niveau anzustreben, das ebenso hoch steht wie seine Reichweite mächtig geworden ist. Was hier diskutiert wird, die verlässliche LD-Entscheidungsfindung, wäre da auch nur ein erster Schritt, aber bestimmt ein wichtiger. --87.147.191.47 20:36, 27. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Nach meinen eigenen Erfahrungen haben die allermeisten Admins ein sehr professionelles Verständnis (anders als viele andere Beteiligte an den LDs). Folglich gibt es durchaus eine verlässliche Entscheidungsfindung.--Engelbaet (Diskussion) 11:04, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Deine Erfahrungen sind da offensichtlich nicht sehr repräsentativ. Allerdings darf eine Zertifizierung keinesfalls ein „Aussortieren“ von Kandidaten beinhalten. Vielleicht verzichtet danach der eine oder andere auf die Entscheidung von LD, falls er bei der Zertifizierung erkennen sollte, dass er den Ansprüchen nicht genügt. In erster Linie würde eine Zertifizierung einem einheitlichen Vorgehen und der tatsächlichen Umsetzung der von den Usern festgesetzten Regeln dienen, Begründungen nachvollziehbarer machen, Missverständnisse vermeiden und Kommunikation verbessern. --Bernd Bergmann (Diskussion) 12:32, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Ich bin ja ein wenig länger dabei als Du und arbeite im Tagesdurchschnitt auch etwas intensiver mit. Und habe zudem auch mehr als zwei Jahre lang als Admin fast täglich Löschdiskussionen abgearbeitet und auch die Löschprüfungen intensiv verfolgt. Daher meine ich, dass ich die Admin-Szene der letzten 12 Jahre recht gut überblicke.
Auch wenn Du anderer Ansicht bist, ist Deine Tatsachenbehauptung „Deine Erfahrungen sind da offensichtlich nicht sehr repräsentativ.“ folglich ziemlich daneben. Vor allem, was dort das „offensichtlich“ soll, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.--Engelbaet (Diskussion) 19:50, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]
Dann lass uns darauf einigen, dass wir halt sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. Für die meisten Admins stimme ich dir auch gern zu. Es gibt aber immer wieder einzelne Admins, die mir unangenehm auffallen. (Wer von uns beiden länger dabei ist, kannst du übrigens gern nochmal nachprüfen :-) --Bernd Bergmann (Diskussion) 22:56, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

Die vorgeschlagene Maßnahme soll natürlich keine Kandidaten „direkt aussortieren“, aber es wird bestimmt Personen geben, die schon das erste Audit (nach der Schulung, vor der Vergabe des Zertifikats) nicht überstehen. Und das alleine durch einen sauber entwickelten Algorithmus, nicht wegen persönlicher Animositäten.

Klar kann man - ähnlich wie bei unserem Relevanz-Check - manchen Kandidaten schon vorher empfehlen, von einer Teilnahme abzusehen (Gesichtsverlust). Verwendung gäbe es aber auch für solche:

  • Als „Prüfstein“, um den Zertifizierungsprozess gelegentlich selbst zu testen
  • Als „schlechtes Beispiel“, um ungeeignete Kandidaten personalsparend abzuschrecken

Zu letzterem werden sich repräsentative Beispiele ergeben. Über Einzelpersonen hinaus werden wahrscheinlich auch solche Gruppen sichtbar werden, die diese Enzyklopädie nicht im Sinne ihrer Bestimmung benutzen, was ja nicht falsch sein kann. --87.147.191.47 21:08, 28. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]